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Victoria's Secret setzt Giftpille ein: Australischer Milliardär erhöht Anteil und löst Schutzmaßnahme aus

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Victoria's Secret adopts 'poison pill' after Australian billionaire's firm raises stake

Victoria's Secret reagiert auf den wachsenden Einfluss eines australischen Milliardärs mit der Einführung einer sogenannten Giftpille, um eine feindliche Übernahme zu verhindern und die Interessen aller Aktionäre zu schützen.

Victoria's Secret, die weltbekannte amerikanische Dessous-Marke, hat kürzlich eine sogenannte Giftpille (im Englischen „poison pill“ genannt) eingeführt, um seinen Vorstand und die Aktionäre vor einer möglichen übermächtigen Übernahme zu schützen. Diese Entscheidung wurde getroffen, nachdem das Investmentunternehmen des australischen Milliardärs Brett Blundy seinen Anteil an dem Unternehmen erheblich erhöht hatte. Die Schutzmaßnahme wird von vielen als strategisches Signal gewertet, dass Victoria's Secret nicht unvorbereitet auf zunehmende Einflussversuche von außen reagieren wird. Die Hintergründe dieser Entwicklung sind in den letzten Monaten spürbar geworden. Brett Blundy, ein wohlbekannter Investor mit einem Hang zum Einzelhandel, hat den Anteil seiner Firma BBRC International Private Limited an Victoria's Secret seit März kontinuierlich ausgebaut.

Im April 2025 hielt das Unternehmen laut offiziellen Angaben knapp über 13 Prozent der Anteile der Dessous-Marke, was in einem Börsenumfeld mit zunehmenden Unsicherheiten und Wettbewerbsdruck eine bedeutende Position darstellt. Dieser erhebliche Anteil rief bei der Führung von Victoria's Secret Alarm hervor und führte zum Aktivwerden mit der Abwehrmaßnahme. Die sogenannte Giftpille, die Victoria's Secret nun einführt, ist eine spezielle Art von Aktionärsrechtsplan. Sie zielt darauf ab, feindlichen Übernahmeversuchen vorzubeugen, indem sie den Erwerb von Anteilen über einem bestimmten Schwellenwert – in diesem Fall ab 15 Prozent – mit erheblichen Auflagen belegt. Konkret wird jeder Aktionär ab dem 29.

Mai das Recht erhalten, eine Aktie gegen eine Art Bezugsrecht einzutauschen, das erst aktiv wird, falls ein Aktionär die 15-Prozent-Schwelle überschreitet. Dieses Recht erschwert potenziellen Übernehmern den Weg zur Kontrolle des Unternehmens, ohne den aktuellen Aktionären einen angemessenen Aufpreis anzubieten. Victoria's Secret macht damit deutlich, dass es bestrebt ist, die Kontrolle über seine Unternehmensentwicklung und strategische Ausrichtung in den eigenen Händen zu behalten. Unternehmenschefin Donna James unterstrich, dass die Maßnahme notwendig ist, um zu gewährleisten, "dass ein Eigentumswechsel nur stattfindet, wenn ein angemessener Premiumpreis für die Anteile gezahlt wird." Dies ist ein klassisches Motiv für die Einführung von Giftpillen, die häufig bei börsennotierten Unternehmen als Schutz vor aggressive Investoren dienen, die Anteile zu attraktiven Kursen einsammeln und dann schnell die Kontrolle übernehmen wollen.

Interessant ist, dass BBRC als Investmentfirma nicht nur einen starken Fokus auf Victoria's Secret gelegt hat, sondern auch in anderen Einzelhandelsunternehmen aktiv ist, darunter die Schuhmarke Bared Footwear und die Beauty-Kette Oz Hair & Beauty. Blundys Beteiligung zeichnet sich durch das strategische Aufkaufen von relevanten Anteilen aus, um so potenziell Einfluss auf die Unternehmensführung zu erlangen oder gar die Kontrolle an sich zu reißen. Victoria's Secret hat angekündigt, dass diese Rolle von BBRC als aktiver Investor mit einer Vorgeschichte von Kontrollversuchen an anderer Stelle genau beobachtet wird. Die Situation in der Branche ist dabei keineswegs einfach. Victoria's Secret sieht sich einem schwierigen Marktumfeld gegenüber.

