Blockchain-Technologie Interviews mit Branchenführern

Wo Künstliche Intelligenz echten Mehrwert schafft: Geschwindigkeit, Skalierbarkeit, Vielfalt und Raffinesse

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Where AI Provides Value

Die Diskussion um den Nutzen von Künstlicher Intelligenz (KI) zeigt, dass sie in bestimmten Bereichen unbestreitbare Vorteile gegenüber menschlichen Fähigkeiten bietet. Von der Geschwindigkeit über die Skalierbarkeit bis hin zur Vielseitigkeit und Komplexität – diese Dimensionen erklären, wo KI wirklich hohen Wert generiert und wie Unternehmen und Gesellschaft diese Potenziale nutzen können.

Künstliche Intelligenz (KI) ist aus der modernen Technologie-Landschaft nicht mehr wegzudenken. Doch während viele Menschen noch skeptisch oder ängstlich sind und befürchten, dass KI ihnen Arbeitsplätze wegnimmt oder menschliche Kompetenzen ersetzt, zeigt sich bei genauerer Betrachtung, dass KI vor allem in ganz bestimmten Bereichen seine Einzigartigkeit und Leistungsfähigkeit entfaltet. Entscheidend für das Verständnis des tatsächlichen Nutzens von KI ist die Einordnung ihrer Vorteile in vier grundlegenden Dimensionen: Geschwindigkeit, Skalierbarkeit, Vielfalt (Scope) und Raffinesse. Diese Aspekte geben Aufschluss darüber, wann und wo es sinnvoll ist, auf KI zu setzen und wann menschliche Fähigkeiten weiterhin unverzichtbar bleiben. Die Geschwindigkeit ist eine der offensichtlichsten Stärken von KI-Systemen.

Während Menschen bei manchen Aufgaben durchaus kompetent sind, erreichen sie nicht die Geschwindigkeit, mit der KI solche Aufgaben erledigen kann. Ein typisches Beispiel ist die Bildbearbeitung, etwa die Restauration oder Hochskalierung von Bildern. Ein Mensch mag mit ausreichend Zeit und den passenden Werkzeugen zwar detaillierte und hochwertige Ergebnisse erzielen, doch bei großen Bild- oder sogar Videodateien ist das schlicht zu zeitaufwendig. KI-Systeme dagegen können mit verblüffender Geschwindigkeit Pixel analysieren, Kanten schärfen und Details rekonstruieren – und das in Echtzeit. Dieser Vorteil hat enorme industrielle Bedeutung.

So kommen KI-Algorithmen zur Verbesserung von Satellitendaten, zur Videokompression und zur Optimierung von Bewegungen in der Robotik zum Einsatz. Gerade bei Anwendungen, die unmittelbare Reaktionen erfordern, ist die Geschwindigkeit der KI unabdingbar. Neben der Geschwindigkeit spielt die Skalierbarkeit eine herausragende Rolle beim Mehrwert der KI. Viele Tätigkeiten sind von Menschen zwar gut ausführbar, aber oft nur an einem Ort, zu einer Zeit und für eine kleine Anzahl von Fällen. KI hingegen kann dieselbe Aufgabe gleichzeitig an Millionen von Orten erledigen.

Besonders augenfällig wird dies beim digitalen Marketing und der Werbeindustrie. Während menschliche Marketingexperten anhand von Daten Zielgruppenprofile erstellen und Kaufverhalten prognostizieren können, ermöglicht KI eine personalisierte Werbeansprache in realer Zeit für jeden einzelnen Nutzer, jeden Artikel und jede Werbeeinblendung im Internet. Damit revolutioniert KI nicht nur den Werbemarkt, der global über Billionen Dollar umfasst, sondern erlaubt auch komplexe Echtzeit-Marktplätze, in denen Anzeigen und Preise tausendfach pro Sekunde ausgehandelt werden. Diese Skalierbarkeit ist eine Grundvoraussetzung für viele digitale Geschäftsmodelle der Gegenwart und Zukunft. Der dritte Faktor, die Vielfalt oder das sogenannte Scope, beschreibt den Umstand, dass KI in der Lage ist, viele unterschiedliche Fähigkeiten zu kombinieren, die kein Mensch gleichzeitig in gleicher Qualität beherrschen kann.

Moderne generative KI-Modelle wie ChatGPT können in Sekundenschnelle Texte verfassen, Gedichte schreiben, komplexe Code-Snippets programmieren oder in mehreren Sprachen kommunizieren. Auch wenn ein erfahrener Mensch in einzelnen dieser Felder noch immer überlegen sein kann, so übertrifft KI ihn durch die Breite und Kombinatorik der Kompetenzen. Für Unternehmen bedeutet dies, dass sie zunehmend auf KI zurückgreifen, wenn es darum geht, mehrere Tätigkeiten in akzeptabler Qualität und Geschwindigkeit zu erledigen, auch wenn kein Meisterwerk erwartet wird. Die Rolle des KI-Modells als flexibler Generalist ergänzt somit die Rolle menschlicher Spezialisten. Nicht zuletzt beeindruckt KI durch ihre Raffinesse bei der Verarbeitung und Analyse von komplexen Daten und Umgebungen.

