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Amazon vor den Quartalszahlen: Hat Microsofts starke Cloud-Performance die Erwartungen erhöht?

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Amazon Earnings On Deck. Did Microsoft's Strong Results Raise The Bar For Cloud Growth?

Der bevorstehende Amazon-Gewinnbericht steht im Fokus der Anleger, vor allem vor dem Hintergrund von Microsofts beeindruckendem Cloud-Wachstum. Wie gestaltet sich die Zukunft von Amazons Cloud-Sparte und welche Herausforderungen gibt es durch anhaltende Handelskonflikte.

Der Technologiesektor befindet sich in einem ständigen Wandel, und Unternehmen wie Amazon und Microsoft stehen an vorderster Front im Wettlauf um Marktanteile im Cloud-Geschäft. Während Microsoft kürzlich mit seinem starken Wachstum im Azure-Cloud-Bereich beeindruckte, rücken die Erwartungen an Amazons Cloud-Sparte, Amazon Web Services (AWS), noch stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Das anstehende Quartalsergebnis von Amazon wird nicht nur die aktuellen Zahlen, sondern auch die strategische Ausrichtung des Konzerns beleuchten, gerade angesichts der volatilen geopolitischen Lage und Handelsbarrieren. Microsoft gab kürzlich bekannt, dass der Umsatz im Azure-Cloud-Bereich im zurückliegenden Quartal um beeindruckende 35 Prozent im konstanten Währungsvergleich gewachsen ist. Diese Zahl übertraf die Prognosen von Analysten, die mit einem Wachstum von 31,4 Prozent gerechnet hatten.

Die positive Nachricht ließ die Microsoft-Aktie fast zehn Prozent steigen und wirkt sich positiv auf die Stimmung rund um Cloud-Aktien aus. Amazon profitierte ebenfalls davon: Die Aktie konnte im frühen Handel um etwa drei Prozent zulegen. Amazon Web Services ist aktuell die weltweit führende Plattform im Bereich Cloud Computing. Diese Marktführerschaft ist von strategischer Bedeutung, denn die Cloud-Sparte ist einer der größten Gewinnbringer für das Traditionsunternehmen aus Seattle. Trotz der starken Marktstellung wächst der Druck, die erwarteten Wachstumszahlen zu erfüllen, da der Wettbewerb mit Microsoft und anderen Anbietern intensiver denn je ist.

Analysten beobachten den AWS-Umsatz besonders genau. Das Wachstum der Cloud-Sparte ist ein entscheidender Indikator für die finanzielle Gesundheit von Amazon, da der Bereich einen Großteil des operativen Gewinns beisteuert. Während Amazon im vergangenen Jahr 17 Prozent seines Gesamtumsatzes durch AWS erzielte, trug die Cloud-Sparte stolze 58 Prozent zum operativen Gewinn bei. Diese Profitabilität unterstreicht die Bedeutung von AWS als Kernkompetenz und Motor für die zukünftige Entwicklung der Firma. Die Erwartungen an AWS sind hoch: Experten gehen davon aus, dass die Sparte im ersten Quartal ein Umsatzwachstum von etwa 17,6 Prozent auf rund 29,45 Milliarden US-Dollar erzielen wird.

Einige Analysten sehen sogar eine Wachstumsrate von 20 Prozent und mehr als realistisch an, gestützt durch den Trend im Vergleich zu Microsoft Azure und den Prognosen für das zweite Quartal. Investoren werden zudem genau beobachten, ob Amazon an seinen erheblichen Investitionsplänen für das Jahr 2025 festhält, bei denen etwa 100 Milliarden US-Dollar für Kapitalausgaben eingeplant sind. Ein wesentlicher Teil dieses Budgets soll in den Ausbau der Cloud-Infrastruktur fließen, sodass langfristiges Wachstum und technologische Führung gesichert werden können. Neben den Chancen gibt es jedoch auch erhebliche Risiken, die die Stimmung bei Investoren beeinflussen. Insbesondere die Auswirkungen der US-Handelspolitik gegenüber China sorgen für Unsicherheit.

