Michael Ryabushkin, weithin bekannt unter dem Spitznamen Goodwill, war eine herausragende Persönlichkeit in der SoCal Python Community, die im Mai 2025 viel zu früh von uns gegangen ist. Sein Ableben wurde von der gesamten Tech- und Python-Gemeinschaft in Südkalifornien und darüber hinaus tief betrauert. Als langjähriger Organisator, Mentor und leidenschaftlicher Befürworter der Python-Community inspirierte er unzählige Entwickler und förderte beruflich wie persönlich zahllose Karrieren. Sein Engagement und seine Großzügigkeit haben nicht nur die SoCal Python Community gestärkt, sondern auch die Atmosphäre in der gesamten Technologiebranche in der Region entscheidend mitgeprägt. Schon bei seinem ersten Engagement im Jahr 2013, als er zahlreich die jährlichen Python-Meetups in Los Angeles und Orange County organisierte, zeigte Michael seine außerordentliche Fähigkeit, Menschen zusammenzubringen.
Er schuf Raum für Austausch und gegenseitiges Lernen – ein Grundpfeiler für jedes gedeihende Entwicklernetzwerk. Doch Michael setzte nicht nur auf reine Veranstaltungen, sondern widmete sich auch intensiv dem Aufbau einer unterstützenden und inklusiven Gemeinschaft, in der sich insbesondere auch Anfänger und marginalisierte Gruppen willkommen fühlten. Viele Weggefährten berichten von Michaels beispielhafter Hilfsbereitschaft. Er hatte stets ein offenes Ohr und scheute sich nicht, Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Dabei war er niemals ein distanzierter Mentor, sondern ein echter Freund, der auch unbequeme Wahrheiten offen ansprach, aber stets mit dem Wunsch, andere wachsen zu sehen.
Sein Humor, oft geprägt von schlechten Witzen und Wortspielen, wurde zum festen Bestandteil seines Charakters und lockerte so manches intensive Gespräch auf. Durch sein eigenes Beispiel vermittelte Michael, dass das Netzwerken weit mehr sein sollte als eine formale Kontaktaufnahme. Für ihn bedeutete es, echte Verbindungen zu schaffen, die über berufliche Grenzen hinausgingen. Zahlreiche Karrieren in der Softwareentwicklung wurden durch seine Unterstützung erst möglich – sei es durch persönliche Empfehlung, das Vernetzen mit passenden Teams oder das Schaffen von Einstiegsmöglichkeiten. Ehemalige Kollegen und Freunde erinnern sich daran, wie er stets zwei Menschen miteinander bekannt machte, die ohne ihn wahrscheinlich nie zueinander gefunden hätten.
Seine Tätigkeiten gingen weit über die lokalen Meetups hinaus. Michael trug bei zur Erstellung und Pflege von Open-Source-Projekten rund um das Python-Ökosystem und engagierte sich in verwandten Communities. Sein Einfluss reichte sowohl in technischen Belangen als auch in der Community-Organisation bis zu großen Konferenzen wie PyCon, deren Veranstaltungen von seiner Energie und Kreativität profitierten. Besonders durch seine Rolle bei der Mitorganisation der PyBeach Conference zeigte er sein strategisches Talent, den Community-Gedanken auf größere Bühnen zu tragen. Ein weiterer wichtiger Aspekt von Michaels Wirken war sein unabhängiger Geist und sein Drang, innovativ zu sein.
Er erkannte früh die Möglichkeiten der Fernarbeit und setzte sich dafür ein, Remote-Mitarbeitende effektiv in Teams zu integrieren. Beispiele dafür sind seine kreativen Lösungen, bei denen Mitarbeiter mit mobiler Hardware ausgestattet wurden, damit sie Teil der Bürogemeinschaft blieben. Diese Weitsicht war seiner Zeit oft voraus und zeigte seinen nachhaltigen Einfluss auf moderne Arbeitsweisen. Neben all den beruflichen Erfolgen wird Michael vor allem als Mensch in Erinnerung bleiben, der mit seiner warmherzigen, aber auch direkten Art Brücken baute. Er engagierte sich nicht nur in der Tech-Welt, sondern setzte sich auch gesellschaftlich für Menschen in Not ein, unter anderem in Krisenzeiten, wie beispielweise der Ukraine-Humanitären Krisenhilfe.
Seine Familie und Freunde wussten um seine große Fürsorglichkeit und seinen tiefen Zusammenhalt auch im Privaten. Die Erinnerungen seiner Freunde, Kollegen und Community-Mitglieder zeigen ein vielschichtiges Bild: Ein Mensch, der forderte und förderte, der Mut einflößte und tröstete, der mit Leidenschaft zum Lernen, Lehren und Vernetzen anspornte. Zahlreiche Anekdoten berichten von seiner Hartnäckigkeit, wenn es darum ging, andere Menschen zu motivieren, sich weiterzuentwickeln, selbst wenn sie daran zweifelten. Aus vielen seiner Worte spricht sein Credo, dass Entwicklung und Wachstum immer mit echter Unterstützung und Gemeinschaft einhergehen müssen. Trauer und Verlust werden in den Beiträgen deutlich spürbar.
Gleichzeitig erinnern sie daran, wie nachhaltig Michael Ryabushkin die SoCal Python Community und weit darüber hinaus geprägt hat. Sein Name und seine Art werden untrennbar mit den Werten verbunden sein, die eine gute Tech-Community ausmachen: Offenheit, Hilfsbereitschaft, Leidenschaft und Freundschaft. In der Zukunft wird Michaels Erbe weiterleben – in den Menschen, die er inspiriert hat, in den Events, die er organisiert hat, und in den Projekten, die ohne seine Vision nicht möglich gewesen wären. Der Verlust von Michael zeigt, wie stark einzelne Persönlichkeiten eine gesamte Gemeinschaft prägen und bereichern können. Für die SoCal Python Community hinterlässt er eine Lücke, die nur schwer zu füllen sein wird, doch zugleich auch ein Vorbild, dem viele folgen wollen.