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Gefährliche Hoffnungen: Wie ein Start-up mit einem angeblichen Krebstherapie-Gerät Patienten das Leben kostete

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A Startup Claimed Its Device Could Cure Cancer. Then Patients Began Dying

Ein Blick auf den Fall eines kalifornischen Start-ups, das mit einem unbewiesenen Blutfilter Krebspatienten behandelte und dabei tragische Konsequenzen verursachte. Die Behandlung in Antigua entging amerikanischer Kontrolle, führte aber zu schweren Vorfällen und stellt wichtige Fragen zur Regulierung innovativer medizinischer Geräte.

Die Krebsbehandlung stellt seit Jahrzehnten eine der größten Herausforderungen der modernen Medizin dar. Innovationen und neue Technologien werden mit großer Hoffnung verfolgt, doch genau in diesem Umfeld können unbewiesene und schlecht geprüfte Methoden verheerende Folgen haben. Ein dramatisches Beispiel hierfür liefert ein Fall, bei dem ein kalifornisches Start-up mit einem vermeintlichen bahnbrechenden Blutfilter zur Krebsbekämpfung in der Karibik den Anfang nahm – und bei dem mehrere Patienten unter den Folgen der Behandlung starben. Das Unternehmen ExThera Medical wurde vor allem dadurch bekannt, dass es ein Gerät entwickelte, das angeblich in der Lage sei, zirkulierende Tumorzellen aus dem Blut herauszufiltern. Diese Tumorzellen spielen eine zentrale Rolle bei der Metastasierung, das heißt bei der Ausbreitung von Krebs im Körper.

Die Vorstellung, sie direkt aus dem Blutkreislauf zu entfernen, klingt vielversprechend und weckt bei Patienten mit fortgeschrittenem Krebs große Hoffnung. Doch hinter dieser Hoffnung stand eine riskante Realität. ExThera verkaufte Tausende der Blutfilter an eine private Investmentfirma namens Quadrant Management, die im Besitz des Milliardärs Alan Quasha ist. Diese Firma entschied sich, die Geräte nicht in den Vereinigten Staaten, sondern in einer kleinen Klinik auf Antigua einzusetzen – weitab von den strengeren Regulierungen und Aufsichtsbehörden der USA. Krebspatienten, viele von ihnen in einem terminalen Stadium ihrer Krankheit, wurden zu der Klinik auf Antigua gelockt und erhielten dort diese umstrittene Behandlung.

Die Kosten beliefen sich auf rund 45.000 US-Dollar pro Behandlungskurs, eine erhebliche Summe, die viele Familien aus eigener Tasche bezahlten. Im Gegenzug wurde ihnen empfohlen, während der Behandlung aufs Chemotherapie verzichten – auch wenn diese oftmals als Standardtherapie für viele Krebsarten gilt. Die Entscheidung, auf eine solche unbewiesene Methode zu setzen und gleichzeitig bewährte Therapien auszusetzen, birgt immense Risiken. Viele Patienten kamen mit großer Hoffnung an, doch die Realität der Behandlung auf Antigua zeigte sich schnell als düster.

Innerhalb kurzer Zeit berichteten Angehörige von sich verschlechternden Gesundheitszuständen, und mehrere Patienten starben während oder kurz nach der Behandlung. Ein besonders tragischer Fall ist der von David Hudlow, der an Speiseröhrenkrebs im Endstadium litt. Seine Frau Kim charterte einen Privatjet, um ihn nach Florida zurückzubringen, nachdem sich sein Zustand in Antigua dramatisch verschlechtert hatte. Sie verbrachte die fünfstündige Reise damit, Atemhilfen zu regulieren, um seine Atmung zu unterstützen. Die Aussicht, dass der Flug nicht überlebt werden könnte, verdeutlicht die prekären Umstände, denen sich Patienten und ihre Familien in dieser Situation ausgesetzt sahen.

Warum kam es zu diesen tragischen Ereignissen? Ein zentrales Problem war die fehlende wissenschaftliche Validierung der ExThera-Filter. Es gab keine belastbaren klinischen Studien, die deren Sicherheit und Wirksamkeit belegten. Trotz dessen wurde das Gerät in großem Umfang verkauft und eingesetzt. Der Umstand, dass die Anwendung außerhalb der USA stattfand, erschwerte es, das Vorgehen durch die amerikanischen Gesundheitsbehörden zu kontrollieren oder zu regulieren. Die Geschichte von ExThera Medical stellt ein gravierendes Beispiel dafür dar, wie finanzielle Interessen und der Wunsch nach schnellen Innovationen im Medizinbereich Patientenleben gefährden können.

Oft suchen Patienten mit lebensbedrohlichen Krankheiten nach jedem möglichen Hoffnungsschimmer – doch gerade in diesen Fällen ist es wichtig, nachhaltige und wissenschaftlich geprüfte Therapien zu bevorzugen. Das Vorgehen von ExThera und Quadrant eröffnet eine Diskussion über die Bedeutung von Transparenz, ethischen Standards und internationaler Zusammenarbeit im Bereich medizinischer Innovationen. Die Grenzen der Zulassungsbehörden können durch solche „Medizin-Tourismus“-Modelle ausgenutzt werden, was wiederum schwerwiegende Folgen für Patienten hat. Die breite Öffentlichkeit und potenzielle Patienten sollten sich daher ihrer Rechte und der Risiken bewusst sein, insbesondere wenn Behandlungsangebote außerhalb der üblichen Regulierungen und Fachkreise stattfinden. Ärzte und medizinische Experten sollten zudem verstärkt über neue, innovative Therapien aufklären und dabei auch Fehlentwicklungen klar benennen.

Der Fall unterstreicht letztlich den hohen Stellenwert von Forschung und ethischem Umgang im Gesundheitswesen. Nur durch sorgfältige wissenschaftliche Prüfung, transparente Studien und strenge Aufsichtsmechanismen kann sichergestellt werden, dass neue Therapien nicht nur Hoffnung schenken, sondern auch Sicherheit und Wirksamkeit bieten. Für Patienten, die mit einer Krebsdiagnose konfrontiert sind, bleibt der Rat, sich ausführlich bei Fachärzten zu informieren und auf bewährte, evidenzbasierte Behandlungsmethoden zu setzen. Der Weg zu einer Heilung ist oft lang und belastend, doch er sollte niemals durch unbewiesene, riskante Methoden gefährdet werden. Die tragische Serie von Todesfällen bei Anwendungen des ExThera-Filters zeigt deutlich, dass medizinische Innovationen mit großer Vorsicht und Verantwortung behandelt werden müssen.

Der Wunsch nach einem Wundermittel darf nicht dazu führen, dass die wichtigste Priorität – das Leben und Wohl der Patienten – in den Hintergrund rückt. Die Geschichte von ExThera ist eine Mahnung an die gesamte Branche, Innovation und Ethik Hand in Hand gehen zu lassen und Patienten vor unseriösen Versprechen zu schützen.

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