Künstliche Intelligenz (KI) hat in den letzten Jahren einen enormen Einfluss auf viele Lebensbereiche genommen – von der Wirtschaft über Forschung bis hin zur Bildung. Besonders spannend ist, wie junge Menschen, speziell Schüler und Schülerinnen im Schulalter, von KI-Technologien profitieren können. Ein weitverbreitetes Anliegen vieler Eltern und Pädagogen ist dabei, ob und wie junge Lernende Zugang zu Ressourcen wie OpenAI- oder Anthropic-Credits bekommen, um erste Experimente und Projekte mit generativer KI umzusetzen. In diesem Hintergrundbericht beleuchten wir die aktuellen Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler, solche Credits zu erhalten, die Hürden, Alternativen sowie praktische Tipps für Eltern und Lehrer, die KI und Programmierung im Schulalltag etablieren möchten. OpenAI und Anthropic zählen zu den führenden Unternehmen im Bereich der generativen KI.
OpenAI hat mit Modellen wie GPT-3, GPT-4 und DALL·E erheblichen Einfluss auf die Nutzung von KI geschaffen, während Anthropic mit innovativen Ansätzen zur Sicherheits- und Kontrollentwicklung bei KI-Systemen aufwartet. Beide Firmen bieten API-Zugänge an, die jedoch häufig kostenpflichtig sind – vor allem, wenn Entwicklerinnen und Entwickler außerhalb von Forschungsprojekten oder Unternehmen experimentieren wollen. Für Eltern oder Schüler, die erste Schritte mit solchen Technologien machen möchten, stellt sich folglich die Frage: Gibt es Förderungen oder kostenlose Credits, die gezielt jungen Menschen zur Verfügung gestellt werden? Aktuelle Erkenntnisse zeigen, dass solche Zugänge über OpenAI meist nicht standardmäßig für Schülerpraktika oder private Lernzwecke vergeben werden. OpenAI bietet zwar neuen Nutzerinnen und Nutzern gelegentlich Startguthaben, diese sind jedoch zeitlich limitiert und nicht speziell für die Schülerschaft gedacht. Ebenso macht Anthropic deutlich, dass beispielsweise Praktika nicht zum Erhalt von kostenlosen Credits berechtigen.
Diese restriktive Vergabe erklärt sich teilweise durch die geschäftlichen Rahmenbedingungen und den Fokus der Anbieter auf professionelle Entwickler, Unternehmen sowie Forschungseinrichtungen. Die Integrität der KI-Plattformen sowie die Kontrolle von missbräuchlicher Nutzung sind wichtige Aspekte, die gegen eine breite, kostenfreie Verteilung sprechen. Dennoch gibt es durchaus Wege, wie junge Talente Unterstützung finden können. Bildungseinrichtungen haben die Möglichkeit, sich über spezielle Programme, Partnerschaften oder Forschungsvorhaben mit Unternehmen zu vernetzen, um Zugang zu Ressourcen zu erlangen. Beispielsweise bieten manche Universitäten und Fachhochschulen im Rahmen von Kooperationen mit OpenAI oder Anthropic Zugang zu Credits für studentische Projekte.
Auch einige gemeinnützige Organisationen widmen sich der Förderung von KI-Ausbildung und stellen entsprechende Ressourcen bereit. Für praktische Anwendungen im Schulkontext ist es hilfreich, die Nutzung von Open Source Alternativen zu generativen KI-Diensten in Betracht zu ziehen. Es existieren mittlerweile hochklassige Modelle und Tools, die kostenfrei oder mit geringeren Kosten verfügbar sind. Projekte wie Hugging Face bieten eine Vielzahl von Modellen und eine Entwicklercommunity, die speziell auch für Lernende interessant sein kann. Der Zugriff auf diese Tools bringt zwar weniger Out-of-the-Box-Leistung als die kommerziellen Lösungen, jedoch können Grundkenntnisse und ein grundlegendes Verständnis für KI dadurch hervorragend vermittelt werden.
Für Eltern und Betreuer, die ihren Kindern dennoch Zugang zu den etablierten Plattformen ermöglichen wollen, bleibt häufig der Weg, entsprechende Credits selbst zu kaufen. Dabei kann es motivierend sein, das Thema gemeinsam zu erarbeiten, in dem das Kind beim Budgetieren, Projektplanung und Experimentieren aktiv eingebunden wird. Dies schafft ein Gefühl von Eigenverantwortung und fördert den Lernprozess. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Teilnahmewettbewerbe, Hackathons oder Schulprojekte zu suchen, die von Unternehmen oder Start-ups gesponsert werden. Solche Veranstaltungen bieten nicht selten Zugang zu Credits und anderen Ressourcen.
Die Teilnahme erfordert jedoch Engagement und teils bestimmte Voraussetzungen. In Bezug auf die rechtlichen Aspekte bei Kindern und Jugendlichen ist es weiterhin wichtig, die Datenschutz- und Nutzungsbedingungen der jeweiligen Plattformen zu beachten. Viele Angebote setzen ein Mindestalter von 18 Jahren voraus oder benötigen eine elterliche Einwilligung, was im Zusammenhang mit Schulprojekten stets geklärt sein sollte. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass kostenfreie OpenAI- oder Anthropic-Credits für schulische Zwecke derzeit nicht öffentlich und unkompliziert zugänglich sind. Allerdings existieren verschiedene alternative Wege, um den Zugang zu KI-Technologien für Schüler zu ermöglichen.
Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, Nutzung von Open Source Modellen, Teilnahme an Wettbewerben sowie die eigene finanzielle Unterstützung sind praktikable Wege, das Interesse und Engagement junger Menschen für KI praxisnah zu fördern. In Zukunft ist davon auszugehen, dass verstärkt Programme entstehen werden, die gezielt Schülerinnen und Schüler sowie junge Talente unterstützen. Die Bedeutung von KI-Kompetenzen für die Zukunftsfähigkeit der kommenden Generation macht diese Entwicklung umso dringlicher. Daher ist es für Eltern und Lehrkräfte ratsam, sich kontinuierlich über neue Fördermöglichkeiten zu informieren und aktiv nach Partnerschaften zu suchen. Wer die Begeisterung seines Kindes für Programmieren und KI unterstützen möchte, kann darüber hinaus mit kleinen, selbst initiierten Projekten starten.