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JSFireTruck Malware: Über 269.000 Websites weltweit in nur einem Monat infiziert

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Over 269,000 Websites Infected with JSFireTruck JavaScript Malware in One Month

Ein umfassender Einblick in die Verbreitung und die Gefahren der JSFireTruck JavaScript-Malware, die innerhalb eines Monats mehr als 269. 000 Websites weltweit infiziert hat.

Im Zeitalter der Digitalisierung sind Websites nicht nur Plattformen für Information und Handel, sondern auch attraktive Ziele für Cyberkriminelle geworden. Ein herausragendes Beispiel für die aktuellen Bedrohungen im Netz ist die Verbreitung der als JSFireTruck bekannten JavaScript-Malware. Innerhalb eines einzigen Monats wurden laut den Berichten von Palo Alto Networks Unit 42 über 269.000 Websites infiziert. Dieses Ausmaß verdeutlicht die Gefahren, die von ausgeklügelten Angriffsmethoden im Internet ausgehen und zeigt gleichzeitig, wie wichtig es ist, Websites adäquat zu schützen.

Die Bezeichnung JSFireTruck entstand durch die ungewöhnliche und teilweise obszöne Art der Code-Obfuskation, welche in dieser Malware zum Einsatz kommt. Die Angreifer verwenden eine Technik, die als JSFuck bekannt ist – eine esoterische Programmierweise, die JavaScript ausschließlich mit den Zeichen [, ], +, $, { und } schreibt und ausführt. Dieser Stil dient vorrangig dazu, den schädlichen Code zu verschleiern und somit Analysten und automatisierten Schutzmechanismen die Entdeckung zu erschweren. Die Malware ist somit schwer zu erkennen und zu analysieren, was ihre Verbreitung und Wirksamkeit enorm fördert. Zentraler Bestandteil der Schadsoftware ist die Überprüfung des sogenannten Referrers, also der Webseite, von der aus ein Nutzer auf die infizierte Seite gelangt ist.

Erkennt der Code, dass ein Besucher über eine Suchmaschine wie Google, Bing, Yahoo! oder DuckDuckGo kommt, wird dieser gezielt auf bösartige URLs weitergeleitet. Diese Seiten können verschiedene Schadsoftwares ausliefern, von typischen Exploits über Werbebetrug bis hin zu Malware, die darauf ausgelegt ist, Daten auszuspähen oder Systeme zu kompromittieren. Der zeitliche Verlauf der Angriffswelle war ebenso besorgniserregend wie ihr Umfang. Zwischen dem 26. März und dem 25.

April 2025 verzeichnete Unit 42 insgesamt 269.552 infizierte Websites. Am 12. April wurde mit über 50.000 neu infizierten Seiten an nur einem Tag ein dramatischer Höhepunkt erreicht.

Diese Zahlen unterstreichen nicht nur die Massivität der Kampagne, sondern auch deren hohe Geschwindigkeit und Effizienz. Diese groß angelegte Angriffsserie ist nicht nur deshalb gefährlich, weil legitime Websites als Verbreitungsplattformen missbraucht werden. Vielmehr zeigen die Hintergründe, dass die Kriminellen mit einer ausgefeilten Infrastruktur arbeiten, die als Traffic Distribution Service (TDS) bezeichnet wird. Dabei fungiert HelloTDS, ein kürzlich bekannt gewordener TDS-Dienst, als sogenannte Drehscheibe, die eingehende Besucherprofile analysiert und die Auslieferung der Schadsoftware selektiv steuert. HelloTDS bedient sich modernster Fingerprinting-Technologien, um Besucher zu handhaben.

