Salesforce, Inc. (NYSE: CRM) bleibt einer der bedeutendsten Akteure auf dem Markt für Customer Relationship Management (CRM) und Cloud-Software. Trotz seines starken Marktriesenstatus sorgt die jüngste Bewertung der Investmentbank Citi für Aufsehen. Am 23. Mai 2025 bestätigte Tyler Radke von Citi ein Halte-Rating für die Salesforce-Aktie, gleichzeitig senkte er das Kursziel von 335 auf 320 US-Dollar.
Diese Anpassung erfolgt in unmittelbarer Nähe zum bevorstehenden Quartalsbericht für das erste Fiskalquartal 2026, der am 28. Mai veröffentlicht wird. Die Entscheidung reflektiert eine Mischung aus Chancen und Herausforderungen, mit denen Salesforce derzeit konfrontiert ist und spiegelt die unveränderte Zurückhaltung wider, die Citi-Investoren anmahnt, um realistisch zu bleiben. In der Analyse von Citi wird hervorgehoben, dass die Nachfrage nach den Angeboten von Salesforce gemischte Signale sendet. Besonders positiv wird das Interesse an Agentforce, einer von Salesforce entwickelten Agentic-KI-Plattform, beurteilt.
Diese zeigt eine starke Traktion und signalisiert das Potenzial von Salesforce, aufstrebende Technologien wie künstliche Intelligenz zu nutzen und in die Produktpalette zu integrieren. Trotzdem wird betont, dass der derzeitige Einfluss dieser KI-Lösung auf das Unternehmen noch begrenzt ist und sich die umfassendere Wirkung auf Umsätze und Marktanteile noch nicht voll entfaltet hat. Die Kernprodukte rund um das CRM-Geschäft verzeichnen eine unterschiedliche Dynamik: Während manche Sparten noch wachsen, zeigen andere einen rückläufigen Trend. Dieses Bild ist maßgeblich für die vorsichtige Einstufung verantwortlich. So präsentierte Salesforce im Fiskalquartal 4 des Jahres 2025 eine gemischte Bilanz.
Der bereinigte Gewinn je Aktie (EPS) übertraf die Erwartungen mit 2,78 US-Dollar gegenüber prognostizierten 2,61 US-Dollar. Im Gegensatz dazu blieben die Umsätze mit 9,99 Milliarden US-Dollar knapp unter dem Konsens von 10,04 Milliarden US-Dollar. Diese Diskrepanz zwischen Gewinn und Umsatz offenbart unterschiedliche operative Herausforderungen – während Kostenoptimierungen und Effizienzsteigerungen zu besseren Ergebnissen pro Aktie führen, bleibt das Wachstum im Umsatzbereich hinter den Erwartungen zurück. Ein weiterer wichtiger Aspekt in Radkes Bewertung liegt auf den von Salesforce initiierten Maßnahmen zur Erhöhung von Transparenz und Vereinfachung der Preispolitik. Diese Anstrengungen zielen darauf ab, langfristig Kundenbindung zu stärken und die Marktdurchdringung zu verbessern, ein kritisches Unterfangen in einem stark umkämpften Markt.
Allerdings gibt es derzeit noch keine eindeutigen Anzeichen dafür, dass diese Initiativen bereits signifikante Auswirkungen zeigen. Die Führung setzt auf deren Wirkungsentfaltung in den kommenden Quartalen, um Wachstum und Profitabilität nachhaltig anzukurbeln. Die Prognose für das Umsatzwachstum von Salesforce wird von Citi in den hohen einstelligen Prozentbereich eingeordnet. Diese Wachstumserwartung steht im Einklang mit den gemischten Ergebnissen und der Marktumfelddynamik. Die Beobachtung, dass sowohl die Top-of-Funnel-Nachfrage als auch das allgemeine Engagement schwächer ausfallen als erhofft, unterstreicht die Unsicherheit in der kurz- bis mittelfristigen Performance.
Interessant ist die Positionierung von Salesforce im Zusammenhang mit der zunehmenden Bedeutung von künstlicher Intelligenz in der Technologiebranche. Salesforce investiert stark in AI-basierte Plattformen, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen. Die Agentforce-Plattform ist dafür ein bedeutender Meilenstein, der es dem Unternehmen erlaubt, innovative Produkte zu liefern, die Automatisierung und Kundeninteraktion auf ein neues Niveau heben. Dennoch betont die Citi-Analyse, dass Anleger noch auf umfassendere Daten zu kommerziellen Erfolgen und den Rollout von AI-Lösungen warten, bevor eine optimistischere Einschätzung hinsichtlich Wachstumspotenzial und Aktienperformance gerechtfertigt ist. Im Kontext globaler Märkte und technischer Entwicklungen ist Salesforce gut positioniert, aber es stehen Herausforderungen an.
