Seit der Gründung von FTX im Jahr 2017 hat sich das Unternehmen schnell zu einem der führenden Anbieter im Bereich des Krypto-Handels entwickelt. Unter der Führung von CEO Sam Bankman-Fried hat FTX enorme Erfolge erzielt und sich einen bedeutenden Platz in der digitalen Finanzwelt erobert. Doch wie so oft in der Welt der Kryptowährungen zeigen sich nun die Risiken und Probleme, die mit zentralisierten Finanzplattformen einhergehen. Die jüngsten Ereignisse rund um FTX illustrieren deutlich die Schwachstellen von zentralisierten Finanzinstitutionen. Der Zusammenbruch von FTX und Alameda Research hat eine regelrechte „Bankenpanik“ an den Krypto-Märkten ausgelöst.
Einige zentralisierte Börsen und Finanzplattformen wurden von massiven Abhebungen überwältigt und sahen sich gezwungen, Transfers einzufrieren. Es besteht der Verdacht, dass einige dieser Plattformen zahlungsunfähig sind. Die Nutzer von FTX werden höchstwahrscheinlich ihr Geld verlieren. Verschiedene große Risikokapitalfirmen sowie Unternehmen aus dem Web3-Sektor informierten ihre Investoren, dass ein erheblicher Teil ihres verwalteten Vermögens oder ihrer Firmenkassen durch zentralisierte Börsen verloren gegangen sei. Es ist eine schmerzhafte Lektion, die nun wieder vor Augen führt, dass es ratsam ist, nur minimale Mittel auf zentralisierten Börsen für den unmittelbaren Handel zu belassen.
Trotz der Verkäufe funktionieren dezentrale Börsen (DEXs) wie Uniswap, Balancer und Curv sowie dezentrale Finanzplattformen (DeFi) reibungslos. Nutzer konnten ihre Krypto-Positionen schließen oder, wenn sie es bevorzugten, von niedrigen Preisen profitieren und kaufen. Obwohl die Portfolios der Nutzer im Dollar-Wert gesunken sein mögen, haben sie nie den Zugriff auf ihre Vermögenswerte verloren. Die jüngsten Ereignisse unterstreichen somit einmal mehr die Bedeutung von DeFi - dezentrale Finanzplattformen sind darauf ausgelegt, die Vorteile zu bewahren, die durch Bitcoin und Ethereum eingeführt wurden: Zugang für alle, Transparenz, Zensurresistenz und selbstverwahrte Verwahrung von Vermögenswerten. Es ist an der Zeit, dass die Nutzer auf eine möglichst dezentralisierte Basis für wirtschaftliche Aktivitäten bestehen, um genau das Szenario zu vermeiden, das sich in den vergangenen Tagen abgespielt hat.
Die Geschichte wiederholt sich vielleicht nicht, aber sie reimt sich sicherlich - und wir sollten die Lehren, die sie uns erteilt, ernst nehmen. Der Zusammenbruch von FTX war ein Versagen des CeFi, nicht des DeFi - und kluge Investoren, Entwickler und Nutzer nehmen dies bereits zur Kenntnis. Viele haben nun hoffentlich aus dieser Lektion gelernt. Ihnen sei gesagt: Willkommen, einmal mehr, in der dezentralen Zukunft.
