Die britische Digitalbank Revolut hat angekündigt, ihr Mobilfunkangebot in Deutschland einzuführen und damit einen neuen Meilenstein in der Verknüpfung von Finanz- und Telekommunikationsdienstleistungen zu setzen. Als Pionier unter den Neobanken weltweit hat Revolut mit seiner innovativen App-basierten Plattform bereits Millionen von Kunden gewonnen. Dieser Schritt in den Mobilfunkmarkt in Deutschland und Großbritannien zeigt, wie traditionelle Grenzen zwischen Branchen weiter verschwimmen. Der Start des Angebots wird für das laufende Jahr erwartet, ein genaues Datum wurde bislang nicht genannt. Das neue Angebot umfasst eine Flatrate für Telefonie und SMS sowie unbegrenztes Datenvolumen im Inland deutschlandweit.
Für die Nutzung unterwegs in der EU und im Vereinigten Königreich stellt Revolut seinen Kunden ein Roaming-Datenvolumen von 40 Gigabyte bereit – ein besonders attraktives Feature für Vielreisende. Der monatliche Preis liegt bei 12,50 Euro. Dieses sogenannte Einführungsangebot hat keine zeitliche Befristung, was für Kunden besonders reizvoll ist. Mit diesem Tarif tritt Revolut direkt in Konkurrenz zu anderen Neobanken wie N26, die ebenfalls an eigenen Mobilfunktarifen arbeiten, sowie zu etablierten Providern wie Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1. Ein entscheidender Punkt bleibt die Frage, mit welchem der deutschen Netzbetreiber Revolut zusammenarbeitet.
Dies soll laut Firmensprecher zum Produktstart bekanntgegeben werden. Die Qualität und Abdeckung des Netzes sind für Kunden von großer Bedeutung, daher erklärt Revolut, dass das Ziel sei, das bestmögliche Angebot mit optimaler Netzqualität zu realisieren. Revolut profitiert von seiner starken Kundenbasis von über 50 Millionen Nutzern weltweit, darunter mehr als zwei Millionen in Deutschland. Zum Vergleich: N26, der größte deutsche Konkurrent, zählte Ende 2024 knapp fünf Millionen „ertragsrelevante Kunden“. Der deutsche Mobilfunkmarkt bietet für Revolut große Chancen, da Mobilfunk heute nicht mehr nur über klassische Anbieter gebucht wird, sondern immer mehr Kunden digitale und flexible Angebote bevorzugen, wie sie Neobanken bieten können.
Die Integration von Bank- und Mobilfunkdienstleistungen ist ein kluger Schachzug. Revolut hat bereits bewiesen, dass Mobilfunkprodukte als Kundenbindungsinstrument funktionieren. Bereits seit einiger Zeit bietet Revolut für Premium-Kunden mit dem „Ultra“-Abo eine digitale SIM-Karte (eSIM) an, mit der weltweit mobile Datentarife gebucht werden können. Dieses eSIM-Angebot wird inzwischen weltweit an über 100 Standorten genutzt und zählt laut Revolut zu den am häufigsten gebuchten Nicht-Banken-Produkten der Digitalbank. Mit dem neuen Volltarif für Mobilfunk in Deutschland und Großbritannien geht Revolut aber noch einen Schritt weiter, indem vollständige Telefonie- und SMS-Flatrates gemeinsam mit unbegrenztem Datenvolumen angeboten werden.
Das ist besonders attraktiv für Kunden, die sich hohe Flexibilität wünschen und von versteckten Kosten oder komplizierten Vertragsstrukturen frei sein möchten. Der Tarif ist bewusst einfach gestaltet und verzichtet auf Einschränkungen wie Datenvolumenlimits im Inland, was die Übersichtlichkeit und den Nutzen für die Kunden erhöht. Dies könnte ein entscheidender Wettbewerbsvorteil gegenüber vielen traditionellen Mobilfunkverträgen sein, die oft mit Datenlimits oder komplizierten Tarifmodellen arbeiten. Auch die Rolle der eSIM-Technologie ist in diesem Kontext bedeutsam. eSIMs ermöglichen eine einfachere Verwaltung von Telefonie- und Datentarifen ohne physische SIM-Karte, was besonders für digital affine Nutzer interessant ist.
