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Dalton Caldwell und Paul Buchheit verlassen Y Combinator: Der Start eines neuen Series-A-Fonds

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Caldwell and Buchheit Are Leaving YC to Start a New Series A Fund

Dalton Caldwell und Paul Buchheit, langjährige Partner von Y Combinator, trennen sich von dem renommierten Startup-Accelerator, um einen eigenen Series-A-Investmentfonds namens Standard Capital zu gründen. Dieser Schritt markiert eine spannende Entwicklung in der Venture-Capital-Landschaft und könnte die Zukunft der Frühphasenfinanzierung im Technologiesektor maßgeblich beeinflussen.

Y Combinator, einer der bekanntesten und erfolgreichsten Startup-Acceleratoren der Welt, steht vor einer bedeutenden Veränderung. Dalton Caldwell und Paul Buchheit, zwei langjährige und prägende Partner des Programms, haben angekündigt, das Unternehmen zu verlassen, um einen neuen Series-A-Fonds namens Standard Capital zu gründen. Dieser Schritt ist nicht nur für die Beteiligten persönlich bedeutend, sondern könnte auch weitreichende Auswirkungen auf die Startup- und Venture-Capital-Szene in Silicon Valley und darüber hinaus haben. Y Combinator wurde 2005 von Paul Graham gegründet und ist seitdem eine Institution für die Frühphasenfinanzierung von Technologie-Startups. Das Programm hat zahlreiche Erfolgsgeschichten hervorgebracht, darunter Airbnb, Dropbox, Stripe und Coinbase.

Trotz des Ruhms und der bisherigen Erfolge steht Y Combinator seit einiger Zeit unter verstärktem Wettbewerbsdruck. Neue Wettbewerber, wie Neo, das von Ali Partovi ins Leben gerufen wurde, und Arcs Accelerator von Sequoia Capital, treten auf den Plan und gehen innovative Wege bei der Förderung von Startups. Dalton Caldwell und Paul Buchheit bringen jeweils eine außergewöhnliche Expertise aus der Technologiewelt mit. Caldwell gründete einst das Musiknetzwerk Imeem, das später von MySpace übernommen wurde. Buchheit war ein früher Mitarbeiter bei Google und ist als Schöpfer von Gmail weltbekannt.

Er wird auch oft die Idee des berühmten Google-Slogans „Don’t be evil“ zugeschrieben. Beide traten dem Y Combinator im frühen Jahrzehnt dieses Jahrhunderts bei und haben dort zahlreiche Startups beraten, die heute als Einhörner gelten, darunter DoorDash, Brex und Deel. Der neue Fonds Standard Capital plant, Investitionen in der Größenordnung von fünf bis zehn Millionen US-Dollar zu tätigen und dafür rund zehn Prozent der Unternehmensanteile zu erhalten. Im Vergleich zu Y Combinators bisherigem Investitionsmodell, das oft eine halbe Million US-Dollar für sieben Prozent anbietet, positioniert sich Standard Capital als ein Fonds mit größerem Volumen und einem mehr selektiven Auswahlverfahren mit circa 20 Startups pro Jahr. Die Finanzierung erfolgt in mehreren Batches – eine Idee, die aus der Struktur von Y Combinator übernommen, aber in einem neuen Rahmen weiterentwickelt wird.

Ein bemerkenswerter Punkt bei der Gründung von Standard Capital ist die Beteiligung von Y Combinator selbst als Investor. Diese Zusammenarbeit zeigt, dass der Abschied von Caldwell und Buchheit im Guten erfolgt und dass Y Combinator die Expertise der beiden weiterhin schätzt und unterstützt. Zudem wird Bryan Berg, ein Softwareingenieur bei Stripe mit Erfahrung in der Technologieentwicklung, Teil des neuen Fonds. Solche Verbindungen veranschaulichen die engen Netzwerke, die in der Technologie- und Startupbranche eine zentrale Rolle spielen. Ein wesentlicher Fokus von Standard Capital soll auf der Förderung von Startups im Bereich der Künstlichen Intelligenz liegen.

