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Australische Wahl 2025: Ein Wendepunkt für Krypto-Gesetze in Down Under

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 Australian election will bring pro-crypto laws either way

Die bevorstehende Bundestagswahl in Australien markiert eine entscheidende Phase für die Regulierung von Kryptowährungen. Egal wer gewinnt, das Land steht kurz davor, umfassende pro-Krypto-Gesetze umzusetzen, die weitreichende Auswirkungen auf die Blockchain-Industrie und den Finanzmarkt haben werden.

Die australische Bundestagswahl am 18. Mai 2025 sorgt bereits jetzt für viel Gesprächsstoff in der Krypto-Community. Seit über einem Jahrzehnt fordern Unternehmen und Experten der Branche eindeutige gesetzliche Regelungen für digitale Assets, um Unsicherheiten zu beseitigen und Wachstumspotenziale auszuschöpfen. Es zeichnet sich nun ab, dass unabhängig vom Wahlergebnis endlich lang erwartete pro-Krypto-Gesetze verabschiedet werden, die Australien auf die globale Bühne als fortschrittlicher Krypto-Standort katapultieren könnten. Obwohl Berichte im Februar darauf hinwiesen, dass bis zu zwei Millionen wahlberechtigte Krypto-Anhänger die Wahl entscheiden könnten, spielte das Thema während des Wahlkampfs überraschenderweise kaum eine Rolle.

Experten wie Adrian Przelozny, Gründer der führenden australischen Kryptobörse Independent Reserve, sehen darin eine verpasste Chance, zumal beide großen Parteien – die regierende Australian Labor Party (ALP) und die oppositionelle Liberal Party – vergleichbare Zusagen in Bezug auf Krypto-Regulierungen gemacht haben. Mehrere Initiativen zur Gesetzgebung, die in enger Zusammenarbeit mit der Industrie erstellt wurden, stehen unmittelbar bevor. Bereits im Frühjahr hat der Schattenfinanzminister der Liberalen, Angus Taylor, angekündigt, innerhalb der ersten 100 Tage nach Regierungsübernahme einen Entwurf für Krypto-Regulierungen vorzulegen. Parallel bereitet das australische Finanzministerium Entwürfe zu digitaler Zahlungsinfrastruktur und zur Regulierung von digitalen Vermögenswert-Plattformen vor, die nach aktuellem Zeitplan ebenfalls noch 2025 veröffentlicht werden sollen. Amy-Rose Goodey, CEO des Digital Economy Council of Australia, betont, dass beide Hauptparteien gleichermaßen engagiert seien, diese Gesetzesvorhaben zügig umzusetzen.

Aus Sicht der Industrie entsteht durch diesen politischen Konsens eine seit langer Zeit ersehnte Ausgangslage zur Rechtssicherheit. Neben den großen Parteien positionieren sich auch kleinere Gruppierungen wie die Libertarian Party mit besonders innovativen Vorschlägen. Diese Partei fordert beispielsweise die Einführung eines nationalen Bitcoin-Reserves und die Anerkennung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel, was ein weiteres Indiz für die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen in der politischen Landschaft Australiens ist. Während die linke Grün-Partei zum Thema bislang kaum Stellung bezogen hat, spricht sich die rechtskonservative One Nation Party gegen digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) und Debanking-Praxen aus, was ebenfalls elementare Aspekte der künftigen Finanzregulierung berührt. Die lange Phase der Zurückhaltung Australien gegenüber Krypto-Regulierung begann mit der ersten parlamentarischen Untersuchung 2014.

Seitdem blieben konkrete gesetzliche Maßnahmen aus, was zur Folge hatte, dass viele Blockchain-Experten und Entwickler ihre Talente in Länder mit freundlicheren Rahmenbedingungen wie Singapur oder die Vereinigten Arabischen Emirate verlagerten. Das einst vielversprechende Digital Services Act blieb nach Regierungswechseln ohne Fortschritt und auch die derzeitige ALP-Regierung um Premierminister Anthony Albanese konnte bislang keine verbindlichen Gesetze vorlegen. Dennoch ist ein spürbarer Wandel erkennbar. Finanzminister Jim Chalmers sieht in digitalen Vermögenswerten eine „große Chance“ für die australische Wirtschaft und will Innovation fördern, ohne dabei Sicherheit und Verbraucherschutz zu vernachlässigen. Sein Ministerium arbeitet intensiv an einem Entwurf, der noch in diesem Jahr veröffentlicht werden soll, um dann die Rückmeldungen der Branche zu integrieren und die gesetzlichen Neuerungen schrittweise umzusetzen.

