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Vom NFT-Millionär zum Steueropfer: Wie ein Musiker 3 Millionen Dollar verlor

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 Musician made $3M selling NFTs and lost it all to taxes and a crypto crash

Der Aufstieg und Fall eines Musikers, der durch den Verkauf von NFTs 3 Millionen Dollar verdiente und anschließend durch Steuern und einen Krypto-Crash alles verlor. Eine eindringliche Geschichte über die Risiken von Krypto-Investitionen und Steuerfallen.

Jonathan Mann ist vielen als Musiker hinter dem „Song A Day“-Projekt bekannt. Im Januar 2022 gelang ihm ein fast beispielloser Erfolg: Er verkaufte seine gesamte Musiksammlung als NFTs und erzielte dadurch Einnahmen in Höhe von rund 3 Millionen US-Dollar – alles in Ethereum, einer der größten Kryptowährungen weltweit. Was als großer finanzieller Triumph begann, verwandelte sich jedoch schnell in eine dramatische Lektion über die Tücken der Krypto-Welt, Steuerverpflichtungen und Marktvolatilität. NFTs, oder Non-Fungible Tokens, hatten zu diesem Zeitpunkt einen riesigen Hype ausgelöst. Künstler, Musiker, Sammler und Investoren strömten in diese neue digitale Asset-Klasse, die einzigartige digitale Besitzrechte an Kunstwerken, Musikstücken oder anderen kreativen Inhalten sicherstellt.

Für Mann bot sich die Gelegenheit, seine immense Musiksammlung auf innovative Weise zu monetarisieren. Jeder der 3.700 Songs wurde für ungefähr 800 Dollar verkauft, alles in Ether. Der Erlös summierte sich auf etwa 3 Millionen Dollar. Dennoch war Jonathan Mann auf diese rasante Entwicklung nicht vollständig vorbereitet.

Gemeinsam mit seiner Frau beschloss er, die Ethereum nicht sofort in Fiat-Währung umzutauschen, sondern zu halten – in der Hoffnung, dass der Wert weiter steigen würde. Leider ging diese Rechnung nicht auf: Bereits im Januar 2022 begann der Ethereum-Kurs deutlich zu sinken. Neben der Marktunsicherheit zeigten sich jedoch bald größere Probleme: Die US-Steuerbehörde IRS verlangte angemessene Steuern auf die erzielten Einnahmen. Für Mann bedeutete das, dass die Steuerschuld auf Basis des Werts der Ethereum zum Zeitpunkt des Verkaufs berechnet wurde. Selbst wenn die Kryptowährung danach stark an Wert verliert, bleibt die Steuerlast davon unberührt.

Einen solchen Mechanismus verstehen viele Neueinsteiger in der Krypto-Branche nur schwer – und so erging es auch Mann. Ohne entsprechende Planung bedeutete das, dass eine enorme Steuerlast auf ihn zukam – in der Größenordnung von über 1 Million Dollar. Ein Betrag, der höher war als sämtliche Einkünfte, die Mann in den 10 Jahren vor dem NFT-Verkauf erzielt hatte. Zugleich standen Mann und seine Frau vor einem Dilemma: Um den Steuerbetrag zu begleichen, hätte Mann Kryptowährungen verkaufen müssen, deren Wert zu diesem Zeitpunkt bereits gefallen war. Das hätte Verluste realisiert – eine schmerzhafte Entscheidung.

Um eine sofortige Veräußerung zu vermeiden, griff Mann auf DeFi-Protokolle zurück – spezialisierte Finanzplattformen, die Kredite mit Kryptowährungen als Sicherheiten vergaben. Über die Plattform Aave nahm er einen Kredit auf, indem er einen Teil seiner Ethereum als Sicherheit hinterlegte. Diese Entscheidung schien zunächst eine gute Lösung zu sein, allerdings sollten bald noch schwierigere Zeiten folgen. Der Auslöser war der Zusammenbruch des Terra-Ökosystems, einer weiteren großen Investitionsplattform im Krypto-Bereich. Aufgrund der massiven Marktbewegungen kam es zu einer Kettenreaktion von Liquidationen, die auch Manns Kredit bei Aave trafen.

