Im Bereich der Kryptowährungen gehört XRP zu den interessantesten digitalen Assets, die vor allem durch schnelle Transaktionen und niedrige Gebühren überzeugen. Für viele Investoren stellt sich dabei immer wieder die Frage, wie man mit XRP passive Einkünfte generieren kann. Im Jahr 2025 gehört „XRP Staking“ zu einem besonders häufig gesuchten Begriff, wobei viele Nutzer nicht wissen, dass es sich hierbei nicht um klassisches Staking im herkömmlichen Sinn handelt. Das XRP Ledger basiert auf dem Ripple Protocol Consensus Algorithm (RPCA), welches keinen Proof of Stake (PoS) verwendet, sondern ein anderes Konsensmechanismus-Design, das weder Mining noch Staking erfordert. Daher muss man bei XRP andere Wege gehen, um Renditen zu erzielen.
XRP Staking wird auf diversen Krypto-Plattformen oft als Möglichkeit angeboten, bei der Anleger ihre XRP-Token einzahlen und darauf Zinsen erhalten. In Wahrheit handelt es sich dabei häufig um Lending- oder Zinsertragsprogramme, bei denen die Plattform Ihre XRP nutzt – beispielsweise für Kreditvergabe, Liquiditätsbereitstellung oder andere finanzielle Aktivitäten – und einen Teil der daraus generierten Erträge an die Benutzer ausschüttet. Diese Programme sind vor allem bei zentralisierten Exchanges wie Binance, Kraken oder Bybit sehr beliebt. Sie bieten einfache Zugänge und relativ risikofreie Bedingungen, um durch XRP passive Einkünfte zu erzielen. Eine der beliebtesten Börsen in diesem Bereich ist Binance, wo das sogenannte „Simple Earn“ Programm XRP-Besitzern flexible Einsatzmöglichkeiten bietet.
Dabei kann man seine XRP jederzeit wieder abheben und erhält eine jährliche Rendite im Bereich von etwa 0,64 Prozent. Für risikobereitere Anleger steht dort auch die Option „Dual Investment“ zur Verfügung, bei der die Renditen deutlich höher liegen können – zwischen 3,7 und über 120 Prozent – jedoch auch das Risiko des Kapitalverlustes durch Kursschwankungen besteht. Ähnliche Modelle bieten auch Kraken mit einem soliden Zinssatz von rund 1 Prozent APY sowie Bybit mit etwa 0,7 Prozent, jeweils ohne lange Sperrzeiten und mit benutzerfreundlichen Oberflächen. Wo also genau liegt der Unterschied zwischen „XRP Staking“ und klassischen Staking-Verfahren? Die herkömmliche Definition von Staking umfasst das Sperren von Coins, um damit das jeweilige Blockchain-Netzwerk zu sichern und Transaktionen zu validieren. Bei PoS-Blockchains wie Ethereum 2.
0 oder Cardano bringen Validierer durch das Bindung ihrer Token den Konsens des Netzwerks herbei und werden dafür belohnt. XRP hingegen arbeitet mit einem anderen Verfahren. Hier validiert ein Netzwerk aus vertrauenswürdigen Knotenpunkten (Validatoren) Transaktionen, ohne dass Nutzer ihre XRP selbst sperren müssen. Das verkürzt Transaktionszeiten deutlich und senkt Kosten, verhindert aber, dass Besitzer ihre Token auf diesem Weg direkt für Netzwerkbelohnungen einsetzen können. Die Alternative zu Staking bei XRP ist deshalb das Lending, also das Verleihen der eigenen Token.
Zentralisierte Plattformen nehmen die Token entgegen, verleihen sie an Händler oder Institutionen und zahlen den Verleihern Zinsen als passive Erträge. Die Zinssätze sind dabei oft attraktiver als bei vielen anderen Anlageformen, bewegen sich aber in der Regel zwischen fünf und zwölf Prozent jährlich. Zudem bieten verschiedene DeFi-Protokolle die Möglichkeit, XRP in Liquiditätspools bereitzustellen oder in Yield-Farming-Strategien einzubringen. Diese setzen jedoch ein gewisses Maß an technischem Wissen und Aufmerksamkeit voraus, da sie unter anderem Risiken wie Impermanent Loss oder Sicherheitslücken bei Smart Contracts bergen. Liquiditätsbereitstellung ist eine weitere Methode, mit der XRP-Inhaber Erträge erzielen können.