Die ALP hat sich, wenn auch verspätet, nach der FTX-Krise der Notwendigkeit einer Regulierung angenommen, wobei die Opposition der Liberalen der Regierung in puncto Tempo und Ehrgeiz teilweise überlegen scheint. Für die Welt der Kryptowährungen in Australien ist das Jahr 2025 deshalb richtungsweisend. Experten loben den Versprechen der Liberalen für einen zügigen Gesetzgebungsprozess, während die ALP mit ihrer vorsichtigen, aber systematischen Vorgehensweise auf Sicherheit und Risikomanagement setzt. Der Unterschied sind weniger die Inhalte als vielmehr die Umsetzungszeitpläne, doch insgesamt ist man sich einig, dass die Aufgabestellung darin besteht, Innovation zu fördern und gleichzeitig die Risiken für Nutzer zu minimieren. Die australische Finanzaufsicht ASIC (Australian Securities and Investments Commission) spielt dabei eine zentrale Rolle, ähnlich wie die SEC in den USA.

Im Dezember 2024 legte ASIC eigene Vorschläge vor, die auf eine umfassende Lizenzierung digitaler Plattformen, die Regulierung von Stablecoins und die Weiterentwicklung des bestehenden regulativen Sandkastens abzielen. Obwohl ASIC unabhängig agiert, wird die Behörde die gesetzlichen Rahmenbedingungen umsetzen, die Regierung und Parlament definieren. Dabei dürfte ein kompletter Wechsel der Strategie bei einem Regierungswechsel eher unwahrscheinlich sein. Der politische Wille, endlich proaktive Krypto-Gesetze auf den Weg zu bringen, ist sowohl in Canberra als auch in der Industrie spürbar. Das „Stand With Crypto“-Kampagne, die sich besonders dem Thema Debanking widmet, unterstützt diese Entwicklung und fordert ein „Crypto-Asset Taskforce“ für einen schnellen, kooperativen Gesetzgebungsprozess.

Internationale Vergleiche zeigen, dass Australien, obwohl Sydney als zehntkrypto-freundlichste Stadt gilt, im globalen Wettbewerb um digitale Innovationen noch aufholen muss. Die unmittelbare Gesetzesinitiative wird daher auch als Antwort auf Entwicklungen in den USA oder Großbritannien verstanden. Die politisch interessierten Krypto-Wähler haben in diesem Jahr eine echte Wahl, wobei der Unterschied zwischen den Parteien weniger ideologisch als vielmehr zeitlich ist. Umfragen zufolge stimmen rund 59 Prozent der Krypto-Nutzer auf Basis der Krypto-Politik ab, was etwa zwei Millionen Stimmen entspricht. Dieser Anteil könnte im engeren Wahlergebnis entscheidend sein.

Mit Blick auf die kommenden Jahre ist allerdings bereits absehbar, dass grundlegende Reformen im Bereich der Krypto-Regulierung faktisch ohne große politische Hindernisse umgesetzt werden können. Die große Koalition aus Liberalen und ALP dürfte eine Gesetzesbasis schaffen, die Verbraucherschutz und Innovation gleichermaßen berücksichtigt. Die regulatorische Klarheit wird die Position Australiens als attraktiven Standort für Blockchain-Firmen, Start-ups und Investoren stärken. Zusammengefasst steht Australien 2025 an einem bedeutenden Wendepunkt. Nach über zehn Jahren Stillstand und Unsicherheiten setzen die politischen Akteure auf Partnerschaft mit der Branche und den pragmatischen Dialog.

Das wird nicht nur den heimischen Markt ankurbeln, sondern auch international Interesse und Investitionen anziehen. Für Unternehmen und Nutzer digitaler Assets beginnt damit eine neue Ära mit mehr Planungssicherheit, Innovationsförderung und regulatorischer Unterstützung. Die australische Wahl 2025 wird in die Geschichte eingehen als Startschuss für ein modernes, weltweit beachtetes Krypto-Regelwerk.

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