Die richtigen Mitarbeiter zu finden und einzustellen, ist eine der größten Herausforderungen, denen sich moderne Unternehmen stellen müssen. PostHog, ein innovatives Unternehmen aus dem Tech-Bereich, teilt in seinen wertvollen Erkenntnissen eine Fülle von praktischen Tipps und Strategien, die sowohl Start-ups als auch etablierte Firmen dabei unterstützen können, ihren Einstellungsprozess zu verbessern und passendere Kandidaten zu gewinnen. Dabei zeigt sich, dass der Schlüssel im Bewerbungsprozess oft weniger im Perfektionismus, sondern vielmehr in der Klarheit, Transparenz und zielgerichteten Kommunikation liegt. Ausgehend von PostHogs langjähriger Erfahrung liegt eine der zentralen Empfehlungen darin, die Anforderungen in Stellenanzeigen radikal zu reduzieren. Häufig werden in Jobangeboten zu viele Voraussetzungen aufgelistet, die potenzielle Bewerber abschrecken.
Indem die Liste an benötigten Skills und Qualifikationen stark gekürzt wird, entsteht Raum für mehr Bewerbungen von Kandidaten, die oft viel Energie und Lernbereitschaft mitbringen. Dies wirkt sich positiv auf die Vielfalt und Dynamik im Auswahlpool aus. Interessanterweise empfiehlt PostHog, die Anforderungen zweimal zu halbieren, um auf das Wesentliche zu fokussieren und nicht den Fehler zu begehen, potenzielle Talente durch zu viele Filter zu verlieren. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Gestaltung des Interviewprozesses. Viele Unternehmen neigen dazu, einen Prozess aufzubauen, der sich stark improvisiert und wenig transparent für Kandidaten ist.
PostHog rät stattdessen dazu, den Interviewablauf im Voraus präzise zu definieren und diesen den Bewerbern klar zu kommunizieren. Dies schafft eine positive und professionelle Atmosphäre, in der Bewerber wissen, was sie erwartet, und sich besser vorbereiten können. Zudem entlastet es das Recruiting-Team, da weniger Zeit für unproduktive Gespräche verschwendet wird. Dabei sollte darauf verzichtet werden, zu viele Etappen und Assessments einzubauen. Zwei Stunden Interviews und ein gemeinsamer Arbeitstag – der sogenannte SuperDay – genügen oft, um ausreichend Eindruck zu gewinnen und eine fundierte Entscheidung treffen zu können.
Der SuperDay ist ein sehr effektives Mittel, um Bewerber nicht nur fachlich zu prüfen, sondern gleichzeitig ihre Motivation und kulturelle Passung sichtbar zu machen. Es ist ein Live-Erlebnis, das viel mehr aussagt als klassisches Fragemuster oder theoretische Aufgaben. Interessanterweise erklärt PostHog, dass es völlig in Ordnung ist, wenn Kandidaten keinen SuperDay absolvieren möchten. Das zeigt oft, wie groß der echte Enthusiasmus für das Unternehmen ist – und genau diese Begeisterung ist bei Neuzugängen essenziell. Transparenz spielt auch bei der Vergütung eine große Rolle.
PostHog empfiehlt, das Gehalt frühzeitig offen zu kommunizieren, um Missverständnisse und zeitintensive Verhandlungen zu vermeiden. Diese Offenheit trägt dazu bei, dass sich ausschließlich Bewerber melden, die mit den finanziellen Rahmenbedingungen im Einklang stehen. Die Erfahrung zeigt, dass viele Unternehmen versuchen, Gehaltsdetails möglichst spät im Prozess anzusprechen, mit der Folge, dass Bewerber und Unternehmen unnötig Zeit investieren, wenn die Erwartungen weit auseinanderliegen. Nicht zuletzt lässt sich aus den Einsichten von PostHog schließen, dass viele der üblichen „Benefits“ wie kostenlose Snacks, Fitnessstudio-Mitgliedschaften oder andere vermeintliche Lockmittel für Bewerber oft überschätzt werden. Stattdessen rät PostHog, echte Arbeitsqualität und interessante Aufgaben in den Vordergrund zu stellen, was besonders für passende Talente den ausschlaggebenden Faktor darstellt.
Die Stellenanzeige selbst sollte wie ein spannender Blogpost geschrieben sein, der Klarheit darüber gibt, worum es bei der Position tatsächlich geht und für wen sie genau nicht geeignet ist. Überraschenderweise steigert dies die Begeisterung bei den Kandidaten, die wirklich perfekt zum Unternehmen passen. PostHog spricht außerdem Klartext zum Thema Bewerbungsaufwand und -aufgaben vor der Einstellung. Take-Home-Tasks, die in der Vergangenheit für die Beurteilung von Kandidaten beliebt waren, gelten im Zeitalter von KI als weitgehend überholt. Der Fokus sollte vielmehr darauf liegen, die Zeit, die Bewerber investieren, wertzuschätzen und gegebenenfalls zu vergüten.
