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Dreidimensionale Genomlandschaft bei primären menschlichen Krebserkrankungen: Ein neuer Einblick in die Tumorbiologie

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Three-dimensional genome landscape of primary human cancers

Die dreidimensionale Organisation des menschlichen Genoms spielt eine zentrale Rolle bei der Regulation von Genen und der Entstehung von Krebs. Durch innovative Technologien lässt sich die 3D-Genomlandschaft in primären Tumoren erforschen, was neues Verständnis für Onkogenaktivierung, Tumormikroumgebung und therapeutische Ansätze eröffnet.

Das menschliche Genom ist weit mehr als nur eine lineare Abfolge von DNA-Basen. Innerhalb des Zellkerns von etwa 10 Mikrometern Durchmesser wird die DNA auf komplexe Weise gefaltet und organisiert, sodass regulatorische Elemente miteinander in Verbindung treten können, auch wenn sie sich räumlich weit voneinander entfernt befinden. Insbesondere spielt die dreidimensionale (3D) Genomarchitektur eine fundamentale Rolle bei der Regulation von der Genexpression, da entfernte Enhancer mit Promotoren spezifischer Gene verbunden werden und so deren Aktivität steuern. In den letzten Jahren haben bahnbrechende Forschungen zur 3D-Genomstruktur bei primären menschlichen Tumoren unser Verständnis der Krebsbiologie auf eine neue Ebene gehoben und wichtige Einsichten über die mechanistischen Ursachen der Onkogenaktivierung sowie die Rolle struktureller Variationen geliefert. Die Untersuchung von 3D-Genomstrukturen bei Krebs hat gezeigt, dass die Organisation der Chromosomen in mehrere hierarchische Ebenen erfolgt.

Zunächst lässt sich das Genom in sogenannte A- und B-Kompartimente unterteilen, die offenen bzw. heterochromatischen Chromatinzuständen entsprechen. Innerhalb dieser Kompartimente existieren topologisch assoziierte Domänen (TADs), Megabase große Bereiche, die bevorzugt interne DNA-Interaktionen ermöglichen und Interaktionen zwischen TADs begrenzen. Innerhalb dieser Domänen ermöglichen lange Distanz-Enhancer–Promotor-Schleifen die präzise Steuerung der Genexpression, oft in gewebespezifischer Weise. In primären menschlichen Krebszellen wurde mithilfe der H3K27ac HiChIP-Technologie – einer leistungsstarken Methode zur Erfassung von Chromatininteraktionen, gekoppelt mit Aktivitätsmarkierungen für aktive Enhancer – die 3D-Genomlandschaft von 69 Tumorproben aus 15 verschiedenen Krebsarten kartiert.

Dabei wurde ein umfassendes Bild der Enhancer-Netzwerke, die für über 100 Onkogene relevant sind, gewonnen. Die Ergebnisse legen nahe, dass Onkogene in Krebsmodellen drei verschiedene Nutzungsmuster von Enhancern zeigen: konstante (statische) Nutzung, selektive Gewinnung spezifischer Enhancer oder eine dynamische Nutzung mit umfassendem Umschleifen von Enhancer–Promotor-Interaktionen. Dieses differenzierte Verhalten der Enhancerverbindungen unterstreicht den Einfluss der 3D-Genomstruktur auf die Aktivierung von Onkogenen in einem gewebespezifischen bzw. tumortypischen Kontext. So konnte beispielsweise der MYC-onkogene Genlocus in Darmkrebs mit aktiven Enhancern im 5'-Bereich korrelieren, während in Leberkrebs der 3'-Bereich um das MYC-Gen hervorgehoben war.

Solche Unterschiede spiegeln nicht nur die Tumorheterogenität wider, sondern auch das Erbe der ursprünglichen Gewebe, was durch den Vergleich mit gesunden Gewebemustern bestätigt wurde. Neben der Rolle von Enhancern sind Chromosomenstrukturveränderungen und kopienzahlvariationen (Copy-Number Variations, CNVs) eine weitere wichtige Ebene der Genregulation bei Krebs. Amplifikationen von DNA-Abschnitten können zur Überexpression von Onkogenen führen, nicht nur durch Erhöhung der Genkopien, sondern auch durch veränderte Genregulatorik. Eine systematische Analyse integrierte die Daten zur Enhanceraktivität und CNVs mit der gemessenen RNA-Expression und zeigte, dass bei über 70 Prozent der untersuchten Onkogene die Genexpression besser durch die Aktivität von Enhancern als durch CNVs erklärt werden kann. Dies bedeutet, dass epigenetische und 3D-Strukturmechanismen oft eine entscheidendere Rolle bei der Aktivierung von Krebsgenen spielen als genetische Amplifikationen allein.

