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Abschied von Economy 7: Das Ende einer Ära durch das Langwellen-Signal-Aus

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Farewell Economy 7, a Casualty of the Long Wave Switch-Off

Economy 7 prägte seit den 1980er Jahren das Heizen in britischen Haushalten durch günstige Nachtstromtarife. Mit dem bevorstehenden Abschalten des Langwellen-Radiosignals 198 kHz endet eine technologische Ära.

Economy 7 war jahrzehntelang Synonym für kostengünstiges Heizen in Großbritannien. Das System, das in den frühen 1980er Jahren eingeführt wurde, erschloss sich durch einen cleveren technischen Aufbau, bei dem Stromkunden mit Speicherelementen ihre Häuser mithilfe besonders günstiger Nachtstromtarife effizient beheizten. Die Grundlage für diese Technologie bildete ein Langwellen-Funksignal bei 198 kHz, das landesweit über die BBC Radio 4 Long Wave ausgestrahlt wurde. Dieses unscheinbare Signal regelte die Zeiten, zu denen Stromzähler zwischen Tag- und Nachttarif umschalteten. Doch 2025 kommt das Ende: Der Betrieb dieses Langwellen-Senders wird eingestellt, was für Millionen von Economy 7 Nutzern das Ende ihrer alten Stromzähler und Heizsysteme bedeutet.

Die Abschaltung markiert nicht nur das Ende eines technischen Verfahrens, sondern auch den Übergang zu moderneren, meist digitalen und vernetzten Lösungen wie den sogenannten Smart Metern. Die Geschichte von Economy 7 ist eng mit der Entwicklung der britischen Energiepolitik und -technik verknüpft und bietet einen spannenden Einblick in die Evolution der Energieversorgung und -abrechnung. Ursprünglich wurde Economy 7 entworfen, um den Verbrauch von Strom in Zeiten geringer Nachfrage zu fördern. Die Idee war einfach: Verbraucher erhielten nachts günstigeren Strom, der wiederum genutzt wurde, um große Speicherelemente in Heizsystemen oder Warmwasserbereitern aufzuladen. Tagsüber gab das Heizsystem die gespeicherte Wärme ab, sodass möglichst wenig Strom zum Zeitpunkt der Tagesnutzung benötigt wurde.

Dieses Prinzip half, das Stromnetz zu entlasten, Lastspitzen zu vermeiden und die Energieeffizienz insgesamt zu steigern. Die zentrale Herausforderung bestand jedoch darin, die präzisen Zeiten festzulegen, wann Strom als günstig oder teuer galt. Hier kam die Langwelle ins Spiel: Über die BBC Radio 4 Langwelle bei 198 kHz wurde ein unterschwelliges Phasenmodulationssignal gesendet, das von einem separaten Empfangsgerät neben dem Hauptstromzähler empfangen und interpretiert wurde. Dieses Gerät schaltete den Zähler automatisch in den Nacht- oder Tagmodus. Die Besonderheit bestand darin, dass die Langwelle durch ihre niedrige Frequenz eine nahezu flächendeckende Abdeckung des gesamten Landes sicherstellte.

So konnte selbst in abgelegenen Regionen der Umschaltzeitpunkt absolut synchronisiert werden. Die Technologie wirkte robust und zuverlässig und funktionierte jahrzehntelang störungsfrei. Doch wie viele alte Technologien stieß die Langwellensteuerung an ihre physikalischen und logistischen Grenzen. Das Funksignal setzte auf Hochleistungs-Vakuumröhren in den Langwellen-Sendemasten, deren Ersatzteile zunehmend rar und nicht mehr produziert wurden. Die Investition in eine Modernisierung rechnete sich für den Betreiber, die BBC, nicht mehr, zumal die Anzahl der Nutzer mit Economy 7 sinkt und moderne digitale Alternativen wie Smart Meter flächendeckend eingeführt worden sind.

