Ein Pump-and-Dump-Schema ist ein manipulatives System, das versucht, den Preis einer Aktie oder eines Wertpapiers durch gefälschte Empfehlungen zu steigern. Diese Empfehlungen basieren auf falschen, irreführenden oder stark übertriebenen Aussagen. Die Täter eines Pump-and-Dump-Schemas haben bereits eine etablierte Position in den Aktien des Unternehmens und verkaufen ihre Positionen, nachdem der Hype zu einem höheren Aktienkurs geführt hat. Diese Praxis ist illegal und kann zu hohen Geldstrafen führen. Die zunehmende Popularität von Kryptowährungen hat zur Verbreitung von Pump-and-Dump-Schemata in der Branche geführt.
Pump-and-Dump-Schemata wurden traditionell durch Cold Calls durchgeführt. Das Aufkommen des Internets hat den Großteil dieser Aktivitäten online verlagert; Betrüger können nun Hunderttausende von E-Mail-Nachrichten an ahnungslose Ziele senden oder Online-Nachrichten posten, um Investoren zu einem schnellen Aktienkauf zu verleiten. Diese Nachrichten behaupten in der Regel, Insider-Informationen über eine bevorstehende Entwicklung zu haben, die zu einem dramatischen Anstieg des Aktienkurses führen wird. Sobald Käufer einsteigen und die Aktie sich deutlich nach oben bewegt hat, verkaufen die Täter des Pump-and-Dump-Schemas ihre Aktien. In diesen Fällen ist das Handelsvolumen dieser Aktien in der Regel erheblich, was dazu führt, dass der Aktienkurs dramatisch fällt.
Am Ende erleiden viele Investoren hohe Verluste. Pump-and-Dump-Schemata zielen in der Regel auf Mikro- und Small-Cap-Aktien an Over-the-Counter-Börsen ab, die weniger reguliert sind als traditionelle Börsen. Mikro-Cap-Aktien – und gelegentlich auch Small-Cap-Aktien – werden für diese Art des missbräuchlichen Verhaltens bevorzugt, da sie einfacher zu manipulieren sind. Mikro-Cap-Aktien haben in der Regel einen kleinen Streubesitz, niedrige Handelsvolumina und begrenzte Unternehmensinformationen. Daher bedarf es nicht vieler neuer Käufer, um eine Aktie deutlich höher zu treiben.
Auch in der Popkultur hat das Pump-and-Dump-Schema seinen Platz gefunden. Filme wie "Boiler Room" und "The Wolf of Wall Street" zeigen das zentrale Thema des Pump-and-Dump-Schemas. Beide Filme zeigen ein Lagerhaus voller Telefonverkäufer von Penny Stocks. In beiden Fällen war die Maklerfirma ein Market Maker und hielt eine große Menge an Aktien von Unternehmen mit fragwürdigen Aussichten. Die Führer der Firmen incentivierten ihre Makler mit hohen Provisionen und Boni dafür, die Aktien in möglichst viele Kundenkonten zu platzieren.
Dadurch wurde der Aktienkurs durch den massiven Volumenverkauf aufgepumpt. Um Pump-and-Dump-Schemas zu vermeiden, hat die Securities and Exchange Commission (SEC) einige Tipps, um nicht Opfer eines Pump-and-Dump-Schemas zu werden. Dazu gehören äußerste Vorsicht bei unaufgeforderten Investmentangeboten, das Beachten offensichtlicher Warnsignale und die Durchführung eigener Recherchen und Due Diligence, bevor man sein hart verdientes Geld investiert. Insgesamt hat das Pump-and-Dump-Schema seine dunkle Seite gezeigt, aber die Aufklärung und Vorsicht der Anleger können dazu beitragen, solche betrügerischen Machenschaften zu erkennen und zu vermeiden.