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Soziale Medien überholen Fernsehen als wichtigste Nachrichtenquelle der Amerikaner

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Social media overtakes TV as Americans' top news source

Die Medienlandschaft in den USA verändert sich grundlegend: Soziale Medien sind erstmals die bevorzugte Quelle für Nachrichten, überholen damit das klassische Fernsehen und verändern so die Art und Weise, wie Informationen konsumiert und verbreitet werden. Diese Entwicklung bringt vielfältige Herausforderungen und Chancen mit sich, von der zunehmenden Bedeutung von Videoformaten bis hin zur Rolle von Influencern und der Vertrauensfrage im digitalen Zeitalter.

Die Mediennutzung in den Vereinigten Staaten erlebt einen fundamentalen Wandel. Laut dem 2025 Digital News Report des Reuters Institute for the Study of Journalism (RISJ) ist soziale Medien erstmals die meistgenutzte Quelle für Nachrichten in den USA und hat damit das traditionelle Fernsehen als meistverwendetes Medium abgelöst. Diese Verschiebung spiegelt tiefgreifende Veränderungen im Nachrichtenkonsumverhalten wider und zeigt, wie digitale Plattformen die Medienlandschaft neu gestalten. Während Fernsehnachrichten über Jahrzehnte hinweg eine der wichtigsten Informationsquellen für Amerikaner waren, hat sich dieser Status nun zugunsten von sozialen Netzwerken verändert. Die Studie zeigt, dass mittlerweile 54 Prozent der Amerikaner soziale Medien und Videoplattformen als Hauptquelle für Nachrichten nutzen, während der Anteil der Fernsehnutzer bei 50 Prozent liegt.

Nachrichtenwebseiten und -apps folgen mit 48 Prozent auf dem dritten Platz. Dieser Trend ist nicht nur durch Zahlen belegt, sondern hat auch signifikanten Einfluss auf die Medienproduktion und -distribution. Der Wandel hin zu sozialen Medien als Nachrichtenquelle ist eng verbunden mit der zunehmenden Popularität von Videoformaten. Jüngere Zielgruppen, insbesondere die Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen, bevorzugen verstärkt visuelle und audiovisuelle Inhalte gegenüber klassischen Textnachrichten. Von 2021 bis 2025 ist der Anteil der Amerikaner, die mindestens einmal wöchentlich Nachrichtenvideos konsumieren, von 55 auf 72 Prozent gestiegen.

Die sozialen Medienplattformen bieten ideale Voraussetzungen für diese Entwicklung, da sie kurzen, prägnanten und oft auch unterhaltsamen Nachrichtenschnipseln eine breite Reichweite verschaffen. Plattformen wie TikTok, YouTube, Instagram, WhatsApp, Facebook und X (ehemals Twitter) sind für viele Nutzer zu den wichtigsten News-Quellen geworden. Jede Plattform hat dabei eine eigene Nutzerstruktur und Wiedererkennungswerte. Während Facebook und YouTube traditionell stark sind, gewinnt insbesondere TikTok auch für den Nachrichtennachrichtenbereich schnell an Bedeutung. Dennoch bleibt TikTok in den USA mit einer Nutzung von etwa 12 Prozent für Nachrichten ein Stück hinter den Erwartungen zurück, verglichen mit anderen Ländern wie Thailand oder einigen lateinamerikanischen Staaten.

Die Rolle von Influencern und Persönlichkeiten wächst dabei stetig. Viele Nutzer beziehen ihre Informationen zunehmend von Personen, deren Medienkanäle bewusst oder unbewusst politische Positionen transportieren oder gesellschaftliche Stimmungen abbilden. Besonders bei jungen Männern und rechtsgerichteten Zuschauern sind diese Persönlichkeiten ein wichtiger Zugang zu Nachrichten. Dabei geraten etablierte Medienhäuser mit ihrem oft als elitär und parteiisch wahrgenommenen Angebot zunehmend unter Vertrauensverlust. Diese personenzentrierte Nachrichtenkultur stellt traditionelle Medienhäuser vor neue Herausforderungen.

Journalisten und Redaktionen müssen sich an einen Raum anpassen, in dem informelle, oft improvisierte Formate und direkte Interaktion mit den Nutzern eine größere Rolle spielen. Gleichzeitig fürchten viele Verlage, durch das Teilen von Inhalten auf fremden Plattformen Web-Traffic und damit potenzielle Erlöse zu verlieren. Der Erfolg sozialer Medien bei der Nachrichtennutzung spiegelt auch eine größere Polarisierung der Mediennutzung wider. Während die Plattformen in anderen Ländern ebenfalls wachsen, zeichnet sich in den USA ein besonders starker Anstieg mit entsprechend großen politischen und sozialen Implikationen ab. Die amerikanische Medienlandschaft nähert sich damit Ländern an, in denen politische Spaltung besonders stark ausgeprägt ist, wie etwa einigen lateinamerikanischen oder afrikanischen Staaten.