Zusätzlich zu Veränderungen in Tumorzellen selbst beeinflusst die dreidimensionale Genomorganisation auch die vielfältigen nicht-malignen Zelltypen im Tumormikroumfeld. Die Integration von Einzelzell-ATAC-seq-Daten zur Messung der chromatinzugänglichkeit erlaubte, HiChIP-Daten nach zellspezifischen Interaktionen aufzulösen. Dadurch konnten beispielsweise myeloidzellspezifische Enhancer–Promotor-Schleifen identifiziert werden, die für das Immuncheckpoint-Gen CD274 (PD-L1) relevant sind – einem wichtigen Ziel in der Krebsimmuntherapie. Dies zeigt, dass die Regulation von immunmodulatorischen Genen durch 3D-Genomstruktur differenziert zwischen Tumorzellen und Immunzellen im Mikroenvironment erfolgt und so Einblicke in die komplexe Tumor-Immune-Interaktion reicht. Ein weiterer Meilenstein in der Erforschung der 3D-Genomlandschaft in Krebs ist die Identifikation funktionaler nichtkodierender Mutationen innerhalb von Regulatorregionen.

Somatische Punktmutationen, die im Enhancerbereich mit hoher Aktivität und in Verbindung mit Promotoren auftreten, können neue Transkriptionsfaktor-Bindungsstellen erzeugen und so die Genexpression gezielt erhöhen. Im Rahmen der Studien wurden diverse solcher Mutationen entdeckt, die mit veränderter Chromatinaktivität und gesteigerter Onkogenexpression einhergehen, ohne dass sie notwendigerweise häufig oder über viele Patienten hinweg wiederholt auftreten müssen. Dies eröffnet neue Perspektiven für maßgeschneiderte Therapien, die auf seltene, aber funktionale nicht-kodierende Mutationen abzielen. Strukturelle chromosomale Veränderungen spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Modifikation der 3D-Genomlandschaft. Verschiebungen von DNA-Abschnitten durch Deletionen, Duplikationen, Inversionen oder Translokationen können neue Wechselwirkungen zwischen Enhancern und Promotoren ermöglichen, die im Normalzustand nicht existieren.

Besonders auffällig ist die Rolle von extrachromosomaler DNA (ecDNA), die als zirkuläre DNAfragmente sehr häufig in Tumorzellen vorkommt. ecDNA kann oncogene Genkopien stark amplifizieren und durch „freies“ Umschleifen der DNA eine extrem flexible Rekonfiguration der Genregulation ermöglichen. Analysen zeigten, dass ecDNA-Mechanismen zu einer höheren Anzahl neuer Enhancer–Promotor-Schleifen führen als andere Arten von strukturellen Variationen und dabei zur aggressiven Tumorentwicklung beitragen. Die 3D-Genomprofilierung multipler Krebsarten zeigt, dass Lagen und Kompartimente des Genoms primär konserviert bleiben, während die dynamische Umgestaltung auf Ebene der Enhancer–Promotor-Interaktionen zellspezifisch verläuft und große Auswirkungen auf die Krebsentwicklung hat. Diese Erkenntnisse könnten in Zukunft helfen, molekulare Biomarker für Krebsdiagnosen und personalisierte Therapieansätze zu identifizieren.

Zum Beispiel kann die gezielte Unterbrechung pathologischer Enhancer-Promotor-Verbindungen oder die Modulation der Chromatinarchitektur innovative therapeutische Strategien darstellen. Die technische Basis dieser Studien gründet auf der Kombination von hochauflösenden Sequenzierungsmethoden, wie HiChIP, die gleichzeitig Chromatinkontaktkarten und Aktivitätsmarkierungen erfassen, und tiefgehenden genomischen Analysen, einschließlich Whole-Genome-Sequencing und Analyse einzelner Zellen. Die Verknüpfung von Daten aus primären Tumorproben mit den dazugehörigen Normalgeweben und molekularen Charakteristika ermöglicht ein umfassendes Verständnis davon, wie genomische und epigenetische Veränderungen das komplexe 3D-Regulationsnetzwerk im Krebs beeinflussen. Diese Fortschritte haben auch methodische Implikationen, da Zelllinien nicht immer das komplexe Spektrum der 3D-Genomstruktur in primären Tumoren widerspiegeln. Die Profilerstellung an originalen Tumorproben aus Patienten erlaubt präzisere Einblicke in die Tumorheterogenität und individuelles genetisches und epigenetisches Tumorverhalten.

Darüber hinaus liefert die Analyse des Tumormikroumfelds wichtige Hinweise darauf, wie Immunzellen die Krebsentwicklung mitprägen. So konnte gezeigt werden, dass Enhancerschleifen bestimmter Immuncheckpoint-Gene wie PD-L1 in myeloiden Zellen aktiv sind und deren Expressionsniveau beeinflussen. Diese Daten schlagen vor, dass therapeutische Ansätze, die das Immunsystem modulieren, differenzierte und zielgerichtete Betrachtung der zellspezifischen chromatischen Architektur und Genregulierung brauchen. Insgesamt stellt die Erforschung der dreidimensionalen Genomlandschaft in primären menschlichen Krebsarten einen bedeutenden Schritt vorwärts in der Krebsforschung dar. Sie bringt uns näher an das Verständnis der komplexen Mechanismen, die bei der Onkogenaktivierung, der Tumorentwicklung und Tumorevasion wirksam sind.

Zudem bietet sie eine wertvolle Grundlage für die Entwicklung neuer diagnostischer Werkzeuge und personalisierter Therapien, die auf der Genomarchitektur und epigenetischen Regulationsnetzwerken basieren. Die Kombination von Genomsequenzierung, Chromatin-Interaktionsprofilierung und Einzelzelltechnologien verspricht eine Revolution im Verständnis und Management von Krebs in den kommenden Jahren.

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