Seit Anfang des Jahres hat Amazon unter dem Druck von Strafzöllen auf chinesische Waren gelitten, die bis zu 145 Prozent betragen können. Rund die Hälfte der Drittanbieter-Verkäufer auf der Amazon-Plattform hat ihren Sitz in China, was das Unternehmen in besonderem Maße verwundbar für Handelsrestriktionen macht. Es ist äußerst schwierig, die genauen Auswirkungen dieser Zölle auf das Geschäft zu beziffern, was eine Herausforderung für die Prognose und das Management von Wachstum und Gewinn darstellt. Trotz einiger vorübergehender Entlastungen durch die Aussetzung bestimmter Tarife bleiben die Handelskonflikte ein belastender Faktor. Die Anleger blicken daher gespannt auf die Prognosen von Amazon für das zweite Quartal, die als Indikator für die erwarteten Auswirkungen der Zollpolitik gelten.

Der Konsens der Analysten sieht für das Juni-Quartal Umsätze von rund 161,2 Milliarden US-Dollar vor, was ein solides Wachstum gegenüber früheren Quartalen darstellen würde. Neben den harten Zahlen wird vor allem die Kommunikation von Amazon-CEO Andy Jassy im Fokus stehen. Seine Einschätzungen zur Zukunft des Unternehmens und insbesondere zu Investitionen im Bereich künstliche Intelligenz (KI) könnten die Marktstimmung maßgeblich beeinflussen. Jassy hatte sich zuletzt optimistisch über die Planungen geäußert, Amazon verstärkt als Innovationsführer in KI-Technologien zu positionieren. Da viele Tech-Giganten, wie zum Beispiel Meta Platforms, ihre Investitionen in KI ausbauen, ist es entscheidend, wie sich Amazon im Wettbewerb um die Vorherrschaft in dieser Schlüsseltechnologie positioniert.

Technisch betrachtet befindet sich die Amazon-Aktie aktuell in einem herausfordernden Umfeld. Nach einem Höhenflug Anfang des Jahres mit einem Rekordhoch bei 242,52 US-Dollar Anfang Februar, hat die Aktie seitdem deutlich nachgegeben. Im Jahresverlauf liegt die Aktie etwa 16 Prozent im Minus, seit Anfang April rund sechs Prozent. Auch wenn die Aktie sich jüngst etwas erholt hat und nahe an die 50-Tage-Durchschnittslinie herankommt, ist das Gesamtbild von Zurückhaltung geprägt. Die Börsenbewertung spiegelt die Unsicherheiten wider, die insbesondere durch die Handelspolitik und die zunehmende Konkurrenz im Cloud-Markt entstehen.

Mit einem Composite Rating von 81 von 99 Punkten, basierend auf verschiedenen proprietären Bewertungsindikatoren, gehört Amazon zwar weiterhin zu den besser bewerteten Tech-Werten, erreicht aber nicht mehr Spitzenwerte, die in der Vergangenheit für starke Kursanstiege sorgten. Dies zeigt, dass das Unternehmen trotz seines Marktanteils und seiner Innovationskraft noch viel Überzeugungsarbeit bei Anlegern leisten muss, um neue Höhepunkte zu erreichen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das anstehende Quartalsergebnis von Amazon eine bedeutende Wegmarke für das Unternehmen ist. Die starken Quartalszahlen von Microsoft im Cloud-Bereich haben die Erwartungen an AWS weiter erhöht und den Wettbewerb verschärft. Gleichzeitig belasten geopolitische Unsicherheiten und Handelsbarrieren die Wachstumsaussichten vor allem im Kerngeschäft E-Commerce.

Die kommenden Wochen werden zeigen, wie gut Amazon diese Herausforderungen meistern kann, ob die Cloud-Sparte weiter dynamisch wächst und inwieweit die Strategie im Bereich künstliche Intelligenz und Investitionen weiteren Rückenwind geben kann. Für Investoren bleibt es spannend zu beobachten, ob Amazon der zunehmenden Konkurrenz im Cloud-Sektor standhalten und gleichzeitig die Risiken des internationalen Handels erfolgreich navigieren kann. Die Antwort darauf wird maßgeblich die zukünftige Kursentwicklung und Positionierung des Konzerns bestimmen.

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