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Migration zu Postgres: Warum der Wechsel von CockroachDB eine kluge Entscheidung ist

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Migrating to Postgres

Ein tiefgehender Einblick in die Herausforderungen und Vorteile der Migration von CockroachDB zu Postgres. Erfahren Sie, wie Unternehmen durch diesen Wechsel Performance, Kosten und Wartbarkeit optimieren können.

Die Entscheidung, von einer Datenbanktechnik auf eine andere zu wechseln, ist für viele Unternehmen ein bedeutsamer Schritt, der gut überlegt sein will. Insbesondere bei der Wahl zwischen verteilten SQL-Datenbanken wie CockroachDB und etablierten Systemen wie Postgres gibt es viele Aspekte zu berücksichtigen. Während CockroachDB mit seinen Vorzügen in Sachen horizontaler Skalierung und Multi-Region-Setups punktet, erleben viele Nutzer im Laufe der Zeit auch Limitierungen und Herausforderungen, die einen Umstieg notwendig machen können. Ein bestechendes Beispiel dafür ist das Unternehmen Motion, das nach mehreren Jahren mit CockroachDB auf Postgres migrierte und davon maßgeblich profitierte. Zu Beginn der Einführung von CockroachDB war die Begeisterung groß.

Die Datenbank bot ein verteiltes, hochverfügbares System, das besonders für Multi-Region-Anforderungen ideal erschien. Insbesondere mit Blick auf regulatorische Vorgaben wie die Datenschutz-Grundverordnung (GDPR) wurde die mehrregionale Speicherung zum wichtigen Faktor. CockroachDB wirkte hier als Lösung, um Daten nahtlos über verschiedene Regionen zu verteilen, ohne dabei die SQL-Kompatibilität zu verlieren. Doch wie so oft zeigte die Realität, dass sich Anforderungen und Prioritäten im Wachstum eines Unternehmens verschieben. Während die Mehrregionenfähigkeit anfangs essenziell war, stellte sich bald heraus, dass viele Kunden von Motion noch keine expliziten Anforderungen an die Datenlokalisierung hatten.

Gleichzeitig explodierten die Kosten bei CockroachDB auf ein Vielfaches – was insbesondere bei einem einzigen Regionseinsatz ineffizient erschien. Ein zentrales Hindernis bei der Nutzung von CockroachDB waren die Migrationen der Datenbankstrukturen mittels ORM-Werkzeugen wie Prisma. Während des Wachstums einer Datenbank mit hundert Millionen oder mehr Zeilen kam es wiederholt zu Zeitüberschreitungen bei Migrationen. Das führte dazu, dass Entwickler gezwungen waren, Migrationen manuell über die Cockroach-Konsole auszuführen, was zeitintensiv und fehleranfällig war. Ein Vergleich mit einer ähnlichen Migration auf Postgres zeigte beeindruckende Ergebnisse: Postgres führte solche Änderungen in einem Bruchteil der Zeit aus, oftmals wenige Sekunden statt mehrere Stunden.

Die Zeitüberschreitungen auf Cockroach sorgten bei den Entwicklern sogar für eine Vermeidungsstrategie, schlechte Praktiken und Operative Lock-In – was langfristig die Produktivität und Qualität des Systems gefährdete. Neben Migrationen waren auch die ETL-Prozesse (Extract, Transform, Load) betroffen. Die Integrationsmöglichkeiten von CockroachDB mit etablierten ETL-Tools waren stark limitiert. Airbyte zum Beispiel hatte bis 2024 nur einen Alpha-Status-Connector für CockroachDB, der zudem noch von einem Memory-Leak geplagt war. Das führte zu wiederholtem Scheitern von ETL-Prozessen und damit verbunden zu hoher Anspannung im täglichen Betrieb.

Postgres hingegen verfügte schon lange über eine breite Palette ausgereifter Tools für Datenreplikation, Transformation und Analyse und konnte hier Leistungsfähigkeit und Stabilität deutlich besser abbilden. Wenn man die reine Abfrageperformance vergleicht, zeigt sich ein differenziertes Bild. Für einige spezielle, komplexe Aggregationen ist CockroachDB mit seinem Optimierer sogar schneller als Postgres. Dennoch herrschte im normalen Betrieb oft eine gegenteilige Situation. Die von ORM-Frameworks wie Prisma erzeugten SQL-Statements waren häufig sehr komplex, mit vielen Joins, Unterabfragen und unnötigen Klauseln.

CockroachDBs Planer entschied in solchen Fällen häufig für einen Full Table Scan, der zu hohen Latenzen führte. Postgres konnte hingegen durch sein etablierteres Abfrageoptimierungssystem viele dieser Performanceprobleme vermeiden. Damit wurden viele alltägliche Queries auf stark belasteten Tabellen von Postgres um ein Vielfaches schneller ausgeführt. Neben der reinen Performance spielten auch Aspekte der Bedienbarkeit und des Supports eine wichtige Rolle. CockroachDB zeigte Schwächen im UI/UX-Bereich etwa bei der Darstellung von ungenutzten Indizes, was zu falschen Einschätzungen bei Entwicklern führte.