Revolut erweitert damit sein Angebot an digitalen Services konsequent und zeigt, wie die Verschmelzung von Finanzdienstleistungen und Telekommunikation Kunden neue Mehrwerte bieten kann. Die Kosten für Revolut sind überschaubar, da das Preismodell von monatlichen 12,50 Euro sicher kalkuliert ist und ohne temporäre Aktionszeiträume auskommt. So können Kunden langfristig von einem festen Preis profitieren. Die Einführung eines vollumfänglichen Mobilfunkdienstes ist ein Zeichen für die wachsende Bedeutung von sogenannten Super-Apps. Revolut positioniert sich damit als Anbieter, der nicht nur Finanztransaktionen und Bankgeschäfte digitalisiert, sondern auch Kommunikationsdienste direkt in seine Plattform integriert.
Dieses Prinzip schafft einen Wettbewerbsvorteil, da Nutzer zentral auf verschiedenste Dienstleistungen zugreifen können, ohne zwischen Anbietern wechseln zu müssen. Die Initiative von Revolut im Telekommunikationssektor passt zu dem Trend, dass Neobanken und FinTechs ihre Produkte immer öfter über das klassische Banking hinaus ausbauen. Neben Kartenzahlungen, Versicherungen oder Investments spielt der Mobilfunk als Ergänzung eine wichtige Rolle, um Kunden langfristig zu binden und neue Umsatzquellen zu erschließen. Zum einen profitieren die Unternehmen von den sogenannten Interchange-Gebühren bei Kartenzahlungen. Zum anderen generieren sie Einnahmen durch kostenpflichtige Premium-Konten und künftig auch durch Telefonie-Abonnements.
Die Konkurrenz im Markt wird in jedem Fall zunehmen. N26 kündigte bereits eigene Mobilfunktarife an, die voraussichtlich noch im Frühjahr 2025 vorgestellt werden. Auch andere Anbieter prüfen ähnliche Erweiterungen. Für den Endverbraucher bedeutet das mehr Wahlmöglichkeiten und innovative Angebote zu wettbewerbsfähigen Preisen. Die Rolle der großen deutschen Netzbetreiber bleibt dabei spannend.
Die Kooperationen mit neuen Mobilfunkanbietern wie Revolut könnten zusätzliche Einnahmequellen bedeuten, auch wenn die Anbieter im Hintergrund bleiben. Für die Kunden ist wichtig, auf welches Netz der Mobilfunkdienstleister zugreift, da Netzqualität und Verfügbarkeit entscheidende Kriterien bei der Wahl des Tarifs sind. Revolut verspricht deshalb, nur mit Partnern zusammenzuarbeiten, die optimale Netzabdeckung gewährleisten können. Die Einführung des Mobilfunkangebots in Deutschland unterstreicht die zunehmende Digitalisierung im Finanz- und Telekommunikationsmarkt. Kunden können künftig von bequemen und kostengünstigen Kombi-Angeboten profitieren, die klassische Banken oder Provider nicht in dieser Form bieten.
Revolut zeigt, wie sich FinTechs durch Innovation und kundenorientierte Services auf unbekanntem Terrain etablieren können. Für Verbraucher, die viel unterwegs sind oder einen unkomplizierten, transparenten Tarif wünschen, eröffnet das neue Angebot spannende Möglichkeiten. Die Verbindung von Bankdienstleistungen und Mobilfunk schafft einen Trend hin zu integrierten digitalen Partnern fürs tägliche Leben und Arbeiten. Insgesamt signalisiert der Vorstoß von Revolut, dass die Grenzen zwischen Finanzwelt und Telekommunikation weiter verschwimmen und Kunden zunehmend auf zentralisierte digitale Ökosysteme, sogenannte Super-Apps, setzen werden. Bei der Wahl des passenden Mobilfunktarifs ist künftig auch die Integration weiterer Dienstleistungen ein entscheidendes Kriterium.
Somit erwartet den deutschen Mobilfunkmarkt in den nächsten Jahren ein dynamischer Wandel, den die Verbraucher aktiv mitgestalten können. Die Kombination aus unbegrenztem Datenvolumen, attraktiven Preisen und innovativer Technik dürfte viele Nutzer anziehen, die nach einem flexiblen und modernen Mobilfunkangebot suchen. Revolut schafft mit der Expansion seines Geschäftsmodells nach Deutschland ein weiteres spannendes Kapitel der Digitalisierung.