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Warum Sie zweimal überlegen sollten, bevor Sie Xorg auf Wayland umsteigen

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Think twice before abandoning Xorg. Wayland breaks everything

Ein tiefer Einblick in die Probleme von Wayland im Vergleich zu Xorg und warum viele Nutzer trotz moderner Versprechen weiterhin auf den bewährten Xorg-Display-Server vertrauen sollten.

In der Welt der Linux-Desktop-Umgebungen beginnt sich ein Paradigmenwechsel abzuzeichnen, der viele Anwender beschäftigt: der von Xorg zu Wayland. Während Wayland als moderner, sicherheitsorientierter Nachfolger des klassischen Xorg-Display-Servers angepriesen wird, zeigen sich in der Praxis zahlreiche Probleme, die nicht nur die Benutzererfahrung beeinträchtigen, sondern auch die Kompatibilität und Funktionalität bestehender Anwendungen einschränken. Trotz des großen Hypes rund um Wayland sollten Nutzer deshalb genau abwägen, ob ein Umstieg wirklich sinnvoll ist oder ob der bewährte Xorg-Server weiterhin die bessere Wahl darstellt. Die Historie von Xorg ist lang und von einer beeindruckenden Stabilität geprägt. Über Jahrzehnte hat sich Xorg als Herzstück zahlreicher Desktop-Umgebungen etabliert und ist mit einer Vielzahl von Anwendungen kompatibel.

Fast jede Linux-Distribution nutzt Xorg als Standard-Display-Server oder bietet zumindest eine Xorg-basierte Sitzung an. Trotz seines Alters vereint Xorg eine große Menge an Funktionen, die für professionelle Arbeitsumgebungen unverzichtbar sind. Dazu zählen unter anderem das flexible Fenster-Management, die einfache Konfiguration von Multi-Monitor-Setups, aber auch praktische Werkzeuge wie xkill zum schnellen Beenden eines eingefrorenen Programms. Wayland hingegen wurde als „frisches“ Konzept geboren, das die Schwächen von Xorg beheben sollte. Es wird oft als sicherer und moderner Display-Server vermarktet, der durch eine effiziente Kompositor-Architektur weniger Ressourcen verbrauchen und für bessere Grafikperformance sorgen soll.

Doch der vermeintliche Fortschritt bringt eine Reihe von Einschränkungen mit sich, die viele Linux-Professionals und Power-User vor große Herausforderungen stellen. Ein grundlegendes Problem liegt in der fehlenden Abwärtskompatibilität. Wayland ist weder binär kompatibel mit Xorg noch bietet es eine echte 1:1 Ersatzfunktion für die zahlreichen Features, die Anwender über Jahre schätzen gelernt haben. Funktionalitäten wie globale Hotkeys, das freie Positionieren von Fenstern durch den Client oder even einfache Bildschirmaufnahmen sind nur begrenzt oder gar nicht vorhanden. Wo bei Xorg Tools wie xrandr komfortable Monitoranpassungen ermöglichen, hängt die Fensteranordnung unter Wayland ausschließlich vom jeweiligen Compositor ab – und der variiert stark in Stabilität und Funktionalität je nach Desktop-Umgebung.

Darüber hinaus leidet Wayland unter Fragmentierung. Anders als bei Xorg, wo ein einziger Server weithin verwendet wird, gibt es unter Wayland viele unterschiedliche Compositor-Implementierungen, die jeweils eigenständig entwickelt und gewartet werden. Das führt dazu, dass Features, die in Gnome funktionieren, in anderen Desktop-Umgebungen möglicherweise nicht verfügbar oder instabil sind. Diese Uneinheitlichkeit macht es Entwicklern schwer, ihre Software zu portieren und auf Wayland-Systemen zuverlässig zum Laufen zu bringen. Ein besonders gravierender Nachteil betrifft die Unterstützung für Nvidia-Grafikkarten.

Während Xorg mit den proprietären Nvidia-Treibern sowie der Open-Source-Alternative Nouveau lange Zeit solide funktionierte, ist die Wayland-Unterstützung für Nvidia-Hardware oft problematisch und verbesserungsbedürftig. Viele Nutzer berichten von Rucklern, schlechter Performance oder Abstürzen unter Wayland auf Nvidia-Systemen, was in professionellen oder gaming-orientierten Umgebungen ein großes Hindernis darstellt. Viele der unter Wayland standardmäßig wegfallenden Features erfordern externe Portale oder zusätzliche Software, die nicht auf jedem System vorinstalliert und nicht immer zuverlässig sind. So sind native Bildschirmaufnahmen oder Zwischenablagezugriffe ohne diese Ergänzungen nicht nativ möglich. Die Folge ist, dass Entwickler und Anwender viel Zeit und Mühe investieren müssen, um Workarounds zu finden, und selbst dann bleibt das Nutzungserlebnis oft hinter dem von Xorg zurück.

Auch sicherheitstechnisch hat Wayland einen zwiespältigen Ruf. Zwar setzt es auf eine stärkere Trennung und Isolation der Anwendungen, um Manipulationen durch Schadsoftware zu erschweren, doch dies geht auf Kosten der Funktionalität. Gewohnte Vorgänge wie das Injizieren von Eingaben oder das Abfangen globaler Tastenkombinationen sind schlichtweg nicht mehr möglich, was wiederum viele produktive Workflows beeinträchtigt. Für Administratoren und Entwickler bedeutet dies, dass sie nicht auf einen einzigen unter Wayland standardisierten Display-Server setzen können, sondern mit verschiedenen Implementationen rechnen müssen, die sich alle unterschiedlich verhalten. Diese Heterogenität erschwert das Testen und Warten von Software erheblich.

