Warren Buffett, der legendäre Investor und CEO von Berkshire Hathaway, hat im Laufe von sechs Jahrzehnten eine bemerkenswerte Erfolgsbilanz vorzuweisen. Mit einer kumulativen Rendite von über 5.500.000 Prozent hat er nicht nur Vermögen geschaffen, sondern auch Maßstäbe für langfristiges und nachhaltiges Investieren gesetzt. Trotz seines fortgeschrittenen Alters übergibt Buffett mittlerweile mehr Verantwortung an seine engsten Vertrauten wie Greg Abel, Todd Combs und Ted Weschler.
Dennoch bleibt Berkshire Hathaway seiner Philosophie treu, in Unternehmen mit starken Wettbewerbsvorteilen und soliden Wachstumschancen zu investieren. Dabei stechen aktuell zwei Aktien besonders hervor, die sowohl die Aufmerksamkeit von Buffett als auch die vieler Anleger weltweit auf sich ziehen: Amazon und Domino's Pizza. Beide Unternehmen repräsentieren verschiedene Branchen, doch sie teilen die Charakteristika eines wirtschaftlichen Burggrabens, Wachstumspotenzials und einer widerstandsfähigen Marktposition. In den folgenden Abschnitten werden die Gründe detailliert erläutert, warum diese Aktien auch heute noch als klare Kaufempfehlungen gelten und wie sie sich in der aktuellen Marktlage schlagen könnten. Amazon, eines der weltweit wertvollsten Unternehmen, gehört seit 2019 zum Aktienportfolio von Berkshire Hathaway.
Trotz des enormen Umfangs der Beteiligungen von Berkshire stellt die Position in Amazon mit einem geschätzten Wert von rund 1,9 Milliarden US-Dollar im ersten Quartal 2025 noch eine vergleichsweise kleine Anlage dar. Dies zeigt jedoch nur bedingt die Einschätzung von Buffett gegenüber diesem Unternehmen, denn Amazon passt perfekt in die Buffett-Strategie. Die Firma hat sich über Jahre hinweg ein breit gefächertes Geschäft aufgebaut, das nicht nur auf Onlinehandel beruht, sondern viele weitere Wachstumsquellen umfasst. Amazon operiert in verschiedenen Segmenten wie Cloud-Dienstleistungen über AWS, die Werbeplattform und das milliardenschwere Abonnement-Modell von Prime, das sowohl digitale Unterhaltung als auch Versandvorteile bietet. Beinahe 60 Prozent der Umsätze stammen von diesen nicht-retailorientierten Geschäftsbereichen, die mit signifikant höheren Margen punkten als das klassische Handelsgeschäft.
Der Onlinehandel ist und bleibt allerdings das Herzstück von Amazon. Mit einem Anteil von etwa 37 Prozent am Gesamtumsatz bedient Amazon Millionen von Kunden weltweit und dominiert den nordamerikanischen E-Commerce-Markt mit deutlichem Abstand zu den Wettbewerbern. Während Konkurrenten wie Walmart und Costco ihr Onlinegeschäft kräftig ausbauen und deren Wachstum derzeit schneller ist, schlägt Amazon diese noch immer klar mit etwa dem sechsfachen Marktanteil gegenüber dem zweitgrößten Anbieter in den USA. Dies ist nur durch massive Investitionen in Infrastruktur möglich geworden. Über Jahrzehnte hat Amazon flächendeckend Lagerhäuser errichtet und logistische Netzwerke aufgebaut, um extrem schnelle Lieferungen direkt zu den Kunden zu ermöglichen.