Die Konsumenten zeigen sich im Moment zurückhaltend, was teure Einkäufe betrifft, insbesondere angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten, die durch drohende Rezessionsängste und steigende Zölle verstärkt werden. Unter diesen Voraussetzungen ist das Unternehmen bestrebt, seine Markenstärke und Marktposition zu verteidigen und gleichzeitig potenzielle Übernahmen zu vermeiden, die die strategische Ausrichtung drastisch ändern könnten. Die Aktien von Victoria's Secret reagierten auf die Ankündigung des Poison-Pill-Plans mit einem deutlichen Kursanstieg von über 4 Prozent und erreichten am frühen Handelstag einen Wert von 23,80 US-Dollar pro Aktie. Diese Reaktion zeigt, dass der Markt die Schutzmaßnahme als eine Stärkung der Unternehmensführung ansieht, die potenziellen Einflussnahmen wirksam entgegenwirkt. Ein weiterer Aspekt, der die Brisanz der Situation erhöht, ist eine frühere Verletzung von US-Antitrust-Vorschriften durch BBRC.

Das Unternehmen hatte Victoria's Secret-Aktien über einen Zeitraum von fast drei Jahren ohne die erforderlichen Meldungen erworben. Zwar hat BBRC inzwischen alle Unterlagen korrigiert, was das Investmentunternehmen nun dazu berechtigt, bis zu 49,99 Prozent der stimmberechtigten Anteile am Unternehmen zu halten, jedoch verdeutlicht dies die Komplexität der Geschehnisse und die aggressive Natur der Übernahmeversuche. Victoria's Secret selbst hat sich in den letzten Jahren bemüht, sein Image und sein Marktangebot zu modernisieren. Die einst berühmten, aber teils kritisierten Fashion Shows mit Superstars wie Tyra Banks sind Teil einer langfristigen Markenstrategie zur Rückgewinnung von Marktanteilen im Premiumsegment. Doch trotz der Bemühungen stehen die Herausforderungen der globalen Handelsbedingungen und eines sich wandelnden Konsumentenverhaltens weiterhin im Weg.

Die Einführung der Giftpille kann deshalb auch als klare Botschaft verstanden werden, dass Victoria's Secret sich nicht kampflos den Übernahmeplänen eines einzelnen Investors beugen wird. Sie illustriert zudem die zunehmenden Spannungen zwischen großen Investoren, die kurzfristige Wertsteigerungen anstreben, und etablierten Unternehmen, die langfristige strategische Ziele verfolgen. Für Anleger und Beobachter der Branche ist dieses Ereignis beispielhaft für die zunehmende Bedeutung von aktiven Streubesitzmanagement-Strategien bei börsennotierten Unternehmen. Victoria's Secret sendet damit eine starke Signalwirkung aus – einerseits an Investoren, die stillschweigend oder offen die Kontrolle übernehmen wollen, und andererseits an die Märkte, dass das Management die Interessen aller Aktionäre vertreten will. In der globalisierten und digitalisierten Wirtschaftswelt von heute ist es keineswegs ungewöhnlich, dass Unternehmen zu solchen Instrumenten greifen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit und Unabhängigkeit sicherzustellen.

Die Giftpille als Verteidigungsmechanismus ist in Nordamerika bereits ein seit Langem etabliertes Mittel, um Übernahmekämpfe zu regulieren und eine faire Bewertung von Unternehmensanteilen zu garantieren. Abschließend lässt sich festhalten, dass Victoria's Secret mit der Einführung der Giftpille einen weiteren Schritt unternommen hat, um seine Marktposition zu schützen. Die Beteiligung von BBRC bleibt ein spannender Prüfstein für die weitere Entwicklung des Unternehmens. Wie sich die Beziehung zwischen der Marke und dem australischen Investor entwickeln wird, hängt von vielen Faktoren ab, darunter die künftige Aktienkursentwicklung, die Reaktion der Aktionäre und die strategischen Entscheidungen im Management. Für die Mode- und Finanzwelt bietet diese Entwicklung spannende Einblicke in die komplexen Wechselwirkungen zwischen Unternehmensführung, Investoren und Marktstrategien – ein Musterbeispiel moderner Corporate Governance und Aktionärsdemokratie im 21.

Jahrhundert.

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