Die Bundesregierung ist entschlossen, die Kryptowährung zu ersticken, so die Behauptung einiger in der Branche. Inmitten des dynamischen Falls von Protego Trust, einem Unternehmen, das von der Erfüllung der Vorschriften des Office of the Comptroller of the Currency ausgeschlossen wurde, kommt die Frage auf, ob es eine gezielte Kampagne gegen Krypto gibt. Diese Auseinandersetzung hat sowohl die Kryptoindustrie als auch die Regulierungsbehörden auf Kollisionskurs gebracht. Protego Trust, das sich als die Bank für Krypto bezeichnete, kämpfte darum, die Zulassung für eine nationale Treuhandlizenz zu erhalten. Nachdem das Unternehmen mehr als 100 Millionen Dollar von großen Kryptounternehmen eingesammelt hatte und große Mühen unternahm, um den strengen Vorschriften zu entsprechen, wurde der Antrag von Protego aufgrund einer technischen Kleinigkeit zurückgewiesen, die zuvor nie erwähnt worden war.
Dies löste Spekulationen über eine mögliche koordinierte Kampagne der Regulierungsbehörden aus. Die Kryptoindustrie sieht sich mit einer Vielzahl neuer Richtlinien konfrontiert, die ihre Geschäftsaktivitäten in den USA erschweren oder gar unmöglich machen. Kristin Smith, CEO des Blockchain-Verbands, spricht von einem koordinierten Vorgehen der Regulatoren gegen die Branche, das fast wie ein wohldurchdachter Angriff wirkt. Diejenigen, die sich kritisch mit der Situation auseinandersetzen, vergleichen die Maßnahmen der Regierung mit Operation Choke Point, einer geheimen Politik aus der Obama-Ära, die kritisierte Branchen aus der Finanzwelt ausschließen sollte. Der ehemalige Bundesanwalt Katie Haun äußerte sich besorgt über die „koordinierte regulatorische Kampagne“, die darauf abzielt, den Fortschritt des Sektors zu hemmen.
Diese Bemühungen seien fehlerhaft, unverantwortlich und möglicherweise verfassungswidrig. Mit Bezug auf die aktuellen staatlichen Maßnahmen wird in der Kryptoindustrie von „Operation Choke Point 2.0“ gesprochen. Die Bundesregierung betont, dass sie Innovationen im Technologiesektor unterstützt, die Finanzdienstleistungen kostengünstiger, schneller, sicherer und für alle zugänglicher machen. Die Behörden behaupten, unabhängig zu handeln und nicht gezielt gegen Krypto vorzugehen.
Allerdings warnen sie vor den inhärenten Risiken von Kryptowährungen, insbesondere nachdem das Unternehmen FTX als Betrug entlarvt wurde. Der republikanische Senator und ehemalige Präsidentschaftskandidat Brian Armstrong von Coinbase erwägt sogar eine Verlagerung seines Unternehmens ins Ausland. Dies würde bedeuten, dass eines der größten Kryptounternehmen der USA sich von seinen Wurzeln entfernen müsste, um den Hindernissen der nationalen Regulierungsbehörden zu entkommen. Die unerbittlichen Maßnahmen der Securities and Exchange Commission unter der Leitung von Gary Gensler haben die Spannungen zwischen der Regierung und der Kryptoindustrie weiter verschärft. Seit Monaten verfolgt die SEC eine harte Linie gegenüber dem Kryptosektor und hat eine Reihe von Anklagen und Warnungen gegen verschiedene Unternehmen in der digitalen Währungsbranche erhoben.
Wie der Streit um Protego Trust zeigt, gibt es in der Auseinandersetzung zwischen der Regierung und der Kryptowährungsindustrie keine Anzeichen einer schnellen Lösung. Während die Regulierungsbehörden betonen, dass sie nur ihrer Aufsichtspflicht nachkommen, sind sich die Kryptounternehmen sicher, dass ein koordinierter Versuch unternommen wird, ihre Existenz zu bedrohen. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Kampf zwischen Innovation und Regulierung weiterentwickeln wird.