Die Folgen der Abschaltung sind weitreichend. Viele tausend Haushalte, die noch immer mit alten Economy 7 Zählern ausgestattet sind, verlieren mit dem Wegfall des Langwellensignals ihre Umschaltmöglichkeit und können nicht mehr von günstigeren Nachtstromtarifen profitieren. Das bedeutet in der Regel, dass die alten Messgeräte durch neue digitale Smart Meter ersetzt werden müssen. Diese modernen Geräte registrieren den Stromverbrauch minutengenau und können flexibel mit dem Energienetz kommunizieren. Darüber hinaus eröffnen sie den Stromversorgern neue Optionen, um dynamische Tarife einzuführen und Verbraucher durch intelligente Steuerungen für Ladezeiten von Elektroautos oder Heizungsanlagen aktiv ins Lastmanagement einzubinden.

Der Ersatz der Economy 7 Systeme stellt aber auch eine Herausforderung dar. Viele Nutzer sind sich des bevorstehenden Umstiegs entweder nicht bewusst oder zögern aufgrund der erforderlichen Kosten und organisatorischen Maßnahmen. Stromanbieter stehen unter Druck, die Umstellung möglichst reibungslos zu gestalten, um eine Versorgungssicherheit und Kundenbindung sicherzustellen. Einige Mieter und Hausbesitzer müssen zudem aufwändige Installationsarbeiten in ihren Gebäuden dulden, wenn ältere Zählerplätze modernisiert werden müssen. Technisch gesehen eröffnet der Wegfall der Langwellentechnik aber auch viele neue Möglichkeiten.

Anders als die damalige Einweg-Kommunikation über das Radiosignal können neue Systeme bidirektional über Mobilfunk oder andere Funkstandards kommunizieren. Dies ermöglicht nicht nur präzise Tarifoptimierung, sondern auch das Sammeln von Verbrauchsdaten zur besseren Netzsteuerung. Vor allem im Zeitalter der Energiewende und der zunehmenden Verbreitung von Erneuerbaren Energien, Speicherbatterien und Elektromobilität ist eine solche digitale Transparenz von Vorteil. Die Nostalgie rund um Economy 7 ist jedoch groß. Gerade für viele Haushalte mit Speicherheizungen war es eine einfache, preiswerte Lösung, die durch eine unsichtbare Funktechnologie denkbar elegant funktioniert hat.

Das „magische“ Umschalten durch ein Radiowellen-Signal wirkte für viele technisch Interessierte auch als elegantes Zeugnis für die frühen Tage einer modernen Energietechnik. Das Ende dieser Ära wird in der Öffentlichkeit bislang meist beiläufig wahrgenommen, doch für Branchenkenner, Energietechniker und Alt-Anwender ist es ein bedeutender Einschnitt. Im internationalen Vergleich zeigt sich, dass das langwellige Steuerungssignal für Tarifzähler eine britische Eigenheit war. In vielen anderen Ländern nutzte man entweder andere Frequenzbereiche oder komplett andere Verfahren zur Zeitsteuerung von Off-Peak-Strom. Gleichwohl bleibt Economy 7 ein wichtiges Beispiel für die frühe Nutzung von Funktechnologie im Versorgungsbereich.

Für die Zukunft wird erwartet, dass durch den flächendeckenden Einsatz von Smart Metern nicht nur die Tarife dynamischer und verbraucherfreundlicher gestaltet werden können, sondern auch die Energienetze intelligenter werden. Die Integration erneuerbarer Energien, die Steuerung von Lastspitzen sowie die Einbindung von privaten Energiespeichern und Elektrofahrzeugen sind ohne digitale Zähler und moderne Kommunikationswege kaum noch denkbar. Zusammenfassend steht Economy 7 vor dem endgültigen Aus, das durch die Abschaltung der bisherigen Langwellen-Sendeanlage unabwendbar wird. Diese Veränderung drückt den Wandel von analoger zu digitaler Energieversorgung aus, mit einem Fokus auf Flexibilität und Effizienz im neuen Energiemarkt. Für Verbraucher bedeutet das einerseits den Verlust eines vertrauten Systems, andererseits aber auch die Chance auf modernere Nutzungskonzepte und bessere Kostenkontrolle.

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