Mining und Staking Institutionelle Akzeptanz

Revolutionäre Netzwerke optischer Uhren ebnen den Weg zur Neudefinition der Sekunde

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Unprecedented optical clock network lays groundwork for redefining the second

Ein internationales Forscherteam hat ein beispielloses Netzwerk optischer Uhren geschaffen, das entscheidende Fortschritte für die präzise Zeitmessung und die Neudefinition der Sekunde ermöglicht. Dieser Durchbruch könnte globale Zeitstandards revolutionieren und neue Technologien vorantreiben.

Die Zeitmessung ist eine der grundlegendsten Größen für moderne Gesellschaften, die sich in Bereichen wie Navigation, Telekommunikation, wissenschaftlicher Forschung und Finanztransaktionen essentielle Bedeutung verschafft hat. Die traditionelle Definition der Sekunde beruht seit Jahrzehnten auf Mikrowellen-Atomuhren, insbesondere dem Cäsium-Atom. Doch in den letzten Jahren gewinnen optische Uhren immer mehr an Bedeutung, da sie eine Präzision und Stabilität aufweisen, die die bisherigen Zeitmesser um ein Vielfaches übertreffen. Ein aktueller Meilenstein in dieser Entwicklung wurde durch ein internationales Netzwerk von optischen Uhren gesetzt, das als bislang umfangreichster koordinierter Vergleich dieser Uhren über mehrere Länder hinweg gilt. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit machen einen bedeutenden Schritt in Richtung Neudefinition der Sekunde möglich und bereiten somit den Weg für eine neue Ära der Zeitmessung.

Optische Uhren unterscheiden sich grundlegend von ihren Vorgängern, den Mikrowellen-Atomuhren. Während letztere Mikrowellenstrahlung nutzen, um die Übergänge in den Atomenergieniveaus zu kontrollieren und zu messen, setzen optische Zeitmesser Laserlicht ein, um Atome sehr präzise zwischen definierten Energiezuständen zu bringen. Diese Übergänge passieren bei wesentlich höheren Frequenzen – im optischen Frequenzbereich – was eine viel feinere Auflösung der Zeit erlaubt. Daraus resultiert eine Genauigkeit, die etwa hundertmal besser ist als bei den besten bisher eingesetzten Cäsium-Uhren. Optische Uhren sind so exakt, dass sie über Milliarden von Jahren hinweg nicht mehr als eine Sekunde abweichen würden – eine Leistung, die Maßstäbe für die Präzision der Zeitmessung setzt.

Obwohl der Fortschritt in der Entwicklung einzelner optischer Uhren bemerkenswert ist, ist es für die praktische Nutzung in internationalen Zeitstandards unabdingbar, diese Uhren miteinander zu vergleichen und zu vernetzen. Nur durch länderübergreifende Vergleiche und präzise Übertragungen der Zeitinformationen kann festgestellt werden, ob alle Uhren auch zuverlässig und konsistent arbeiten. Hier setzt das Projekt an, welches optische Uhren in sechs verschiedenen Ländern miteinander vernetzt hat. Zum ersten Mal wurde ein gleichzeitig koordinierter Vergleich von insgesamt zehn verschiedenen optischen Uhren vorgenommen – ein Schritt, der in der Form weltweit bisher einzigartig ist. Die Verbindung der hochpräzisen optischen Uhren erfolgte über verschiedene Technologien.

Zum einen wurden Satellitensignale, ähnlich denen des globalen GPS-Systems, verwendet, um Frequenz und Zeitinformationen auszutauschen. Diese Methode bietet eine universelle Kommunikationsmöglichkeit, die allerdings durch Signalstörungen, Rauschen und allgemeine Messunsicherheiten limitiert ist und nicht die volle Präzision der Uhren ausnutzen kann. Zum anderen wurden individuelle optische Glasfaserkabel genutzt, die eine Übertragung von Zeitsignalen mit einer hundertfach höheren Genauigkeit erlauben. Allerdings sind diese Glasfaserverbindungen nur in bestimmten Regionen, beispielsweise zwischen Frankreich, Deutschland und Italien, verfügbar. Für innerinstitutionelle Vergleiche innerhalb einzelner Länder, wie etwa in Deutschland und Großbritannien, wurden kurze Glasfaserverbindungen eingesetzt, die die Messungen weiter präzisierten.

Die Kombination dieser beiden Übertragungsmethoden ermöglichte es den Forschern, ein verteiltes Labor zu schaffen, das nicht nur den Austausch von Zeitdaten sondern auch die umfassende Validierung der Uhren untereinander erlaubt. Im Rahmen dieser internationalen Kooperation fanden insgesamt 38 zeitgleiche Frequenzvergleiche verschiedener optischer Uhren statt, von denen vier erstmals direkt durchgeführt wurden. Darüber hinaus wurden zahlreiche der bereits bekannten Vergleichsmessungen mit einer bislang unerreichten Genauigkeit wiederholt. Diese umfangreichen Vergleiche brachten wichtige Erkenntnisse zutage. So konnten Fehlerquellen identifiziert und einige Unstimmigkeiten zwischen den Uhren entdeckt werden.