In kurzer Zeit verlor er rund 300 Ethereum, eine Summe, die seinem Lebenswerk entsprach. Nach dieser dramatischen Wendung begann der Musiker intensiv mit seinem Steuerberater die Transaktionen zu analysieren, um die genaue Steuerschuld festzulegen. Das Ergebnis war niederschmetternd: Mehr als 1,09 Millionen Dollar an offenen Steuerforderungen mussten bezahlt werden. Unter dem Druck drohender Zwangsvollstreckungen, möglicher Pfändungen seiner Immobilie und Gefahren für die Altersvorsorge seiner Frau fand Mann einen letzten Ausweg. Er besaß ein seltenes Autoglyph-NFT – ein digitales Kunstwerk aus den Anfängen des NFT-Marktes, das sich mittlerweile zu einer Art Sammlerstück entwickelt hatte.

Mann versuchte zunächst, es auf der Social-Media-Plattform X (vormals Twitter) zu verkaufen, wo es jedoch kaum Interesse gab. Letztlich fand sich über einen Vermittler ein Käufer, der bereit war, etwa 1,1 Millionen Dollar dafür zu zahlen. Mit diesem Verkauf konnte Mann seine Steuerschulden begleichen. Da der Kreditverlust bei Aave bereits massive Einbußen erzeugt hatte, fiel auf diesen Autoglyph-Verkauf keine zusätzliche Kapitalertragssteuer mehr an. Ein bittersüßer Moment: Einerseits die Last der Zahlung, andererseits das Bewusstsein, wie eng die Situation geworden war.

Trotz der Belastungen und Rückschläge arbeitet Jonathan Mann weiter an seiner Musik und verkauft täglich neue Songs als NFTs. Die Hoffnung, erneut Millionen zu verdienen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen, bleibt bestehen. Doch seine Geschichte ist auch eine eindringliche Warnung für andere Künstler, Investoren und Kryptonutzer. Die Geschichte zeigt, wie wichtig es ist, vor Investitionen und Verkäufen von Kryptowährungen sorgfältig zu planen, vor allem in Bezug auf steuerliche Verpflichtungen. Die Steuerlast auf Kryptowährungen wird oft basierend auf dem Wert zum Zeitpunkt des Erwerbs oder Verkaufs berechnet, nicht jedoch auf den aktuellen Marktpreis.

Das bedeutet, selbst wenn der Markt abstürzt, bleiben Steuerschulden bestehen, was schnell zu Liquiditätsproblemen führen kann. Zudem verdeutlicht der Fall von Mann die Risiken, die mit der Nutzung von DeFi-Krediten verbunden sind. Diese innovativen, aber auch volatilen Finanzinstrumente können bei Marktstürzen zu massiven Verlusten und Liquidationen führen. Sicherheitspuffer und Risikomanagement sind hier entscheidend. Seine Erlebnisse zeigen, wie eng Kreativität, Technologie, Finanzmärkte und Steuerrecht miteinander verflochten sind.

Gerade Künstler, die in digitale Assets wie NFTs investieren oder ihre Arbeit monetarisieren wollen, sollten sich gut informieren und professionelle Beratung suchen. Nur so lassen sich teure Fehler vermeiden. Jonathan Mann wird seine Geschichte weiterhin teilen, nicht nur durch Worte, sondern auch durch Musik – die „Crypto Tax Song“ erzählt, wie schnell Wohlstand in der Krypto-Ära verloren gehen kann. Es ist eine Geschichte, die künstlerischen Erfolg und finanzielle Realität vereinigt und aufzeigt, wie man trotz Rückschlägen weiter kreativ und hoffnungsvoll bleiben kann. Die NFT- und Krypto-Szene verändert sich rasend schnell.

Manns Erfahrung ist eine wertvolle Lektion für alle, die von digitalen Assets profitieren möchten. Ein kluger Umgang mit Risiken, die Berücksichtigung steuerlicher Aspekte und Streuung der Anlagen gehören zu den wichtigsten Erkenntnissen, um im dynamischen Krypto-Markt langfristig bestehen zu können.

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