Caldwell betonte in einem Interview, wie schnell sich die AI-Technologie entwickelt und wie viel Potenzial in diesem Bereich stecke. Für Gründer, die mit glaubwürdigen AI-Ideen kommen, könnte dies eine großartige Chance sein. Diese Ausrichtung ist ein direktes Echo auf den aktuellen Boom im Bereich der generativen KI und reflektiert die strategische Ausrichtung, die das Team um Caldwell und Buchheit verfolgt. Die Entscheidung, Standard Capital zu gründen, fiel auch vor dem Hintergrund einiger Veränderungen bei Y Combinator selbst. So verließ Michael Siebel, ein weiterer maßgeblicher Partner, das Unternehmen Anfang 2025, um sich auf Projekte im öffentlichen Sektor zu konzentrieren.

Seine Abwesenheit war ein weiterer Hinweis darauf, dass sich bei Y Combinator eine Phase des Wandels vollzieht. Siebel hatte das Accelerator-Programm von 2016 bis 2024 geleitet und wird für seine bedeutenden Beiträge in Bezug auf Programmgestaltung und Unternehmenskultur hoch geschätzt. Y Combinator sieht sich seit einiger Zeit Kritik an seiner Expansionsstrategie gegenüber. Mit über 600 Startups pro Jahr 2024 - Tendenz je nach Jahr schwankend - stehen Fragen zur Qualität der Förderung und zur einzelnen Betreuung der Startups im Raum. In einem Gegensatz zum exklusiven Ivy-League-Pendant hat Michael Siebel Y Combinator eher mit einem großen staatlichen Universitätssystem verglichen – ein Netzwerk, das breiter wirkt, aber vielleicht weniger elitär als gewöhnliche Startup-Kreise.

Dieser Vergleich zeigt die Herausforderungen, denen sich der Accelerator gegenübersieht: Der Wunsch nach Skalierung und Impact versus die Notwendigkeit, umfassende und individuelle Betreuung zu gewährleisten. Der Konkurrenzdruck steigt durch neue Akteure mit innovativen Ansätzen. Sequoia Capital beispielsweise gründete mit ihrem Akzelerator Arc ein neues Modell, das den klassischen Wegen von Y Combinator gegenübersteht. Ebenso zielen andere Firmen darauf ab, stark wachsende AI-Startups zu entdecken, was sich in der Tatsache widerspiegelt, dass die meisten AI-Einhörner der letzten Jahre nicht aus dem Y Combinator stammen. Dies ist eine Herausforderung für die Traditionsinstitution Silicon Valleys, die ihre Rolle in einem immer schneller werdenden und spezialisierteren Marktbereich neu definieren muss.

Mit Standard Capital zielen Caldwell und Buchheit darauf ab, die im Laufe ihrer langjährigen Tätigkeit erworbene Erfahrung zu nutzen, um ein Umfeld zu schaffen, in dem Gründer intensiv betreut werden und gezielt gefördert werden können. Caldwell vergleicht seine Ratschläge mit einem großen Sprachmodell, das aus der Erfahrung von der Finanzierung von tausenden Unternehmen gelernt hat. Sein pragmatischer Ansatz konzentriert sich auf essentielle Fragen eines jeden Unternehmers: Ist das Produkt richtig? Was wollen Nutzer? Wie können Gründer erfolgreich im Team zusammenarbeiten? Wie gewinnt man Kunden? Diese praktischen Erfahrungen und der respektvolle Umgang mit Gründern könnten erfolgskritische Faktoren für die Zukunft von Standard Capital werden. Ihre Mission ist es, Gründer nicht nur finanziell zu unterstützen, sondern ihnen auch beratend zur Seite zu stehen, was in der heutigen hochkompetitiven Welt der Startup-Gründung vielfach als entscheidend gilt. Abschließend lässt sich sagen, dass die Gründung von Standard Capital durch Dalton Caldwell und Paul Buchheit ein Zeichen für den tiefgreifenden Wandel in der Venture-Capital-Landschaft ist.

Ein Beispiel dafür, wie Experten aus etablierten Institutionen neue Wege beschreiten, um sich an das sich schnell wandelnde Umfeld anzupassen. Ihre fundierte Kenntnis des Marktes verbunden mit einer starken Ausrichtung auf zukunftsträchtige Technologien wie künstliche Intelligenz könnte der Schlüssel zur Förderung der nächsten Generation innovativer Unternehmen sein. Gleichzeitig steht Y Combinator vor der Herausforderung, seine eigene Position zu überdenken und sich weiterzuentwickeln, um auch in Zukunft als führender Akzelerator zu gelten.

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J. P.