Meta, das Unternehmen hinter Horizon Worlds, hat kürzlich große Fortschritte bei der Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in die Entwicklung virtueller Welten angekündigt. Insbesondere wird zeitnah eine Funktion namens Environment Generation erscheinen, die es Creatorn ermöglicht, vollständige Umgebungen mithilfe einfacher Textprompts zu generieren. Diese Neuerung könnte die Art und Weise, wie soziale VR-Welten entstehen, grundlegend verändern und die Barrieren für die Erstellung sowie Verbreitung komplexer virtueller Umgebungen drastisch senken. Die Worlds Desktop Editor Plattform von Meta ist der zentrale Schauplatz für diese Innovation. Seit der Einführung der Desktop-Version für Windows im Februar hat Meta die bisherigen in-VR-Kreationstools eingestellt und den Fokus auf eine leistungsfähigere, PCs-basierte Entwicklungsumgebung gelenkt.
Der Worlds Desktop Editor erlaubt es nicht nur, 3D-Modelle, Audio-Dateien und Bilder zu importieren und zu arrangieren, sondern bietet Entwicklern auch die Möglichkeit, Funktionen mit TypeScript, einer weit verbreiteten Programmiersprache, zu implementieren. Bereits seit der Freigabe in den USA profitieren Creator von KI-generierten Soundeffekten und automatisiertem TypeScript-Code, was Kreativprozesse deutlich beschleunigt und erleichtert. Im Laufe des Jahres 2025 wurde dieser KI-Einsatz weiter ausgebaut: Nutzer aus Großbritannien und Kanada konnten 3D-Meshes, Texturen sowie Skyboxen direkt mit KI-Unterstützung erstellen. Nun erweitert Meta die KI-Funktionalitäten im Rahmen des Worlds Desktop Editors in Bezug auf die geografische Verfügbarkeit. Australien und Neuseeland erhalten Zugriff auf die KI-Tools, während für die Europäische Union eine baldige Einführung angekündigt wird.
Ein Highlight der jüngsten Ankündigung ist das kommende Environment Generation-Feature, das sehr bald freigeschaltet wird. Meta beschreibt das Tool als ein System, das es ermöglicht, komplexe Umgebungen auf Basis mehrerer Themen zu erschaffen, und zwar entweder durch einfache Texteingaben oder über detailliertere Parametersteuerungen. Dies bedeutet für Creator, dass sie nicht mehr stundenlang einzelne Assets platzieren oder spezifische Funktionen programmieren müssen, sondern schnell und intuitiv ganze Welten aus wenigen Worten erschaffen können. Ein kurzer Teaserfilm, den Meta zur Verfügung gestellt hat, zeigt bereits vielversprechende Beispiele der KI-Umgebungsentwicklung im Einsatz. Wenn die finale Technologie den gezeigten Versprechen gerecht wird, dann stehen wir vor einer bahnbrechenden Veränderung in der Social VR-Schöpfung: Der Zeitaufwand zum Erstellen interaktiver Welten könnte sich von mehreren Stunden auf wenige Minuten reduzieren.
Das würde insbesondere Hobby-Creatorn oder kleinen Entwicklerteams neue Chancen eröffnen, innovative VR-Erfahrungen zu gestalten. Technologisch setzt Meta bei der Weiterentwicklung der KI-Modelle auf ihren neuesten Llama 4-Algorithmus. Dieser kommt nicht nur bei der automatischen Erzeugung von TypeScript zum Einsatz, sondern auch in der Optimierung von Soundeffekten und ambienter Audioerzeugung. Die Verbesserungen ermöglichen eine schnellere Ausgabe und eine höhere Klangqualität, was den Immersionsfaktor der virtuellen Welten weiter steigert. Darüber hinaus arbeitet Meta parallel an der Integration KI-gesteuerter Non-Player-Characters (NPCs), die über Stimme kommunizieren können.
Diese sogenannten voice-only AI-enabled NPCs sollen künftig das soziale Erlebnis innerhalb von Horizon Worlds lebendiger und interaktiver machen. Momentan sind diese NPCs nur für ausgewählte, direkt mit Meta zusammenarbeitende Entwickler zugänglich, aber es wird erwartet, dass sie mittelfristig für die breite Community verfügbar gemacht werden. Die Kombination aus AI-gesteuerter Umgebungsentwicklung und intelligenten NPCs könnte Horizon Worlds nicht nur für bestehende Nutzer attraktiver machen, sondern auch eine größere Zahl neuer Anwender anziehen. Die niedrigeren Eintrittshürden, verbunden mit hochwertigen kreativen Möglichkeiten, positionieren die Plattform als Vorreiter im Bereich Social Virtual Reality. Die Entwicklungen bei Meta fallen zudem in eine Zeit, in der VR-Technologie allgemein an Dynamik gewinnt.
Mit neuen Headsets wie der Quest 3 und verbesserter Hardware wächst die Nachfrage nach immersiven, kreativen VR-Erlebnissen. Meta hat mit dem Worlds Desktop Editor ein mächtiges Werkzeug geschaffen, das durch die KI-Tools weiter aufgewertet wird und den kreativen Prozess transformiert. Für die Creator-Community bedeutet dies auch, dass sie ihre technischen Fähigkeiten nicht mehr zwingend bis ins Detail ausspielen müssen, um ansprechende Welten zu kreieren. Die automatisierten Prozesse übernehmen komplexe Arbeitsschritte, so dass sich Entwickler und Designer stärker auf die konzeptionellen und künstlerischen Aspekte konzentrieren können. Meta verfolgt mit diesen Innovationen klar das Ziel, Horizon Worlds zu einer führenden Social VR-Plattform auszubauen, die skalierbar und einfach zugänglich ist.
Wer in der VR-Branche aktiv ist, sollte die Einführung der AI Environment Generation daher aufmerksam beobachten, denn hier steckt nicht nur ein Technologie-Upgrade, sondern eine mögliche Neuausrichtung des gesamten VR-Ökosystems. Insgesamt lässt sich festhalten, dass Meta mit der geplanten KI-gestützten Umgebungsentwicklung für Horizon Worlds einen bedeutenden Schritt unternimmt, um Kreativität zugänglicher zu machen und die Effizienz bei der Schaffung komplexer, interaktiver VR-Welten erheblich zu steigern. Die neuen Tools könnten schon bald für deutlich mehr Menschen als bisher den Einstieg in die Entwicklung von sozialen Virtual-Reality-Erfahrungen ermöglichen – und damit das Wachstum und die Vielfalt der Horizon Worlds Community maßgeblich beflügeln.