Der Wettbewerb durch andere CRM-Anbieter und Technologiekonzerne wächst kontinuierlich. Ein stärkerer Fokus auf Innovationen, Nutzerdaten und eine klare Wertkommunikation gegenüber Kunden ist unabdingbar. Dies gilt insbesondere angesichts der sich wandelnden Erwartungen der Unternehmen an Softwarelösungen, die künftig immer stärker auf KI, Automatisierung und Datenanalytik setzen. Die aktuelle Einschätzung von Citi reflektiert diese komplexe Marktsituation. Die bestätigte Halteempfehlung signalisiert Investoren, vorsichtig zu bleiben und auf weitere Erkenntnisse aus den geplanten Quartalszahlen sowie die Entwicklung der AI-basierten Produkte zu warten.
Gleichzeitig geht aus dem Bericht hervor, dass andere AI-Aktien bei den Analysten ein noch höheres Wachstumspotenzial mit weniger Risiko zu besitzen scheinen. Anleger, die einen stärkeren Hebel auf AI-Investments suchen, könnten sich demnach auch alternative Werte anschauen, die möglicherweise eine höhere Rendite bieten. Salesforce selbst hat sich in den letzten Jahren durch sogenannte Customer 360-Lösungen einen Namen gemacht, die eine einheitliche Sicht auf Kunden über verschiedene Plattformen hinweg ermöglichen und dadurch die Servicequalität erheblich steigern. Die Integration von Agentforce in dieses Ökosystem zeigt, dass künstliche Intelligenz mehr als nur ein Hype für Salesforce ist, sondern eine strategische Ausrichtung darstellt. Nichtsdestotrotz steht das Unternehmen nun vor der Aufgabe, diese Innovationen schnell und effektiv zu monetarisieren, um Erwartungen von Investoren und Marktexperten zu erfüllen.
Die Marktreaktionen auf das Halte-Rating und die Kürzung des Kursziels fielen moderat aus, was die bisherige Fundamentalanalyse bestätigt. Die Aktie steht weiterhin unter Beobachtung und könnte von positiven Impulsen profitieren, wenn die kommenden Berichte und Ankündigungen zeigen, dass Salesforce sein Potenzial in KI und anderen Schlüsselbereichen erfolgreich ausschöpft. Investoren sollten dabei auch die Wettbewerbslandschaft, makroökonomische Faktoren und technologische Trends beachten, die maßgeblich Einfluss auf den Erfolg von Cloud-Softwareunternehmen wie Salesforce haben. Salesforce ist somit ein Beispiel für ein etabliertes Tech-Unternehmen, das sich beständig weiterentwickeln muss, um im dynamischen Umfeld der digitalen Transformation zu bestehen. Die Anpassungen von Analysten wie Tyler Radke verdeutlichen, dass trotz fortwährender Innovationskraft Vorsicht geboten ist und nachhaltiges Wachstum einer sorgfältigen Umsetzung bedarf.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass das Halte-Rating und die Kursziel-Senkung von Citi einen realistischen Blick auf Salesforce widerspiegeln. Die gemischte Nachfrage, die Herausforderungen beim Umsatzwachstum und die noch ausstehende Wirkung neuer Preis- und Transparenzstrategien sorgen für Zurückhaltung. Auf der anderen Seite sind die starken AI-Investitionen und die nach wie vor führende Marktposition keine negativen Faktoren, sondern eine Basis für potenzielle zukünftige Erfolge. Anleger und Marktbeobachter sollten die nächsten Quartalszahlen und Entwicklungen rund um Agentforce und ähnliche Innovationen genau verfolgen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können. Salesforce zeigt, dass auch Top-Unternehmen im Technologiesektor mit Unsicherheiten kämpfen, insbesondere in Wachstumssegmenten mit hohem Innovationsdruck.
Die Bewertung von Citibank mahnt zur Geduld und differenzierten Betrachtung einzelner Faktoren, die den langfristigen Erfolg und die Aktienperformance bestimmen werden.