Südkorea steht an der Schwelle einer technologischen Revolution, die das Potenzial hat, die digitale Zukunft maßgeblich zu beeinflussen. Ein entscheidender Faktor hierfür ist das Quantencomputing, das bereits heute als Schlüsseltechnologie von morgen gilt. Angesichts des enormen Innovationspotenzials, aber auch der Herausforderungen in Sachen Infrastruktur und Fachkräftemangel, ist die Zusammenarbeit internationaler Akteure elementar. In diesem Kontext hat IonQ, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Quantencomputing und -netzwerke, am 23. Mai 2025 eine wegweisende Absichtserklärung mit dem Korea Institute of Science and Technology Information (KISTI) unterzeichnet.
Diese Vereinbarung soll Südkoreas Rolle im globalen Quantenrace nachhaltig stärken und beschleunigen.IonQ ist bekannt für seine hochmodernen Quantencomputer, darunter das IonQ Forte Modell mit 36 algorithmischen Qubits, das sich durch seine hohe Leistungsfähigkeit auszeichnet. In enger Partnerschaft mit KISTI, einem nationalen Forschungszentrum und Supercomputing-Dienstleister in Südkorea, will IonQ die eigenen Quantenrechner in die nationale Hochleistungsrechnerinfrastruktur des Landes integrieren. Dieses Vorhaben hat das Ziel, Forschung und Entwicklung revolutionärer Quantenanwendungen zu unterstützen und gleichzeitig eine höhere Verfügbarkeit der Technologie für südkoreanische Wissenschaftler und Unternehmen zu gewährleisten.Das Abkommen zwischen IonQ und KISTI erstreckt sich über mehrere essenzielle Bereiche.
Neben dem Zugang zu fortschrittlicher Quanteninfrastruktur gehört die Förderung von Bildung und Talententwicklung zu den Hauptschwerpunkten. So sind gemeinsame Praktikums- und Trainingsprogramme geplant, die junge Wissenschaftler und Fachkräfte im Bereich Quantencomputing mit den aktuellsten Technologien und Anwendungsmöglichkeiten vertraut machen sollen. Die enge Zusammenarbeit soll Wissenstransfer ermöglichen und die Grundlage für eine starke lokale Quantencomputing-Gemeinschaft schaffen.Südkorea verfolgt schon länger eine strategische National Quantum Science and Technology Strategie, die es zum Ziel hat, das Land bis 2035 zu einem der weltweit führenden Zentren im Bereich Quantenökonomie zu entwickeln. Der MOU mit IonQ ist ein wesentlicher Schritt in diese Richtung, da durch die Partnerschaft nicht nur technologische Ressourcen erweitert werden, sondern auch die Bereitschaft und Fähigkeit zur schnellen Umsetzung von Quanteninnovationen gestärkt wird.
Die Kombination von KISTIs über Jahrzehnte aufgebauter Expertise im Bereich Supercomputing und IonQs Spitzentechnologie verschafft Südkorea einen klaren Wettbewerbsvorteil im internationalen Vergleich.Von Seiten IonQs betonte CEO Niccolo de Masi, wie bedeutsam die Zusammenarbeit mit Südkorea für die globale Expansion des Unternehmens sei. Die strategische Verzahnung von Wissenschafts- und Technologiepolitik auf Regierungsseite mit privatwirtschaftlichem Innovationsgeist sei entscheidend, um echte, anwendungsorientierte Quantenlösungen zu ermöglichen. Dabei gehe es auch darum, eine nachhaltige Quantum-Ökonomie aufzubauen, die nicht nur von technischer Leistungsfähigkeit, sondern vor allem von gut ausgebildeten Talenten und einem lebendigen Innovationsökosystem geprägt sei.Dr.
Sik Lee, Präsident von KISTI, erklärte, dass trotz der weltweit steigenden Aufmerksamkeit für Quantencomputing in Südkorea ein signifikanter Mangel an direkter Infrastruktur für Forschung und praktische Anwendungen bestehe. KISTI wolle daher mit IonQ gemeinsam die Brücke schlagen, um Hybridlösungen anzubieten, die Quantencomputing mit traditionellen Hochleistungsrechnern verschmelzen. Dies eröffne neue Möglichkeiten sowohl für die Industrie als auch die akademische Forschung. Die Partnerschaft markiere somit nicht nur einen technologischen Fortschritt, sondern auch einen strategischen Meilenstein für die Wissenschaftslandschaft Südkoreas.Für IonQ ist die Unterzeichnung dieser Absichtserklärung ein Ausbau bereits bestehender Kooperationen in Südkorea.
