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Sicherheitsmängel bei Edison steigen – Trotz steigender Risiken erhöhen sich die Boni der Führungskräfte

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Edison's safety record declined last year. Executive bonuses rose anyway

Die Sicherheitsbilanz von Southern California Edison verschlechterte sich im letzten Jahr erheblich, doch trotz dieser negativen Entwicklung stiegen die Boni der Führungskräfte weiter an. Eine Analyse der Auswirkungen auf Verbraucher, Gesetzgebung und Unternehmensverantwortung.

Die Sicherheitsbilanz von Southern California Edison hat sich im vergangenen Jahr deutlich verschlechtert. Dies bringt erhebliche Sorgen für die Öffentlichkeit und Verbraucher mit sich, die auf eine zuverlässige und vor allem sichere Energieversorgung angewiesen sind. Trotz der alarmierenden Zunahme von durch das Unternehmen verursachten Bränden und Arbeitsunfällen erhielten die Top-Manager von Edison jedoch steigende Bonuszahlungen. Dieser scheinbare Widerspruch sorgt für Kritik an der Unternehmensführung und stellt die Effektivität der staatlichen Regulierung infrage. Southern California Edison ist eine der größten Energieversorger im Bundesstaat Kalifornien und steht seit Jahren in der Verantwortung, Sicherheit und Verlässlichkeit bei der Stromversorgung zu garantieren.

Im letzten Jahr kam es jedoch zu einem drastischen Anstieg bei der Zahl der Brände, die durch die Ausrüstung des Unternehmens ausgelöst wurden. Von 90 Fällen im Vorjahr stieg diese Zahl auf 178 an – das ist eine Steigerung von fast 100 Prozent und liegt 39 Prozent über dem Durchschnitt der vorangegangenen fünf Jahre. Noch gravierender ist die Zunahme schwerer Verletzungen unter den Mitarbeitern. Die Zahl der ernsthaften Arbeitsunfälle stieg um 56 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt, und sogar fünf Vertragsarbeiter verloren bei ihrer Arbeit auf der Stromanlage ihr Leben. Diese tragischen Vorfälle werfen nicht nur ethische Fragen auf, sondern zeigen auch eklatante Mängel in den Sicherheitsstandards und -maßnahmen von Edison auf.

Eine zentrale Rolle spielt dabei das seit 2019 gültige Gesetz AB 1054, das die Haftung von Versorgungsunternehmen bei durch ihre Ausrüstung verursachten Waldbränden begrenzt. Das Gesetz sollte die finanzielle Stabilität der Unternehmen sichern und erwartete im Gegenzug, dass die Boni der Unternehmensleitungen an Sicherheitsleistungen gekoppelt sind. Sollte die Sicherheitsbilanz sich verschlechtern, müsste das auch im Portemonnaie der Manager spürbar werden. Tatsächlich senkte Edison International, die Muttergesellschaft von Southern California Edison, die geplanten Boni für das Jahr 2024 um 5 Prozent für das Unternehmen insgesamt und um 3 Prozent für die Führungskräfte von Southern California Edison. Doch diese Kürzungen zeigten nur eine eingeschränkte Wirkung.

Laut einem separaten Bericht an die Bundesbehörden stiegen die Barboni von vier der fünf wichtigsten Führungskräfte des Unternehmens trotz der Sicherheitsmängel sogar an – teilweise um bis zu 17 Prozent. Zudem wuchsen ihre langfristigen Bonuszahlungen in Form von Aktien und Optionen, die jedoch nicht an Sicherheitsleistungen gekoppelt sind und oft den weitaus größeren Wert für die Führungskräfte darstellen. Lediglich Pedro Pizarro, der CEO von Edison International, verzeichnete aufgrund der Sicherheitsmängel einen Rückgang seines Barbonus, der von 135 Prozent seines Gehalts auf 128 Prozent sank. Sein Gesamteinkommen, welches Gehalt und Bonus umfasst, belief sich dennoch auf beeindruckende 13,8 Millionen US-Dollar. Edison verteidigt diese Praxis mit dem Argument, dass die Boni nicht ausschließlich von Sicherheitskennzahlen abhängig seien.