Insbesondere veraltete oder spezialisierten Anwendungen, die auf Features von X11 bauen, bleiben häufig auf der Strecke. Die Frage der Benutzerfreundlichkeit ist zudem keineswegs eindeutig beantwortet. So vermissen viele Nutzer den einfachen, aber essenziellen Befehl xkill, mit dem man per Klick eine lästige Anwendung beenden konnte. Unter Wayland gibt es dafür keine universelle Alternative und viele Compositoren bieten nur proprietäre und nicht immer intuitive Lösungswege an. Auch Themen wie globales Drag-and-Drop, Multi-Desktop-Docks oder das Verhalten von Fenster-Schattierungen sind unter Wayland oft unzureichend oder gar nicht umgesetzt.

Für Nutzer, die auf remote Arbeit setzen, ist Wayland ebenfalls problematisch. Traditionell erlaubt Xorg Netzwerk-Transparency, etwa das Anzeigen einer Anwendung über SSH auf einem entfernten Rechner. Wayland bietet diese Funktion nicht von Haus aus an, was das Management verteilter Arbeitsumgebungen erschwert und in manchen Fällen gar unmöglich macht. Ein weiterer Aspekt, der häufig übersehen wird, ist die Unterscheidung zwischen den Desktop-Umgebungen selbst. Gnome und KDE bieten eigene Wayland-Compositoren an, die sich untereinander sehr unterscheiden.

Dies führt zu inkonsistentem Verhalten in Anwendungen, da eine Korrektur für den Gnome-Compositor nicht automatisch die Probleme im KDE-Compositor löst. Nutzer, die eine andere, kleinere oder minimalistische Desktop-Umgebung verwenden, können schnell auf erhebliche Einschränkungen stoßen. Besonders ärgerlich ist, dass einige Distributionen und große Unternehmen wie Red Hat den Übergang weg von Xorg erzwingen wollen, obwohl die Technik noch nicht ausgereift ist. Das führt dazu, dass Anwender keine Wahl mehr haben und oft mit Stabilitätsproblemen, fehlenden Funktionen oder schlechter Hardwareunterstützung kämpfen müssen. Für professionelle Anwender und solche, die auf Stabilität angewiesen sind, ist das ein massiver Rückschritt.

Auch für die BSD-Gemeinschaft ist Wayland problematisch. Viele seiner Protokolle und Implementierungen sind stark auf Linux zugeschnitten und erschweren eine einfache Portierung oder Nutzung auf anderen Unix-Derivaten. Das zeigt, wie wenig Rücksicht auf eine breite Kompatibilität genommen wird und wie sehr die Entwicklung auf einen bestimmten Nutzerkreis ausgerichtet ist. Trotzdem gibt es natürlich positive Aspekte: Wayland bietet grundsätzlich eine bessere Sicherheitsarchitektur, frische Ansätze in der Grafikverarbeitung und modernisierte Schnittstellen, die in Zukunft vielleicht die Langlebigkeit von Xorg sicherstellen können. Einige experimentelle Compositoren und dezidierte Anwendungen profitieren vom neuen System.

Dennoch ist der Status quo so, dass Wayland viele existierende Anwendungen und Workflows schlichtweg bricht oder stark einschränkt. Nutzer, die eine zuverlässige, umfassend unterstützte und gut dokumentierte Umgebung suchen, sollten weiterhin auf Xorg setzen – gerade wenn sie auf spezifische Features, ältere Hardware oder professionelle Software angewiesen sind. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Wechsel zu Wayland zwar verlockend erscheint, diese Entscheidung jedoch nicht leichtfertig getroffen werden sollte. Xorg ist ein stabiler, reifer Display-Server, der auch weiterhin gepflegt und weiterentwickelt wird, unter anderem durch Gemeinschaftsprojekte wie X11Libre. Die breite Unterstützung, Funktionsvielfalt und unternehmerische Rückendeckung machen Xorg für viele Anwender unersetzlich.

Anwendungsszenarien mit hohen Anforderungen an Kompatibilität, Sicherheit, Flexibilität und Hardwareunterstützung profitieren aktuell erheblich von Xorg. Sofern der Nutzer nicht explizit auf das neueste GNOME- oder KDE-Wayland-Setup angewiesen ist und bereit ist, mit möglichen Problemen umzugehen, bleibt der Verbleib bei Xorg in vielen Fällen die beste Wahl. Wer sich dennoch für Wayland entscheidet, sollte sich bewusst sein, dass dieses System noch in einem frühen Entwicklungsstadium steckt, das keine flächendeckende Alternative zu Xorg anbietet. Geduld, technische Expertise und die Bereitschaft, mit Workarounds zu leben, sind unverzichtbar. Für die Zukunft bleibt zu hoffen, dass die Wayland-Community verstärkt auf Kompatibilität und Benutzerfreundlichkeit achtet, zentrale Probleme beseitigt und Standards schafft, die den Übergang für alle Nutzergruppen reibungslos gestalten.

Bis dahin gilt: zweimal überlegen vor dem Abschied von bewährter Xorg-Stabilität und Funktionalität.

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