Michael Saylor, der bekannte Verfechter von Bitcoin und Gründer der Firma Strategy, vormals unter dem Namen MicroStrategy bekannt, setzt seine aggressive Investitionsstrategie in die Kryptowährung unbeirrt fort. Kürzlich bestätigte ein SEC-Report, dass Strategy zwischen dem 28. April und 4. Mai 2025 insgesamt 1.895 Bitcoins zu einem durchschnittlichen Preis von 95.
167 US-Dollar pro Coin erworben hat. Das entspricht einem Gesamtvolumen von 180,3 Millionen US-Dollar. Damit erhöhte die Firma ihren Bitcoin-Bestand auf beeindruckende 555.450 Einheiten, die zu einem durchschnittlichen Kaufpreis von rund 68.550 US-Dollar pro Bitcoin gehalten werden.
Dieses enorme Engagement summiert sich auf eine Gesamtinvestition von etwa 38,08 Milliarden US-Dollar und macht Strategy zum größten institutionellen Bitcoin-Inhaber weltweit. Die jüngsten Käufe erfolgten trotz der Tatsache, dass Bitcoin zu diesem Zeitpunkt nahe 96.000 US-Dollar gehandelt wurde, was bedeutet, dass die neuen Investitionen nahezu am aktuellen Marktniveau getätigt wurden – eine Entscheidung, die in der Finanzwelt durchaus kontrovers diskutiert wird. Die Finanzierung dieser extrem kapitalintensiven Käufe erfolgte über sogenannte „at-the-market“ (ATM) Börsenangebote. Dabei handelt es sich um eine strategische Maßnahme zum Kapitalbeschaffung, bei der Aktien stetig in den Markt eingebracht werden, um liquide Mittel zu generieren.
Die betreffenden Programme umfassten das 2024 Common ATM sowie das neu initiierte STRK ATM, die gemeinsam exakt die 180,3 Millionen US-Dollar einbrachten, welche für den jüngsten Bitcoin-Kauf verwendet wurden. Dieses Vorgehen zeigt, wie die Firma durch geschicktes Finanzmanagement ihre Bitcoin-Bestände aufbaut, ohne unbedingt auf Fremdfinanzierungen oder externe Kredite zurückgreifen zu müssen. Inzwischen hat Strategy den Rahmen für das Gesamtkapital, welches sie in Bitcoin investieren will, sogar auf 84 Milliarden US-Dollar erhöht. Dieses Kapital soll auf verschiedene Anlageklassen verteilt werden, einschließlich Eigenkapital und festverzinslichen Wertpapieren, um die fortlaufende Akkumulation von Bitcoin zu gewährleisten. Parallel dazu hat die Firma ihre Ziele für jährliche Bitcoin-Gewinne auf 15 Milliarden US-Dollar hochgesetzt und strebt eine Rendite (Yield) auf das Bitcoin-Portfolio von 25 Prozent an.
Damit verfolgt Strategy eine extrem ambitionierte Wachstums- und Renditestrategie, die das Unternehmen als langfristigen Besitzer von Bitcoin positioniert und den Kern seiner Unternehmensphilosophie widerspiegelt. Michael Saylor selbst betrachtet Bitcoin nicht als bloße Spekulationsanlage, sondern als einen zentralen Bestandteil der Unternehmensfinanzen beziehungsweise der Unternehmenskasse. Dieser Ansatz unterscheidet Strategy von vielen anderen Firmen, die Kryptowährungen lediglich als kurzfristige Investments behandeln. Die Firma bündelt Informationen zum Bitcoin-Bestand und anderen relevanten Kennzahlen auf einem sogenannten Strategy Dashboard, das als Echtzeit-Informationssystem für Investoren und Analysten dient. Dies erhöht die Transparenz gegenüber den Aktionären und gibt einen tiefen Einblick in den fortschreitenden Aufbau des Krypto-Vermögens.
Die Entwicklung der Bitcoin-Bestände von Strategy hat darüber hinaus natürlich einen Einfluss auf den Aktienkurs des Unternehmens. Am 5. Mai 2025 lag der Aktienkurs bei 394,37 US-Dollar, was einem Anstieg von über fünf Prozent innerhalb der letzten fünf Handelstage entspricht. Das Unternehmen berichtete ebenfalls über die Quartalsergebnisse des ersten Quartals 2025, die eine Bitcoin-Rendite von bisher 14 Prozent ausweisen. Diese Performance unterstreicht die im Markt wahrgenommene Legitimität der Bitcoin-Investitionen und trägt zu einer positiven Wahrnehmung des Unternehmens bei Investoren bei.
Die Entscheidung, trotz des hohen Bitcoin-Preisniveaus weiter am Markt zu kaufen, wird von Experten unterschiedlich bewertet. Einerseits zeigt dies großes Vertrauen in die langfristige Wertentwicklung von Bitcoin und das Potenzial, dass sich die Preise weiter nach oben bewegen. Andererseits sorgt die dynamische Kaufstrategie für erhöhte Risiken, da eine etwaige Marktpreis-Korrektur direkte Auswirkungen auf die Bilanz von Strategy haben könnte. Es handelt sich um eine mutige Wette auf die Nachhaltigkeit der Kryptowährung als Wertaufbewahrungsmittel im digitalen Zeitalter. Insgesamt steht Strategy mit dieser Strategie für eine der größten und bemerkenswertesten Unternehmenswagnisse im Kryptosektor.
Dabei handelt es sich nicht nur um den Aufbau eines umfangreichen Bitcoin-Portfolios, sondern auch um die Umsetzung eines umfassenden Kapitalallokationsplans, der sowohl Aktien- als auch Anleihenmärkte nutzt, um die nötigen Mittel zur weiteren Expansion zu sichern. In einem Marktumfeld, das durch Volatilität und regulatorische Unsicherheiten gekennzeichnet ist, stellt Strategy damit eine interessante Fallstudie dafür dar, wie Unternehmen Kryptowährungen in ihre langfristige Finanzplanung integrieren können. Angeboten wird den Interessenten durch das Strategy Dashboard zudem eine klassische Form der Investor Relations im hochdynamischen Krypto-Bereich. Die Strategie von Michael Saylor zeigt, dass Bitcoin inzwischen weit mehr als nur ein Nischeninvestment für technikaffine oder risikobereite Anleger ist. Stattdessen positioniert sich die Kryptowährung als ein bedeutender Bestandteil moderner Unternehmensfinanzen.
Für Anleger und Beobachter bleibt spannend zu verfolgen, wie sich diese massive Investition ausgewirkt und ob Strategy die angestrebte Rendite von 25 Prozent auf ihr Bitcoin-Portfolio tatsächlich erreichen wird. Trotz der Risiken ist unbestreitbar, dass Strategy mit seiner konsequenten Investitions- und Kapitalstrategie das Gesicht großer institutioneller Bitcoin-Investments prägt. Die neuesten Zahlen und Entwicklungen bieten wertvolle Einblicke in die Dynamik des Kryptomarkts und die wachsende Akzeptanz digitaler Assets als strategische Finanzkomponente. Für Interessierte und Investoren bedeutet dies eine Chance, die zunehmende Professionalisierung und Skalierung von Bitcoin-Investitionen aus erster Hand verfolgen zu können.