Cisco Systems gilt als einer der Pioniere der Internetrevolution der 1990er Jahre, bekannt als einer der größten Gewinner des Dotcom-Booms. Nach vielen Jahren der Konsolidierung und eines langwierigen Erholungsprozesses hat das Unternehmen nun wieder Fahrt aufgenommen – und zwar gerade im Kontext der aktuell rasant wachsenden Nachfrage nach künstlicher Intelligenz (KI) und der dafür benötigten Infrastruktur. Die Rolle von Cisco als strategischer Partner von Nvidia, einem der Technologieriesen im AI-Segment, sowie Microsoft, unterstreicht die enorme Bedeutung, die das Unternehmen im Herzen der digitalen Transformation einnimmt. Trotz vergleichsweise zurückhaltender Kursentwicklung in den letzten Jahren stehen die Ampeln für die Cisco Aktie auf grün, weswegen Anleger und Marktbeobachter genau hinschauen sollten. Ein Blick auf die entscheidenden Faktoren verdeutlicht, warum Cisco heute besonders attraktiv erscheint und wie das Unternehmen seine Rolle als unverzichtbarer Player in der AI-Ära festigen möchte.
Die Allianz mit Nvidia und Microsoft für den Ausbau von AI-Infrastrukturen ist ein zentraler Baustein der Strategie. Cisco beteiligt sich an der AI Infrastructure Partnership (AIP), einem Konsortium, das von Schwergewichten wie BlackRock, Microsoft, Nvidia und anderen geführt wird. Ziel ist es, eine robuste und skalierbare Infrastruktur zu schaffen, die den enormen Rechen- und Datenbedarf von Künstlicher Intelligenz unterstützen kann. Mit modernster Netztwerktechnologie will Cisco sicherstellen, dass Firmen und Institutionen weltweit ihre AI-Anwendungen effizient und sicher betreiben können. Gerade im Februar 2025 wurde die Partnerschaft mit Nvidia deutlich vertieft, indem beide Firmen eine einheitliche Architektur für AI-fähige Rechenzentren entwickelten.
Diese Kooperation verspricht nicht nur Fortschritte hinsichtlich Performance, sondern auch Vereinfachungen im Aufbau und Betrieb komplexer KI-Infrastrukturen. Cisco hat zudem im Juni 2025 eine neue sichere Netzwerkarchitektur vorgestellt, die speziell darauf ausgelegt ist, den Einsatz von KI in Arbeitsumgebungen zu beschleunigen. Damit reagiert das Unternehmen auf den stetig steigenden Bedarf von Unternehmen an zuverlässigen, schnellen und sicheren Netzwerken, die die immer komplexeren KI-Prozesse unterstützen können. Neben den technologischen Entwicklungen punktet Cisco mit soliden Geschäftszahlen, die nach einer längeren Phase moderater Wachstumsschwäche wieder an Dynamik gewonnen haben. Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2025 berichtete Cisco einen Umsatzanstieg von 11 Prozent auf 14,1 Milliarden US-Dollar und eine Gewinnsteigerung von 9 Prozent auf 96 Cent je Aktie.
Für das laufende viertel Quartal werden weitere Umsatz- und Gewinnverbesserungen erwartet, was das Vertrauen der Analysten stärkt und neuen Schwung in die Aktie bringt. Die Nachfrage nach Netzwerklösungen und Sicherheitsservices wächst zudem kontinuierlich, angetrieben durch den Ausbau digitaler Geschäftsmodelle und die verstärkte Implementierung von KI-Anwendungen in Unternehmen unterschiedlichster Branchen. Ein weiteres Plus für Investoren stellt die Dividendenpolitik von Cisco dar. Mit einer jährlichen Rendite von etwa 2,5 Prozent gehört das Unternehmen zu den wenigen Technologieaktien, die stabile Ausschüttungen bieten. In Kombination mit der soliden Wachstumsdynamik erhält die Aktie dadurch eine attraktive Rolle als Dividendenwert im Tech-Sektor.
Auch das Verhalten institutioneller Investoren spricht für Cisco. Immer mehr Investmentfonds mit hoher Bonität haben ihre Positionen in der Aktie ausgeweitet, was auf ein gestiegenes Vertrauen in die zukünftige Entwicklung des Unternehmens schließen lässt. Die technische Analyse der Cisco Aktie zeigt derzeit ein interessantes Bild: Das Wertpapier bildet eine klassische Formation namens „Cup with Handle“ aus, die häufig vor einem Ausbruch steht. Diese Formation entsteht, wenn eine Aktie nach einem Kursrücksetzer zunächst eine runde Bodenbildung vollzieht und danach eine kleinere Konsolidierung durchläuft, bevor der Kurs impulsiv ansteigt. In den vergangenen Wochen hat Cisco den Einstiegsbereich knapp unterhalb des Kaufsignals verteidigt und Anfang Juni kurzzeitig eine Breakout-Bewegung verzeichnet, die allerdings wieder etwas zurückgenommen wurde.
Die 21-Tage-Exponentielle-Gleitender-Durchschnitt-Linie (EMA) fungiert als solide Unterstützung, was weiteren Aufwärtspotentialen Tür und Tor öffnen könnte. Die relative Stärke der Aktie befindet sich derzeit in einer Konsolidierung, aber viele Experten rechnen damit, dass sie wieder zulegt, wenn sich die technische Struktur weiter bestätigt. Das Umfeld für Cisco wird zusätzlich durch den allgemeinen Trend gestützt, dass der Technologiemarkt erneut verstärkte Investitionen in KI-Technologien erlebt. Während Schwergewichte wie Nvidia und Microsoft bereits Allzeithoch-Niveaus erreichen, bietet die Cisco Aktie eine attraktive Einstiegsmöglichkeit, um von einem möglichen Aufschwung in der Infrastrukturentwicklung zu profitieren. Insgesamt zeigt sich, dass Cisco seine Rolle als verlässlicher Partner in der Industrie 4.