Ein weiterer Aspekt dieses Wandels ist die stagnierende Entwicklung bei digitalen Nachrichtenabonnements. Trotz intensiver Bemühungen von Verlagen, Leserinnen und Leser zum Bezahlen von Online-Nachrichteninhalten zu bewegen, liegt der Anteil zahlender Nutzer in den USA bei nur circa 20 Prozent. Dies zeigt, dass die Mehrheit der Bevölkerung vorerst nicht bereit ist, für Nachrichteninhalte im Internet zu bezahlen. Einige erfolgreiche Beispiele aus dem Ausland, wie das Bündeln mehrerer Anbieter in einem Abonnement, bieten Ansatzpunkte, sind aber schwer auf den stark fragmentierten US-amerikanischen Markt übertragbar. Insgesamt führt dieser Wandel zu einer weiteren Fragmentierung der Nachrichtenlandschaft.

Neben den großen sozialen Netzwerken gibt es zahlreiche kleinere spezialisierte Plattformen, die unterschiedliche gesamtgesellschaftliche Gruppen bedienen. Besonders auffällig ist die Existenz von sechs sozialen Plattformen, die wöchentlich von mehr als zehn Prozent der Bevölkerung zur Nachrichtenrezeption genutzt werden, im Gegensatz zu vor zehn Jahren, wo nur zwei Plattformen diese Reichweite hatten. Durch diese Vielfalt nimmt auch die Verbreitung von Fehlinformationen, politischer Polarisierung und Desinformation zu. Besonders jüngere und sozial weniger privilegierte Bevölkerungsgruppen nutzen soziale Medien oft als primäre Nachrichtensource, neigen aber tendenziell weniger dazu, Informationen kritisch zu hinterfragen oder auf vertrauenswürdige Quellen zurückzugreifen. Viele verlassen sich auf AI-basierte Chatbots oder lesen Kommentare anderer Nutzer, was zusätzliche Risiken mit sich bringt.

Die Rolle von Push-Benachrichtigungen als Zugang zur Nachrichtenwelt nimmt ebenfalls zu, auch wenn viele Menschen sich durch die Menge an Benachrichtigungen überfordert fühlen und die meisten keine Nachrichten-Alerts erhalten. Mobilgeräte sind in den USA für viele Menschen die erste Anlaufstelle für Nachrichten, vor allem bei jüngeren Nutzern ist der Anteil besonders hoch. Smartphones sind längst das wichtigste Medium geworden, um morgens die ersten Nachrichten zu erfahren. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Nachrichtenproduktion wächst und verändert die Arbeitsweise von Medienhäusern. In den USA gibt es einerseits Vorreiter bei der Automatisierung von Nachrichteninhalten und Personalisierung via AI, doch gleichzeitig gibt es auch Skepsis bei Nutzern gegenüber AI-generierten Nachrichten, insbesondere wenn es zu Fehlern und Fehlinformationen kommt.

Podcasts als alternative Nachrichtenplattform gewinnen besonders in den USA an Bedeutung. Sie werden stark von Persönlichkeiten dominiert, die deutlich politische Positionen vertreten, was eine andere Dynamik als bei klassischen Nachrichtenangeboten erzeugt. Die Konsumenten von Podcasts sind zu einem großen Teil bereit, für Inhalte zu bezahlen, während die breite Masse nach wie vor eher passive Konsumenten kostenloser Inhalte bleibt. Abschließend zeigt sich, dass die USA in der globalen Medienlandschaft eine Sonderrolle einnehmen, geprägt durch eine starke Polarisierung, die Dominanz sozialer Medien, wachsendes Misstrauen gegenüber traditionellen Medien und eine personalisierte Nachrichtenkultur. Für Medienunternehmen bedeutet das eine enorme Herausforderung in der Anpassung ihrer Produkte und Geschäftsmodelle.

Für die Gesellschaft stellt diese Entwicklung Fragen nach der Qualität der Informationsversorgung, Meinungsbildung und der Zukunft demokratischer Diskurse. Die Mediennutzung der Amerikaner wird durch soziale Medien und digitale Formate immer vielfältiger und dynamischer, während klassische Formate wie Fernsehen und gedruckte Zeitungen an Bedeutung verlieren. Diese Transformation ersetzt eine zentrale Nachrichtenquelle durch viele kleine, häufig individualisierte und oft ideologisch geprägte Kanäle, was die Verbreitung von Nachrichten breiter, aber auch komplexer und fragmentierter macht. In diesem neuen Umfeld wird es immer wichtiger, Medienkompetenz zu fördern und das Vertrauen in seriöse Nachrichtenquellen zu stärken. Gleichzeitig müssen traditionelle und neue Medienmacher Wege finden, um den Anforderungen der sich wandelnden Nutzerbedürfnisse gerecht zu werden, die Balance zwischen Geschwindigkeit und Qualität zu halten und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, die in der digitalen Welt funktionieren.

Die kommenden Jahre werden zeigen, wie die amerikanische Medienlandschaft sich in diesem herausfordernden Umfeld positionieren wird und welche Rolle soziale Medien dabei langfristig spielen. Die Tatsache, dass soziale Medien das klassische Fernsehen als wichtigste Nachrichtenquelle überholt haben, ist nicht nur ein statistisches Novum, sondern Zeichen einer tiefgreifenden Medienrevolution, die weitreichende Auswirkungen auf Gesellschaft, Politik und Demokratie in den USA hat und auch international Beachtung findet.

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