Dies stärkt die Kundenbindung zusätzlich, da der Service einen wichtigen Bestandteil des Einkaufserlebnisses bildet. Aus Bewertungs-Sicht handelt es sich bei Amazon um ein Unternehmen, das zu einem vernünftigen Multiplikator gehandelt wird. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis, basierend auf dem operativen Cashflow der letzten zwölf Monate, von etwa 19 ist die Aktie am unteren Ende ihres historischen Bewertungsspektrums angekommen. Dies eröffnet Kaufgelegenheiten für Anleger, die Wert auf langfristiges Wachstum legen, ohne sich über eine überhöhte Bewertung Sorgen machen zu müssen. Zudem hat Amazon noch viele Möglichkeiten, in Zukunft weiter zu innovieren und zu expandieren – sei es im Bereich Künstliche Intelligenz, im Gesundheitswesen oder in der internationalen Expansion – was langfristig den Aktienkurs beflügeln dürfte.
Neben Amazon hat Berkshire Hathaway auch in Domino’s Pizza investiert, einen der führenden Anbieter in der globalen Pizza-Industrie. Domino’s verfolgt eine aggressive Marktstrategie und hat es geschafft, seinen Anteil in einem riesigen und hart umkämpften Markt stetig auszubauen. Die Kette profitiert dabei von einem starken Markenimage, einer effizienten Lieferlogistik und modernen digitalen Bestellplattformen, die den Kundenkomfort erhöhen. Auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten zeigt das Unternehmen eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit, da Pizza als relativ preiswertes und beliebtes Komfortessen eine stabile Nachfrage erfährt. Domino’s Innovationen beschränken sich nicht nur auf die Produktpalette, sondern umfassen auch technologische Fortschritte.
Das Unternehmen hat frühzeitig in Online-Bestellungen, mobile Apps und Fahrdienste investiert, wodurch es seine Marktposition stärken konnte. Zudem expandiert Domino’s kontinuierlich in neue Märkte, was das Wachstumspotenzial deutlich erhöht. Das Geschäftsmodell ist zudem auf hohe Margen ausgelegt, die durch eine starke operative Effizienz noch weiter optimiert werden können. Dies macht Domino’s für langfristig orientierte Investoren attraktiv und entspricht der Buffett-Philosophie, in Unternehmen zu investieren, die einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil besitzen und langfristig profitabel wachsen. Die Faszination für Buffett liegt nicht nur in seiner Fähigkeit, profitable Investments zu erkennen, sondern auch in seiner Geduld und seiner strategischen Sichtweise.
Die genannten Aktienzeichen sind keine kurzfristigen Trendpapiere, sondern Unternehmen, die in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wachsen können. Für den deutschen Anleger, der Wert auf solide Werte mit nachhaltigen Wachstumschancen legt, sind Amazon und Domino’s daher sehr interessante Kandidaten. Das Investment in diese Aktien bedeutet auch, auf bewährte Geschäftsmodelle zu setzen, die in unterschiedlichen Branchen und Märkten etabliert sind. Amazon ist eine Tech-Gigant mit einem breit aufgestellten Ökosystem, das sich ständig weiterentwickelt und in Zukunftstechnologien investiert. Domino’s steht für Konsumgüter und einen alltäglichen Markt, der konstante Erträge generiert, selbst wenn wirtschaftliche Schwankungen auftreten.
Beide Aktien profitieren von starken Marken, loyalen Kunden und effektiven Betriebsstrukturen, die ihre Positionen im jeweiligen Markt absichern. Darüber hinaus ist zu beachten, dass Warren Buffett und sein Team bei Berkshire Hathaway auch im Jahr 2025 weiterhin konservative Bewertungsmaßstäbe anlegen. Die Tatsache, dass sie in Unternehmen investieren, die nicht überbewertet sind, ist ein zusätzlicher Schutz für Anleger – ein wichtiger Aspekt gerade in volatilen Zeiten an den Finanzmärkten. Zudem setzt Berkshire Hathaway weiterhin auf Diversifikation, was bedeutet, dass diese Investitionen Teil eines größeren Portfolios sind, das Risiken streut und die Chancen maximiert. Für Privatanleger ist es ratsam, die beiden Aktien gründlich zu analysieren und sie als Bestandteil einer langfristigen Investmentstrategie zu betrachten.