Das Unternehmen arbeitet unter anderem mit SK Telecom, den Behörden der Metropolregion Busan sowie führenden akademischen Institutionen wie der Seoul National University und der Sungkyunkwan University zusammen. Außerdem engagiert sich IonQ in lokalen Bildungsprogrammen, veranstaltet Hackathons und unterstützt wichtige Veranstaltungen wie die Quantum Korea Konferenz, um das Bewusstsein und die Kompetenzen im Bereich der Quanteninformatik landesweit zu fördern.Die Integration von IonQs Quantencomputern in die Infrastruktur von KISTI verspricht, die Forschungskapazitäten Südkoreas erheblich zu erweitern. Der Zugang zu hybriden HPC-Quantum-Systemen ermöglicht neue Anwendungen in verschiedensten Disziplinen, von der Materialwissenschaft über die Arzneimittelforschung bis hin zur Optimierung industrieller Prozesse. Durch die enge Verzahnung von Hardware, Software und Know-how soll die Kommerzialisierung von Quantenanwendungen beschleunigt und somit der Weg für innovative Start-ups sowie etablierte Unternehmen geebnet werden.
Die Quantentechnologie steht zwar noch am Anfang, doch durch strategische Allianzen wie die zwischen IonQ und KISTI wird der Weg für eine breite Nutzung marktfähiger Quantenlösungen geebnet. Südkorea verfolgt damit das ambitionierte Ziel, nicht nur neue Technologien zu adaptieren, sondern selbst eine führende Rolle im internationalen Quanten-Ökosystem einzunehmen. Dies erfordert neben technischer Exzellenz vor allem eine nachhaltige Förderung von Talenten und innovative Kooperationen, die sowohl akademische Forschung als auch industrielle Entwicklung verbinden.IonQs Engagement in Südkorea unterstreicht die Bedeutung des asiatischen Marktes für die globale Quantum-Strategie des Unternehmens. Durch die Bereitstellung leistungsstarker Quantencomputer in Verbindung mit lokalen Partnern verfolgt IonQ die Vision, Quantencomputing für eine breite Anwenderschaft zugänglich und praktisch nutzbar zu machen.
Die langfristige Absicht ist es, durch praktische Anwendungen und Innovationen in Forschung und Wirtschaft die Wettbewerbsfähigkeit von Südkorea zu sichern und zugleich Impulse für die weltweite Quantum-Community zu geben.Die geplante Kooperation zwischen IonQ und KISTI ist auch beispielhaft für die zunehmende Verschmelzung von Quantencomputing mit bestehenden Hochleistungsrechnersystemen. Während klassische HPC-Systeme immense Rechenleistung bieten, verspricht die Ergänzung durch Quantencomputer neue Lösungsansätze für komplexe Probleme, die mit herkömmlichen Methoden nicht in angemessener Zeit gelöst werden können. Dieses hybride Konzept wird vielfach als zukünftiger Standard angesehen, der eine neue Ära der digitalen Innovation und Forschung einläuten könnte.Insgesamt stellt die jüngste MoU-Unterzeichnung einen bedeutenden Meilenstein für die technologische Entwicklung Südkoreas dar.
Sie signalisiert die wachsende globale Bedeutung von Quantencomputing und die entschlossene Strategie Südkoreas, sich als Leitanbieter in diesem zukunftsträchtigen Feld zu positionieren. Die Verbindung von IonQs innovativer Technologie und KISTIs erstklassiger Infrastruktur kann als Modell für künftige internationale Zusammenarbeit im Bereich Quantenforschung gelten.Es ist zu erwarten, dass die kommenden Jahre nicht nur durch technische Fortschritte, sondern auch durch die Ausbildung einer neuen Generation von Quantenexperten geprägt sein werden. Der gemeinsame Fokus auf Talentschmiede, Forschung und Marktetablierung ist entscheidend, um die Vision einer robusten und wettbewerbsfähigen Quantenökonomie Wirklichkeit werden zu lassen. Südkoreas Engagement, unterstützt von globalen Innovationstreibern wie IonQ, könnte letztlich die Weichen stellen, damit das Land zu einer unverzichtbaren Größe im internationalen Quantensektor heranwächst.
Somit wird das Abkommen zwischen IonQ und KISTI als zentraler Katalysator betrachtet, der Südostasien eine führende Rolle in der kommenden technologischen Revolution sichern soll. Die Symbiose aus technologischem Fortschritt, strategischer Partnerschaft und nachhaltiger Talententwicklung spiegelt den globalen Trend wider, Quantencomputing als Schlüsseltechnologie der Zukunft zu etablieren. Südkorea stellt mit dieser Initiative einmal mehr unter Beweis, dass es gewillt ist, seine Position als Innovationsstandort konsequent auszubauen und auf die Herausforderungen sowie Chancen der Quantenära vorzubereiten.