Die Kryptoindustrie erlebt erneut einen bedeutenden Schritt in Richtung institutioneller Akzeptanz und Innovation. Cantor Fitzgerald, ein renommierter Player im Investmentbanking, plant in Zusammenarbeit mit SoftBank, Bitfinex und Tether ein neues Mega-Venture im Wert von 3 Milliarden US-Dollar. Diese Kooperation könnte den Kryptomarkt maßgeblich beeinflussen und neue Maßstäbe für den Umgang mit digitalen Vermögenswerten setzen. Die Neuigkeiten stammen aus einem Bericht der Financial Times, der am 23. April 2025 veröffentlicht wurde und interne Quellen zitiert, die mit der Planung vertraut sind.
Im Zentrum dieses Vorhabens steht die Gründung einer öffentlich gelisteten Krypto-Akquisitionsgesellschaft namens 21 Capital. Die Idee ist, die Vorteile eines krypto-freundlichen Umfelds in den USA unter Präsident Donald Trump auszunutzen, um langfristiges Wachstum und Expansion im Markt zu ermöglichen. Insbesondere wird angestrebt, die Struktur und den Erfolg von Firmen wie Michael Saylors Strategy zu replizieren, deren Investitionen in Bitcoin mittlerweile als beispielhaft gelten. Das Gesamtvolumen der geplanten Investitionen verteilt sich auf die Hauptakteure in etwa wie folgt: Tether, der Herausgeber des weltweit populären Stablecoins USDT, setzt 1,5 Milliarden US-Dollar in Bitcoin ein. Die japanische SoftBank Group steuert 900 Millionen Dollar bei, während die Kryptobörse Bitfinex mit 600 Millionen Dollar zum Großprojekt beiträgt.
Ergänzend will die Gruppe zusätzliche 350 Millionen Dollar über Wandelanleihen und 200 Millionen Dollar in Form einer privaten Eigenkapitalplatzierung aufbringen, um weitere Bitcoin zu erwerben. Brandon Lutnick, gleichzeitig Vorsitzender bei Cantor Fitzgerald und Sohn des ehemaligen CEO Howard Lutnick, übernimmt die Führung von 21 Capital. Der erfahrene Investmentbanker bringt eine langjährige Expertise im Finanzmarkt mit und hat bereits in den letzten Jahren eng mit Tether zusammengearbeitet – unter anderem bei der Verwaltung des Treasury-Portfolios, das sich auf rund 134 Milliarden US-Dollar beläuft und hauptsächlich in US-Staatsanleihen investiert ist. Dieses Know-how positioniert Cantor Fitzgerald als einen erfahrenen Partner, der den Einstieg in das volatile aber chancenreiche Kryptosegment professionell gestaltet. Die Investition in Bitcoin zu einem fixierten Kurs von 85.
000 US-Dollar pro Coin, verbunden mit einem Aktienausgabepreis von 10 Dollar je Anteil, schafft eine innovative Struktur für Anleger und Partner. Ziel ist es, durch die Umwandlung der Bitcoin-Beteiligungen in Unternehmensanteile Transparenz, Liquidität und Handelsmöglichkeiten auf regulierten Märkten zu gewährleisten. Damit soll 21 Capital für institutionelle Investoren eine Brücke zwischen traditionellem Finanzwesen und der Welt digitaler Assets schlagen. Interessant ist, dass das Projekt noch nicht offiziell abgeschlossen ist, was darauf hinweist, dass sich Details hinsichtlich der Konditionen oder Partnerbeteiligungen noch ändern könnten. Dennoch zeigt die Größe und das Engagement der beteiligten Unternehmen den Willen, den Kryptomarkt auf ein neues Level zu heben.
Zudem profitiert der Zusammenschluss vom angekündigten Wechsel in der US-Regierung, da sich krypto-freundliche Rahmenbedingungen und Regulierungen positiv auf die Marktlandschaft auswirken könnten. Cantor Fitzgerald verfolgt bereits weitere Aktivitäten im Krypto-Segment. So wurde im März 2025 ein neues Geschäftsfeld zur Bitcoin-Finanzierung mit einem Startkapital von 2 Milliarden Dollar angekündigt, das institutionellen Investoren ermöglicht, Ihre Bitcoin-Bestände als Sicherheit für Kredite zu nutzen. Diese innovative Finanzierungslösung zeigt die Vielseitigkeit und das wachsende Interesse von Cantor an Krypto-Investments. Die Zusammenarbeit mit spezialisierten Bitcoin-Verwahrstellen wie Anchorage Digital und dem verwahrtechnischen Anbieter Copper reflektiert den Anspruch, sicherheitsorientierte und vertrauenswürdige Infrastruktur für digitale Vermögenswerte zu etablieren.
Das Engagement von SoftBank rundet das Bild eines global agierenden Investmentkonglomerats ab, das strategisch in digitale Innovationen investiert. Die SoftBank Group hat sich in den letzten Jahren mehrfach als einer der bedeutendsten Förderer von Zukunftstechnologien hervorgetan, was sich mit ihren beträchtlichen Finanzierungszusagen im Rahmen dieses Projekts erneut unterstreicht. Die Zusammenarbeit mit Tether und Bitfinex zeigt darüber hinaus die Bedeutung von Stablecoins und Kryptobörsen in der Entwicklung der globalen Kryptoökonomie. Tether ist als Stablecoin-Emittent fundamental für die Liquidität auf Kryptomärkten und gilt als verbindendes Element zwischen traditionellen Kapitalflüssen und digitalen Wertanlagen. Die enge Verknüpfung mit Cantor Fitzgerald durch Portfolioverwaltung und Anteilsbesitz sorgt für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit, welche vor allem künftige institutionelle Investoren positiv bewerten dürften.
Bitfinex fungiert als eine der großen Börsen mit enormem Handelsvolumen und stabiler Infrastruktur, was wichtige Synergien für den Handel und die Verwaltung von Kryptobeständen bietet. Insgesamt symbolisiert die Gründung von 21 Capital einen bedeutenden Schritt für Institutionen, die den Schritt in den Kryptomarkt professionalisieren wollen. Der Fokus auf Regelkonformität, starke Partnerschaften und innovative Finanzierungsformen ebnet den Weg für eine neue Generation von Krypto-Investmentgesellschaften. Daneben könnten weitere Branchenakteure motiviert werden, sich ähnlichen Projekten anzuschließen oder strategische Investments in die Blockchain-Technologie und digitale Assets zu tätigen. Die Zukunft wird zeigen, wie erfolgreich 21 Capital die Herausforderungen eines sich ständig wandelnden Kryptomarktes meistern kann.