Ebenso war das Abbrechen von langlaufenden Abfragen umständlich und potenziell riskant, da Cockroach ein verteiltes System ist und das Abbrechen eine koordinierte Aktion über mehrere Knoten erforderte, die nicht immer zuverlässig funktionierte. Der Support war komplizierter als bei Postgres, aufgrund getrennter Portale und langer Wartezeiten – was gerade in akuten Fällen von Ausfällen extrem hinderlich war. Ein wiederkehrendes Problem waren zudem Verbindungsprobleme in der Virtual Private Cloud (VPC), die sich nie vollständig beheben ließen, was im Fall von Postgres nicht auftrat. Der technische Prozess der Migration selbst stellte eine große Herausforderung dar. Mit riesigen Tabellen im Bereich hundert Millionen Datensätzen waren herkömmliche Tools und Methoden ineffektiv oder schlicht nicht verfügbar.

Die Lösung war eine eigens entwickelte ETL-Pipeline auf Basis von Bun, einem damals populären JavaScript-Tool. Diese Pipeline bestand darin, Daten zunächst tabellenweise zu dumpen und dann in parallelen Prozessen per Streaming nach Postgres zu importieren. Da CockroachDB jedoch von Postgres abweichende Kodierungen für JSON- und Array-Datentypen nutzte, waren umfangreiche Transformationsprozesse nötig, damit die Daten kompatibel blieben. Trotz alledem gelang die Migration an einem einzigen Tag innerhalb von etwa 15 Minuten Laufzeit auf einer leistungsfähigen Cloud-VM. Das Unternehmen ging dabei auf Nummer sicher, schaltete den Betrieb kurzzeitig in den Wartungsmodus und konnte so einen unterbrechungsfreien, verlustfreien Übergang sicherstellen.

Der Nutzen der Migration zeigte sich unmittelbar danach. Die Aggregationslatenzen sanken um rund ein Drittel, auch weil die Queryoptimierungstools der Postgres-Community halfen, weitere Schwachstellen im SQL zu beseitigen. Die Betriebskosten reduzierten sich nachhaltig, um mehr als 100.000 Dollar pro Jahr – eine beachtliche Einsparung, die zudem im Zuge des weiteren Wachstums noch deutlich höher ausfallen dürfte. Die Entwickler zeigten sich zudem befreit von den zuvor bedrückenden Migrationsproblemen, den UI-Frustrationen und der mangelnden Unterstützung.

Insgesamt wurde das System stabiler, kosteneffizienter und wartungsfreundlicher. Die Entscheidung von Motion, Postgres als primäre Datenbankplattform zu wählen, unterstreicht den Stellenwert bewährter Technik, die sich in der Praxis bewährt hat. Gerade für Unternehmen, die keine zwingenden Anforderungen an eine stark verteilte Datenbank haben, bietet Postgres eine robuste, performante und kostengünstige Lösung. Insbesondere die vielfältigen Werkzeuge und Ressourcen sowie das große Ökosystem erleichtern Migration, Wartung und Optimierungen deutlich. Gleichzeitig hat die Erfahrung gezeigt, dass ausgefeilte Features von CockroachDB zwar verlockend klingen, im Alltag aber oft nicht den versprochenen Mehrwert bringen, wenn nicht alle Randbedingungen und Use Cases exakt passen.

Im Fazit lässt sich sagen, dass die Migration von CockroachDB zu Postgres mehr als nur eine technische Umschaltung war. Sie brachte eine wesentlich verbesserte Entwicklererfahrung, erhebliche Kosteneinsparungen und eine Verbesserung der Performance im produktiven Betrieb. Unternehmen, die ähnliche Herausforderungen verspüren, sollten den Wechsel zu Postgres als eine attraktive Option prüfen, insbesondere wenn Skalierung und Multi-Region-Ambitionen noch nicht zwingend sind. Die Geschichte von Motion liefert hierfür einen wertvollen Praxisbericht und verdeutlicht, wie wichtig es ist, Technologieentscheidungen fortlaufend zu hinterfragen und an aktuelle Bedürfnisse anzupassen. Wer sich intensiver mit der Migration zu Postgres beschäftigt, sollte neben der reinen Datenübertragung auch Tools für Monitoring, Analyse und Query-Optimierung in Betracht ziehen.

Werkzeuge wie PGAnalyze oder die breite Community an Extensions bieten enorme Vorteile, die über die reine Funktionalität eines Datenbanksystems hinausgehen. Gleichzeitig ist die Wahl eines modernen ORMs, das sauberen SQL-Code generiert und dessen Eigenheiten gut zu verstehen und zu kontrollieren, ein entscheidender Faktor für den nachhaltigen Erfolg. Die Zukunft von Business-Datenbanken wird hybrid sein – verteilte Systeme wie CockroachDB könnten für spezielle Anwendungen weiterhin ihre Berechtigung haben. Für viele Anwendungen und insbesondere im Bereich der produktiven Transaktionsverarbeitung bleibt Postgres jedoch eine tragfähige und empfehlenswerte Grundlage für Stabilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz.

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