Die Leistung in anderen Verantwortungsbereichen habe den Bonusanstieg in einigen Fällen mehr als ausgeglichen. Sergey Trakhtenberg, Gesamtvergütungsspezialist bei Edison, betonte, dass das Vergütungssystem grundsätzlich auf ein verstärktes Sicherheitsbewusstsein ausgerichtet sei und Sicherheit als Hauptfokus des Unternehmens gelte. Diese Erklärungen begegnen jedoch breit kritischer Öffentlichkeit, Verbraucherschutzorganisationen und regulatorischen Behörden mit Skepsis. Mark Toney, Geschäftsführer von The Utility Reform Network, einer Verbraucherschutzorganisation mit Sitz in San Francisco, bezeichnete die getroffenen Maßnahmen als wirkungslos und unzureichend. Die Umsetzung des Gesetzes AB 1054 lasse zu wünschen übrig und biete derzeit keine echte Rechenschaftspflicht.

Die Kritik dreht sich vor allem um die mangelnde Wirksamkeit der vorgesehenen Anreizsysteme, die sicherstellen sollen, dass Unternehmensführer Sicherheit priorisieren. Die Tatsache, dass Boni trotz dramatisch sinkender Sicherheitswerte stiegen, legt nahe, dass das Gesetz hier lediglich formale Anpassungen ermöglicht, aber die grundlegenden Probleme nicht löst. Dies wirft größere Fragen zur Unternehmensverantwortung bei großen Energieversorgern auf, die in einer zunehmend klimatisch risikobehafteten Welt arbeiten. Waldbrände und andere Katastrophen stellen eine existentielle Bedrohung für ganze Regionen dar, weshalb die Unternehmen nicht nur wirtschaftlich, sondern auch gesellschaftlich in der Pflicht stehen. Verbraucher in Kalifornien und darüber hinaus sehen sich mit teils massiven Schäden konfrontiert, die durch mangelnde Sicherheitsvorkehrungen bei der Stromversorgung verursacht werden.

Neben finanziellen Entschädigungen bleibt die Frage nach der Verhinderung zukünftiger Katastrophen im Fokus. Dazu bedarf es eines strikteren Regulierungsrahmens, transparenteren Kontrollmechanismen und echter Konsequenzen für Führungskräfte, wenn Sicherheitsanforderungen nicht erfüllt werden. Darüber hinaus zeigt der Fall Edison, dass eine reine finanzielle Haftungsbegrenzung zwar kurzfristig die Geschäftskontinuität und Stabilität der Versorgungsunternehmen sichern kann, langfristig aber die Anreize zur Maximierung von Sicherheit untergraben werden, wenn die Vergütungssysteme nicht stringent und vollständig an Sicherheitsziele gebunden sind. Die Energieversorgungsbranche steht somit vor der Herausforderung, ihre Geschäftsmodelle neu auszurichten, um Risikoaspekte stärker in den Mittelpunkt ihrer Strategien zu rücken. Dies inkludiert deutlich mehr Investitionen in Prävention und Wartung der Infrastruktur, verstärkte Schulungen und Sicherheitsmaßnahmen für die Belegschaft sowie ein Umdenken bei den Kriterien der Vergütungsmodelle.

In diesem Kontext ist es entscheidend, dass politische Entscheidungsträger bei der Novellierung zukünftiger Gesetze die Schwächen des momentan geltenden Systems adressieren und eine bessere Balance zwischen finanzieller Stabilität der Unternehmen und dem Schutz der Öffentlichkeit finden. Dabei könnten strengere Bonus-Maßnahmen, gekoppelt an klar definierte und unabhängige Sicherheitskennzahlen, ein wirksames Instrument darstellen. Ebenso notwendig ist eine stärkere Einbindung und Beteiligung der Öffentlichkeit sowie unabhängiger Experten bei der Überwachung der Sicherheitsstandards und deren Umsetzung durch Energieversorger. Nur so kann gewährleistet werden, dass die Interessen von Verbrauchern und anderen Betroffenen nicht hinter den Profitinteressen großer Konzerne zurückbleiben. Insgesamt zeigt sich, dass die Sicherheitsbilanz von Southern California Edison im vergangenen Jahr eine ernsthafte Herausforderung für das Unternehmen und die Branche darstellt.

Gleichzeitig macht die Entwicklung der Führungskräfteboni deutlich, dass es erheblicher Verbesserungen im regulatorischen Umfeld bedarf, um echte Verantwortung und Rechenschaftspflicht durchzusetzen. Während Edison International noch betont, Sicherheit als Priorität aufzuführen, verdeutlicht die kostenmäßige Kompensation der Führungsebene, dass es bislang an einer konsequenten Verbindung von Sicherheitsleistung und Vergütung mangelt. Dies sollte bei der öffentlichen und politischen Diskussion über die nächsten Schritte im Umgang mit Energieversorgern intensiver berücksichtigt werden, um die Katastrophenrisiken für Gesellschaft und Umwelt bestmöglich zu reduzieren.

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