Stephen Dacus hat mit seiner Ernennung zum CEO von Seven & i Holdings, der Muttergesellschaft von 7-Eleven, einen bedeutenden Meilenstein erreicht. Als erster ausländischer CEO in der Firmengeschichte betritt der 64-jährige Amerikaner eine Führungsrolle, die nicht nur für ihn persönlich, sondern auch für das Unternehmen weltweit eine neue Phase markiert.Diese Entscheidung kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt: Seven & i steht vor großen Herausforderungen und Chancen. Während der Konzern eine mögliche Übernahme durch den kanadischen Einzelhändler Alimentation Couche-Tard prüft, plant er gleichzeitig den Börsengang von 7-Eleven in Nordamerika für das Jahr 2026. In diesem dynamischen Umfeld übernimmt Dacus das Steuer, um die Zukunft von 7-Eleven strategisch zu gestalten.
Die Verbindung von Stephen Dacus zu 7-Eleven ist tief verwurzelt und reicht weit zurück – bis zu seiner Kindheit. Sein Vater war selbst Franchisenehmer eines 7-Eleven-Geschäfts, und der junge Dacus sammelte seinerzeit Arbeitserfahrungen in der nächtlichen Schicht des Ladens. Diese persönliche Geschichte prägt seine Sicht auf das Unternehmen und seine Führungsphilosophie erheblich. Für ihn ist 7-Eleven mehr als nur ein Arbeitgeber, es ist ein Teil seines Lebens und seiner Identität.Vor seinem Schritt an die Spitze des japanischen Einzelhandelskonzerns hatte Dacus rund drei Jahre Erfahrung im Unternehmen, zunächst als externer Direktor.
Er wurde bald zum leitenden unabhängigen Direktor und schließlich im Mai des Vorjahres zum Vorsitzenden des Verwaltungsrats ernannt. Zusätzlich spielte er als Vorsitzender der strategischen und besonderen Komitees eine zentrale Rolle bei der Überprüfung der Übernahmeangebote von Couche-Tard. Damit war er bestens auf die neue Herausforderung vorbereitet.Beim Blick auf seine Karriere fällt auf, dass Dacus eine beeindruckende Managementerfahrung in verschiedenen internationalen Unternehmen mitbringt. Seine erste CEO-Position übernahm er im Jahr 2001 bei MasterFoods, einem Hersteller von Gewürzen und Saucen.
Diese Rolle im Food-Sektor ist Teil seiner Expertise, die er später bei Walmart ausweitete. Dort hatte er über acht Jahre verschiedene Führungspositionen inne, darunter als Senior Vice President und CEO von Walmart Japan Holdings. Auch die Leitung des panasiatischen Lebensmittelunternehmens Hana Group SAS war Teil seines Werdegangs.Dieser Hintergrund im Lebensmittelgeschäft spielt für seine neue Aufgabe bei Seven & i eine entscheidende Rolle. Die strategische Ausrichtung von 7-Eleven dreht sich zunehmend um Foodservice-Innovationen und die Erweiterung des Produktangebots.
Insbesondere in den USA verfolgt das Unternehmen eine dreijährige Expansionsstrategie, bei der über 600 neue Filialen mit Innenbestuhlung sowie einem größeren Sortiment an Speisen und Getränken entstehen sollen. Dies deutet auf eine klare Vision hin, 7-Eleven als moderne Anlaufstelle für schnelle und hochwertige Verpflegung zu positionieren.Die globalen Ambitionen von Seven & i und damit auch von 7-Eleven erfordern einen Führungsstil, der kulturelle Barrieren überwindet und internationale Märkte verstehen kann. Mit Dacus als erstem ausländischem CEO sendet das Unternehmen ein starkes Signal für Offenheit und Innovation. Der kanadische Übernahmekandidat Couche-Tard lässt erkennen, dass der Wettbewerb im Convenience-Store-Sektor noch internationaler und intensiver wird.
Dabus‘ Dualität als erfahrener Manager einerseits und als jemand, der aus eigener Kindheit eine emotionale Bindung zu 7-Eleven mitbringt, macht ihn zu einem außergewöhnlichen Kandidaten. Seine Aufgabe wird darin bestehen, die Traditionen und Werte des Unternehmens zu respektieren und gleichzeitig mit frischem Denken neue Wege zu eröffnen. Besonders der Ausbau der Foodservice-Sparte wird dabei eine tragende Rolle spielen, da veränderte Verbraucherbedürfnisse und der Wunsch nach qualitativ hochwertiger Verpflegung zunehmend an Bedeutung gewinnen.Als CEO muss Dacus auch die Herausforderung meistern, Seven & i für den Börsengang in Nordamerika vorzubereiten. Ein erfolgreicher IPO erfordert Vertrauen von Investoren, transparente Unternehmensstrukturen und eine schlüssige strategische Ausrichtung.
Mit seiner bisherigen Arbeit im Board und den strategischen Gremien hat Dacus bewiesen, dass er in der Lage ist, komplexe Prozesse zu koordinieren und Entscheidungen verantwortungsvoll zu treffen.Sein mögliches Einkommen bleibt vorerst Spekulation. Der vorherige CEO, Ryuichi Isaka, hatte 2024 ein Gehalt von umgerechnet etwa 2,3 Millionen US-Dollar erhalten. Da Dacus als erster Nicht-Japaner auch in eine Führungsrolle von großer Symbolkraft geschlüpft ist, kann eine Anpassung seiner Bezüge nicht ausgeschlossen werden.Auf dem Markt wird mit Spannung beobachtet, wie sich Seven & i unter der Leitung von Stephen Dacus weiterentwickelt.
Sein Fokus auf Innovation, Expansion und kulinarische Angebote könnte den Convenience-Sektor nachhaltig prägen und den Konzern als weltweiten Vorreiter stärken. Für Verbraucher bedeutet das attraktivere Einkaufserlebnisse, mehr Vielfalt und verbesserte Services.Der Schritt von Seven & i, einen Amerikaner als CEO zu ernennen, reflektiert den globalisierten Charakter der Wirtschaft und die Notwendigkeit, kulturelle Vielfalt und internationale Erfahrung in Führungsebenen zu integrieren. Stephen Dacus ist ein Beispiel für diese Entwicklung und setzt neue Maßstäbe in der traditionellen japanischen Geschäftswelt.Sein Einfluss wird sich in den kommenden Jahren zeigen, besonders wenn 7-Eleven durch Innovation bei Lebensmitteln und Ladenkonzepten neue Kundenschichten erschließen kann.
Dies könnte die Position des Unternehmens im Wettbewerb deutlich stärken und den Weg für weitere internationale Aktivitäten ebnen.Letzlich zeigt die Ernennung von Stephen Dacus, wie wichtig es für große Konzerne ist, nicht nur auf bewährte Strukturen zu setzen, sondern auch mutig neue Ansätze zu verfolgen. Sein Weg ist eng verknüpft mit der persönlichen Geschichte, Managementexpertise und einer klaren Vision für die Zukunft von Seven & i und 7-Eleven – eine Kombination, die spannende Entwicklungen erwarten lässt.