Eine faire Behandlung aller Beteiligten stärkt die Unternehmenskultur von Anfang an und hinterlässt einen positiven Eindruck, selbst bei Bewerbern, die am Ende nicht ausgewählt werden. Die Suche nach den richtigen Talenten beginnt für PostHog nicht bloß bei den klassischen Kanälen. Jobbörsen wie LinkedIn gelten eher als ineffizient und „laienhaft“ in der Ansprache. Sinnvoller sind eher spezialisierte Plattformen wie Hacker News’ „Who’s Hiring?“-Thread oder Empfehlungen aus dem bestehenden Mitarbeiterkreis. Besonders Bewerber, die aktiv interessante Projekte auf Community-Plattformen oder GitHub zeigen, stellen für PostHog einen wichtigen Rekrutierungskanal dar.
Darüber hinaus gilt: Früh in-house zu rekrutieren stärkt die kulturelle Ausrichtung des Unternehmens. Outsourcing an Agenturen birgt hingegen die Gefahr, die eigene Kultur zu verlieren und das Produkt der Firma – nämlich das Team – unkontrolliert zu gestalten. Auch bei der Entscheidungsfindung im Hiring-Prozess teilt PostHog eine klare Perspektive. Bewerber werden mit einem einfachen System bewertet: Von „Definitiv Nein“ bis „Definitiv Ja“ mit einer Zwischenskala für Zögerliche. Interessant ist, dass die meisten Kandidaten, die nur mit mittlerer Zustimmung bewertet werden, häufig doch nicht infrage kommen.
Teams sollten daher den Fokus auf klare Favoriten legen, um Fehlentscheidungen zu vermeiden. Zudem weiß PostHog aus Erfahrung, dass eine hervorragende Einstellung zu 90 Prozent über die kulturelle Passung entscheidet. Technische Defizite können manchmal behoben werden, aber mangelnde kulturelle Übereinstimmung kaum. Ein weiteres, auf den ersten Blick unscheinbares, aber wichtiges Einstellungskriterium ist Optimismus. PostHog hebt hervor, dass eine positive Grundeinstellung in fast allen Positionen unterschätzt wird, aber enorm zum Arbeitsklima und zur Produktivität beiträgt.
Gerade in dynamischen und hektischen Umgebungen kann Optimismus die Fähigkeit stärken, Herausforderungen zu meistern und gemeinsam lösungsorientiert voranzukommen. Im Hinblick auf die Verantwortlichkeiten empfiehlt PostHog klar, dass letztlich die Führungskräfte und Manager für die Einstellung verantwortlich sind, nicht die Recruiter. Wer Schwierigkeiten beim Finden der richtigen Talente hat, muss selbst aktiver werden, anstatt passiv auf Bewerbungen zu warten. Aktive Ansprache, gezieltes Netzwerken und das Aufbauen einer attraktiven Arbeitgebermarke spielen eine entscheidende Rolle, um die besten Talente zu gewinnen. Neben der inhaltlichen Gestaltung des Recruiting-Prozesses gibt PostHog auch wertvolle Hinweise an Bewerber weiter.
Kürze und Prägnanz sind beim Bewerben essentiell, da Recruiter oft eine Vielzahl an Bewerbungen durchsehen müssen. Personalisierung und Authentizität fallen auf, während generische oder gar durch KI generierte Anschreiben schnell entlarvt werden. Warm referrals oder Empfehlungen aus dem eigenen Netzwerk sind weiterhin einer der sichersten Wege, um Aufmerksamkeit zu erlangen und eine Einladung zum Gespräch zu erhalten. Offenheit für Veränderung ist eine weitere wichtige Grundeinstellung, die PostHog empfiehlt. Unternehmen sollten jederzeit bereit sein, den Einstellungsfokus zu überdenken oder Anpassungen vorzunehmen, wenn sich etwa herausstellt, dass eine Rolle gar nicht mehr benötigt wird.
Ebenso ist es keine Lösung, „falsche“ Top-Kandidaten in ungeeignete Positionen zu zeigen und darauf zu hoffen, dass sich das Problem von selbst löst. Eine klare Strategie und konsequente Umsetzung sind hier unerlässlich. Zusammenfassend bietet PostHog mit seinen Erfahrungen einen ganzheitlichen Ansatz für erfolgreiches Recruiting. Der Fokus liegt auf Minimalismus bei Anforderungen, Transparenz im Prozess, echter Wertschätzung der Bewerberzeit, aktiver Suche auf den richtigen Kanälen und einer klaren kulturellen Priorisierung. Wenn Unternehmen diese Prinzipien beherzigen, sind sie gut aufgestellt, um nicht nur Talente zu finden, sondern auch langfristig zu binden und gemeinsam zu wachsen.
Die Recruiting-Welt ist dabei kein starres Regelwerk, sondern ein lebendiger Prozess, der Flexibilität, Ehrlichkeit und Mut zu neuen Wegen verlangt – Eigenschaften, die PostHog eindrucksvoll als Erfolgsrezept formuliert hat.