Schon seit Jahrzehnten sind Computer in der Lage, mehrere Faktoren und Regeln gleichzeitig zu berücksichtigen, doch moderne KI-Systeme gehen dank tiefer neuronaler Netzwerke und lernender Algorithmen weit darüber hinaus. Ein prägnantes Beispiel ist das KI-Modell AlphaFold2, das die dreidimensionale Struktur von Proteinen vorhersagen kann – eine Aufgabe, die vorher Jahre intensiver Forschung und aufwändige physikalische Simulationen erforderte. Der Erfolg von AlphaFold2 wurde sogar Nobelpreis-gekrönt und verdeutlicht, wie KI durch hochkomplexe Mustererkennung und Analyse zu Ergebnissen kommt, die menschlichen Erfahrungen weit überlegen sind. Trotz fehlender physikalischer Grundprinzipien im Modell liefert die Raffinesse der KI wertvolle Einblicke in die Biologie und eröffnet neue Perspektiven für Wissenschaft und Medizin. Es ist wichtig, diese vier Dimensionen der KI-Leistung immer im Kontext zu sehen.

Ein hoher Wert in Geschwindigkeit, Skalierung, Vielseitigkeit oder Raffinesse ist oft mit Kompromissen bei Genauigkeit, Fairness oder Zuverlässigkeit verbunden. KI muss nicht immer fehlerfrei sein, sondern häufig reicht es aus, wenn sie eine Aufgabe schneller, in größerem Umfang oder mit breiterem Einsatzspektrum erledigt als ein Mensch. So erklärt sich auch, warum einfache KI-Funktionen wie Autovervollständigung bei Kurznachrichten oft als wenig hilfreich empfunden werden – hier gibt es kaum Vorteile in Geschwindigkeit oder Raffinesse, und die Natürlichkeit der menschlichen Kommunikation leidet darunter. Zudem verändern sich die Aufgaben selbst durch das Einsetzen von KI. Bei Hochfrequenzhandel etwa handelt es sich nicht mehr nur um schnelleres Wertpapiergeschäft, sondern um grundlegend neue Handelsstrategien, die ohne KI nicht denkbar wären.

Ebenso verändert KI die Dynamik in Spielen wie Schach oder Go, wo sie zunehmend komplexere Taktiken ermöglicht. Auch im Bereich der Propaganda hat die enorme Skalierbarkeit von KI-Chatbots die Verbreitung politischer Meinungen und Desinformationen transformiert. Diese „Phasenwechsel“ im Verhalten und den Auswirkungen von KI bergen Chancen und Risiken. Daher sollte man bei der Evaluierung von KI-Projekten die vorhandenen Engpässe in Geschwindigkeit, Umfang und Komplexität klar identifizieren und KI gezielt dort einsetzen, wo sie echte Mehrwerte generiert. Dabei bleiben menschliche Fähigkeiten in Kreativität, ethischem Urteilsvermögen und emotionaler Intelligenz wichtig und ergänzen die technischen Stärken der KI.

Während KI immer leistungsfähiger wird, gilt es zudem, die Nachhaltigkeit ihres Einsatzes zu bedenken. Die Entwicklung und der Betrieb großer KI-Modelle verlangen erhebliche Ressourcen, etwa für Rechenleistung, Energie und Wasser. Deshalb muss der Nutzen von KI in Relation zu ihrem ökologischen Fußabdruck gesetzt werden, um verantwortungsvolles Handeln zu gewährleisten. Der Ruf nach strenger Zweckbestimmung und Lizenzierung von KI-Modellen wird deshalb lauter, um ineffizienten oder schädlichen Einsatz zu vermeiden. In vielen Berufen und Tätigkeiten bringt KI bereits spürbare Veränderungen.

Routinetätigkeiten, sogenannte „drudge jobs“, werden zunehmend automatisiert. Auch in komplexen, regelbasierten Berufen wie Buchhaltung oder Jura zeichnet sich eine Automatisierung ab, sobald die Herausforderungen von „Halluzinationen“ und Datenqualität bewältigt sind. Diese Entwicklungen fordern die Gesellschaft heraus, denn sie verändern Arbeitsmärkte und Qualifikationsprofile grundlegend. Trotzdem bestehen weiterhin Bereiche, in denen KI nicht oder nur eingeschränkt zum Einsatz kommen sollte. Kreative Felder, hohe Präzision in der Urteilsfindung oder authentische menschliche Kommunikation brauchen nach wie vor den Menschen.

Der reine Einsatz von KI aus Bequemlichkeit oder Kostengründen ohne Beachtung dieser Grenzen führt oft zu Frustration und Ineffektivität. Die Zukunft der KI wird deswegen von einer ausgewogenen Kooperation zwischen Mensch und Maschine geprägt sein. Wenn Unternehmen und Organisationen lernen, die vier starken Dimensionen der KI gezielt zu nutzen und gleichzeitig die verbleibenden menschlichen Stärken zu respektieren, entsteht ein Arbeitsumfeld, das effizient, innovativ und sinnvoll ist. Die größten Erfolge versprechen Maßnahmen, in denen Geschwindigkeit, Umfang, Vielfalt und Komplexität der KI die menschliche Kreativität ergänzen und ermöglichen – anstatt sie einfach zu ersetzen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass KI insbesondere dann wertvoll ist, wenn ein Engpass bei Geschwindigkeit, Skalierbarkeit, Vielseitigkeit oder Komplexität vorliegt.

Wer diese vier Dimensionen erkennt und beherzigt, kann den Einsatz von KI sinnvoll gestalten und die Balance zwischen hohem Automatisierungsgrad und menschlicher Expertise wahren. Angesichts der rasanten Entwicklung von KI-Technologien wird die Fähigkeit, ihre Stärken gezielt einzusetzen, zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor in Wirtschaft und Gesellschaft.

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