Hierbei geben Sie Ihre Tokens in Pools auf dezentralen Börsen (DEX) oder spezialisierten Plattformen, damit andere Nutzer Handelspaare nutzen können. Im Gegenzug erhalten Sie einen Anteil der Handelsgebühren – oft ebenfalls in Form von XRP oder anderen Token. Besonders auf Plattformen, die Wrapped XRP (wXRP) unterstützen, lassen sich durch DeFi-Protokolle zusätzliche Belohnungen, beispielsweise in FLR-Token von Flare, generieren. Allerdings erfordert die Umwandlung in wXRP die Nutzung von Brücken, was wiederum mit Gebühren und Sicherheitsrisiken verbunden ist. Bei der Auswahl der Plattformen zum Verleihen oder „Staken“ von XRP sollte besonders auf Seriosität, Sicherheitsstandards und Regulierung geachtet werden.
Zentralisierte Plattformen können zwar einfach zu bedienen sein, bergen jedoch Risiken wie Insolvenz, Hackerangriffe oder regulatorische Einschränkungen. DeFi-Plattformen bieten mehr Dezentralisierung, sind aber technisch anspruchsvoller und potenziell anfällig für Fehler im Code der Smart Contracts. Für Einsteiger empfiehlt es sich daher, zunächst kleinere Beträge in bekannte, vertrauenswürdige Börsen wie Binance oder Kraken zu investieren und sich mit den Funktionsweisen vertraut zu machen. Die Zinserträge liegen zwar oft etwas niedriger, aber das Risiko ist bei professionell geführten Plattformen geringer. Für erfahrene Anleger kann die Diversifikation durch mehrere Methoden, etwa gleichzeitiges Lending, Liquiditätsbereitstellung und den Einsatz von Wrapped XRP, sinnvoll sein, um das Ertragspotenzial zu erhöhen.
Regulatorische Unsicherheiten spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. In einigen Ländern unterliegen Kryptokredite und Zinsertragsprogramme strengeren Vorschriften oder sind gar verboten. Anleger sollten sich daher stets über die Rechtslage im jeweiligen Land informieren und mögliche Änderungen im Auge behalten. Ebenso sollten Sicherheitsmaßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung und die Verwendung von Hardware-Wallets für die sichere Aufbewahrung der digitalen Vermögenswerte nicht vernachlässigt werden. Alternativ zum Fokus auf XRP bieten sich auch andere Kryptowährungen mit nativer PoS-Unterstützung an.
Ethereum, Cardano, Solana oder Polkadot ermöglichen direktes Staken im eigentlichen Sinn, womit die Netzwerksicherung honoriert wird. Eine intelligente Strategie besteht darin, einen Teil des Portfolios in solche Assets umzuwandeln, um die Ertragschancen zu steigern und Risiken zu streuen. Summa summarum bietet XRP im Jahr 2025 vielfältige Möglichkeiten, passives Einkommen zu erzielen – auch wenn echtes Staking fehl am Platz ist. Ob flexibles „Staking“ über komplexere Programme wie Dual Investment, konservatives Lending auf zentralisierten Börsen, aufregendes Yield Farming in DeFi oder die Nutzung von Wrapped XRP: Anleger können je nach Risikoaffinität und Kenntnisstand aus unterschiedlichen Ansätzen wählen. Wichtig sind hierbei eine fundierte Recherche, realistische Erwartungen sowie die Berücksichtigung von Sicherheits- und Regulierungsfaktoren.
So bleiben XRP-Besitzer auch in einer immer diversifizierteren Kryptolandschaft auf der sicheren Seite und können langfristig von den Entwicklungen rund um Ripple und das XRP Ledger profitieren. Neben der technischen Innovation und wachsenden Akzeptanz spricht auch das Potenzial für stabile Renditen durch innovative Finanzprodukte für den anhaltenden Einsatz von XRP als wertvolles Asset in der digitalen Wirtschaft.