Der Vorteil des gleichzeitigen Betriebs und des Einsatzes verschiedener Verbindungsarten lag darin, dass nicht nur einzelne Stunden ausgewertet werden konnten, sondern auch Rückschlüsse auf die Zuverlässigkeit der Übertragung und die Konsistenz der Ergebnisse gezogen werden konnten. Die Forscher hoben hervor, dass dieser Ansatz unmöglich mit isolierten Paarvergleichen und einem einzelnen Datentyp möglich gewesen wäre. Trotz der großen Fortschritte steht eine flächendeckende Einführung optischer Uhren in internationale Zeitstandards noch vor Herausforderungen. So müssen die Unsicherheiten in den Messungen weiter reduziert werden, um mit der Präzision der optischen Uhren selbst Schritt zu halten. Zudem ist es notwendig, wiederkehrende Messungen durchzuführen, um die Verlässlichkeit sowohl der Uhren als auch der Übertragungswege dauerhaft sicherzustellen.

Erst dann kann Vertrauen in diese neuen Technologien geschaffen werden, die die internationale Zeitmessung künftig prägen sollen. Das langfristige Ziel dieser Forschungsarbeit besteht darin, die Sekunde im Internationalen Einheitensystem (SI) neu zu definieren – weg von der derzeitigen Cäsium-basierten Mikrowellen-Definition hin zu einer optischen Standardzeit. Diese Neudefinition verspricht eine Zeitmessung mit einer Genauigkeit und Zuverlässigkeit, die bisher als unerreichbar galt. Eine solche Präzision wird nicht nur wissenschaftliche Grundlagenforschung, etwa bei Tests physikalischer Grundgesetze oder der Suche nach dunkler Materie, erleichtern, sondern auch praktisch-technische Systeme verbessern. Beispiele hierfür sind Satellitennavigation, Zeitsynchronisation in Stromnetzen oder besonders zeitkritische Finanztransaktionen.

Besonders spannend ist, dass dieses Netzwerk optischer Uhren eine Art „verteiltes Labor“ schafft, in dem hochpräzise physikalische Messungen nicht an einem einzigen Standort durchgeführt werden müssen, sondern vernetzt über Ländergrenzen hinweg möglich sind. Damit eröffnen sich neue Chancen, fundamentale physikalische Theorien zu testen oder nach bislang unbekannten Signalen aus dem Universum zu suchen, die sich in geringsten zeitlichen Verschiebungen oder Frequenzänderungen ausdrücken könnten. Die Erweiterung und Verbesserung globaler optischer Uhren-Netzwerke wird daher vielfach als Schlüsseltechnologie der Zukunft angesehen. Nationale Forschungsinstitute wie das National Physical Laboratory (NPL) in Großbritannien, das Instituto Nazionale Di Ricerca Metrologica (INRiM) in Italien sowie weitere führende Einrichtungen in den beteiligten Ländern treiben diese Entwicklungen mit hoher Priorität voran. Die intensive Kooperation und der Austausch von Wissen auf europäischer Ebene ermöglichen erst diesen beispiellosen koordinativen Versuch und spiegeln das gewachsene Bewusstsein für die Notwendigkeit einer präzisen und einheitlichen Zeitmessung im Zeitalter vernetzter, hochkomplexer Systeme wider.

Für die breite Öffentlichkeit mögen diese technischen und physikalischen Durchbrüche zunächst abstrakt erscheinen, doch ihre Auswirkungen auf Alltag und Technologie werden tiefgreifend sein. Schon heute sind viele Anwendungen auf exakte Zeitsignale angewiesen. Die Weiterentwicklung optischer Uhren und deren durchgängige Vernetzung führen in Zukunft zu noch genaueren Ortsbestimmungen, sichereren Kommunikationsnetzen und einer insgesamt stabileren Infrastruktur. Das Projekt zeigt exemplarisch, wie Wissenschaft und Technik sich gegenseitig beflügeln können – und wie wichtig internationale Zusammenarbeit für bahnbrechende Fortschritte ist. Es verdeutlicht auch den Stellenwert der Zeitmessung als eine der zentralen Größen für unser modernes Leben und die laufende Entwicklung innovativer Technologien.

Durch die Kombination neuartiger Messmethoden, koordinierter internationaler Vergleiche und Spitzentechnologien entsteht eine Perspektive, die das Verständnis von Zeit und deren Messung auf ein neues Niveau hebt. Die Neudefinition der Sekunde anhand dieser hochpräzisen optischen Uhren wird voraussichtlich nicht nur die Wissenschaft, sondern auch zahlreiche Industrien maßgeblich beeinflussen und so die Grundlagen für viele zukünftige Innovationen legen.

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