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Das Ende von Tap-to-Earn: Wie Telegram-Spiele sich neu erfinden

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 Notcoin says tap-to-earn ‘probably dead’ as Telegram games see shift

Die Ära der Tap-to-Earn-Spiele auf Telegram scheint sich ihrem Ende zu nähern, während Entwickler die Zukunft von Web3-Gaming neu gestalten. Einblicke von Notcoin-Gründern zeigen den Wandel hin zu unterhaltsameren und nachhaltigeren Spielkonzepten mit wachsendem Potenzial dank künstlicher Intelligenz.

Im Jahr 2024 erlebte die Gaming-Szene auf Telegram einen bemerkenswerten Aufschwung, der vor allem durch sogenannte Tap-to-Earn-Spiele angetrieben wurde. Diese Spiele ermöglichten es Nutzern, durch einfaches Antippen und Interagieren Kryptowährungen oder Token zu verdienen. Eine der prominenten Plattformen dieser Bewegung war Notcoin, mit über 30 Millionen Nutzern in nur drei Monaten seit der Veröffentlichung. Doch nun ist klar: Das reine Prinzip des Tap-to-Earn gilt unter Branchenexperten und Entwicklern als „wahrscheinlich tot“. Stattdessen zeichnet sich ein grundlegender Wandel im Web3-Gaming ab – mit einem Fokus auf langfristig spaßige Spiele, die sozialen Austausch fördern und Web3-Technologien sinnvoll integrieren, ohne den Spielspaß zu opfern.

Die Erkenntnisse von Notcoin-Gründer Vladimir Plotvinov, gewonnen aus Gesprächen auf der Token2049-Konferenz in Dubai, spiegeln einen Paradigmenwechsel wider. Plotvinov betont, dass das Tap-to-Earn-Modell auf lange Sicht nicht nachhaltig ist. Die Motivation der Spieler beschränkt sich hier meist auf das schnelle Verdienen von Token, was zwar kurzfristig zu hohen Nutzerzahlen führt, langfristig jedoch die Bindung der Spieler schwächt. Das Spielerlebnis wird als banal wahrgenommen, nachdem die Token „abgeerntet“ sind, verlassen viele Nutzer die Plattform schnell wieder – ein Phänomen, das als „Game-Hopping“ bekannt ist. Die Folge ist eine kurzlebige Begeisterung ohne tiefere Community oder echte Spielerbindung.

Den Entwicklern von Notcoin ist diese Entwicklung sehr bewusst. Sie postulieren, dass der künftige Erfolg im Web3-Gaming weniger von Belohnungsmechanismen über Kryptowährungen, sondern vielmehr von aufregenden, unterhaltsamen Gameplay-Elementen abhängt. Dies inkludiert soziale Aspekte, die Online-Spiele oft erfolgreich machen: das gemeinsame Spielen mit Freunden, die Interaktion innerhalb von Gruppen und das Teilen von Erlebnissen. Hier liegt demzufolge noch großes Potenzial, insbesondere für eine Plattform wie Telegram, die durch ihre Messaging-Funktion bereits eine starke soziale Komponente mitbringt. Telegram selbst hat in den letzten Monaten begonnen, sich als nicht nur gewöhnliche Kommunikationsplattform, sondern als potenzielles Gaming-Ökosystem zu positionieren.

Dank der großen Nutzerbasis – vergleichbar mit Facebook oder WeChat – und der Integration von Web3-Technologien könnte Telegram eine zentrale Rolle im nächsten Kapitel des mobilen und sozialen Gamings einnehmen. Allerdings stehen dieser Entwicklung noch Herausforderungen entgegen. Anders als etablierte Gaming-Plattformen mangelt es Telegram bisher an großen Publishern und bedeutendem Investoreninteresse, was das Wachstum zwar limitiert, aber gleichzeitig Chancen für innovative, aufstrebende Entwickler bietet. Ein weiterer, spannender Aspekt ist die Rolle der künstlichen Intelligenz im Entwicklungsprozess von Web3-Spielen auf Telegram. Wie Vladimir Plotvinov erklärt, hat der Einsatz von KI-Tools die Geschwindigkeit und Effizienz der Spieleentwicklung signifikant verbessert.

Durch Automatisierungen und die Unterstützung bei Routineaufgaben können Entwickler mehr Zeit in kreative und komplexe Elemente stecken, was die Qualität von Spielen erhöht. Plotvinov warnt jedoch auch vor einem naiven Umgang mit KI. Eine erfolgreiche Integration erfordere technisches Know-how, um sicherzustellen, dass die verschiedenen Systemkomponenten nahtlos und stabil funktionieren, insbesondere bei einer potenziell großen Nutzerzahl. Diese technische Fortschrittlichkeit kombiniert mit dem neuen Fokus auf Spielspaß eröffnen Telegram und Web3-Entwicklern zugleich eine vielversprechende Zukunft. Die Spielökonomie wird sich in den kommenden Jahren von der primären Einnahmequelle zu einer ergänzenden Komponente entwickeln.

Token und Blockchain-basierte Elemente bleiben wichtig für Eigentumsnachweise, seltene digitale Gegenstände und neuartige Mechaniken, verlieren aber die Rolle als Hauptmotivationsfaktor für Spieler. Notcoin selbst sieht sich als Vorreiter in diesem Wandel. Nach dem riesigen anfänglichen Erfolg mit Tap-to-Earn wagt das Team nun Experimente mit neuen Genres und Spielideen, die den sozialen Aspekt und das eigentliche Spielerlebnis in den Vordergrund stellen. Die Vision ist ein Ökosystem, in dem die Blockchain-Technologie nicht als Zweck, sondern als Werkzeug für Innovationen dient. Das potential für erfolgreiches Web3-Gaming auf Telegram ist vorhanden, die nächsten Jahre werden zeigen, wie schnell Entwickler diese Chancen ausschöpfen können.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das traditionelle Tap-to-Earn-Modell zwar seinen Zenit überschritten hat, daraus aber eine neue Generation von Web3-Games entstehen wird, die auf Nachhaltigkeit, Spielspaß und soziale Interaktionen setzen. Telegram, mit seiner enormen Nutzerbasis und technologischem Rückhalt durch Blockchain und KI, könnte dabei zu einem zentralen Hub für diese spannende Entwicklung avancieren. Für Spieler bedeutet das ein vielfältigeres, unterhaltsameres Erlebnis; für Entwickler eine größere Herausforderung und mehr kreative Freiheit. Der Wandel im Telegram-Gaming spiegelt einen allgemeinen Trend wider: In der Welt der Kryptowährungen und digitalen Spiele suchen Nutzer und Entwickler längst nicht mehr nur nach schnellen Gewinnen, sondern nach langfristiger Wertschöpfung durch Gemeinschaft und Qualität. Web3-Gaming ist auf dem besten Weg, diese Balance zu finden und die Art, wie wir digitale Unterhaltung erleben, grundlegend zu verändern.

Das Ende der Tap-to-Earn-Ära markiert somit eher eine neue Anfangsphase – vielversprechender, kreativer und nachhaltiger als je zuvor.

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