Dabei werden unterschiedliche Parameter wie Geolocation, IP-Adresse, Browserfingerabdruck und sogar der Einsatz von VPNs oder automatisierten Tools ermittelt. Nutzer, die als weniger attraktiv für die Angreifer gelten, werden entweder zu harmlosen Seiten weitergeleitet oder komplett ausgesondert, was die Detektion erschwert und gleichzeitig die Erfolgsrate der Malware erhöht. Der Angriffsvektor umfasst vor allem Streaming-Websites, Filesharing-Portale und Kanäle mit Malvertising-Kampagnen. Die Nutzer landen häufig auf täuschend echten, aber gefälschten CAPTCHA-Seiten, die über die sogenannte ClickFix-Technik verfügen. Diese Seiten verleiten Besucher dazu, weitere schädliche Aktionen auszuführen, beispielsweise das Ausführen von bösartigem Code, der letztlich dazu führt, dass komplexe Schadprogramme wie PEAKLIGHT (auch bekannt als Emmenhtal Loader) auf den Zielgeräten installiert werden.

Diese Loader wiederum dienen als Türöffner für weitere Malware, beispielsweise Informationstehler wie Lumma. Erstmals macht diese Kampagne deutlich, wie sehr Angreifer ihre Verfahren immer weiter professionalisieren und automatisieren, um traditionelle Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen. Klassische Erkennungssysteme und signaturbasierte Schutzmechanismen sind oftmals nicht in der Lage, verschleierten und dynamisch geladenen Code zu erfassen. Die Verwendung von mehrstufigen Infektionsketten, Domain-Agilität mit wechselnden .top-, .

shop- und .com-Domains sowie der Einsatz von Täuschungsmaßnahmen gegen Sicherheitsforscher erhöhen die Komplexität und Belastbarkeit der Attacken. Um sich effektiv gegen diese Bedrohungen zu schützen, ist es für Websitebetreiber wichtig, regelmäßig Sicherheitsprüfungen und Code-Reviews durchzuführen. Der Einsatz von modernen Web Application Firewalls (WAFs), die auch JavaScript-Injections erkennen können, stellt eine geeignete Schutzmaßnahme dar. Darüber hinaus sollte die Überwachung von Webseiten auf unautorisierte Änderungen als Bestandteil des Sicherheitskonzepts etabliert werden.

Weiterhin empfiehlt es sich, alle eingesetzten Drittanbieter-Plugins und Skripte genau zu hinterfragen und möglichst nur vertrauenswürdige Quellen zu verwenden. Da infizierte Seiten häufig durch kompromittierte Inhalte auf Streaming- oder Filesharing-Plattformen angesteuert werden, ist ein gewisser Vorsichtsmechanismus gegenüber extern eingebundenen Ressourcen geboten. Auch Nutzer von Websites können zur Eindämmung solcher Malware-Kampagnen beitragen. Die Sensibilisierung hinsichtlich betrügerischer Webseiten und gefälschter CAPTCHA-Prüfungen hilft, bösartige Umleitungen und Schadsoftware-Installationen zu vermeiden. Für Unternehmen und Entwickler ist die Implementierung von Content-Security-Policies (CSP) ein weiterer Schritt, um ungewolltes Laden von externem und potenziell schädlichem Code zu verhindern.

Die Kampagne hinter JSFireTruck zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, moderne Cyberbedrohungen ganzheitlich zu betrachten und proaktiv auf sich ständig wandelnde Angriffsmethoden zu reagieren. Gerade die Kombination aus verschleierter JavaScript-Infektion, selektiver Besuchersteuerung und dem Einsatz eines ausgeklügelten Traffic Distribution Systems macht diese Malware zu einer schwer zu bekämpfenden Gefahr. Die Zusammenarbeit von Sicherheitsforschern, IT-Experten und Websiteverantwortlichen bleibt unverzichtbar, um diese neue Welle an Angriffen erfolgreich zu stoppen. Aufklärungsarbeit, regelmäßige Sicherheitsupdates und der bewusste Umgang mit Drittinhalten sind dabei Schlüssel zum Schutz der digitalen Infrastruktur. Abschließend lässt sich festhalten, dass die Infektion von Hunderttausenden Websites binnen eines Monats mit JSFireTruck-Malware kein Einzelfall ist, sondern ein Symptom einer sich rapide verschärfenden Bedrohungslage im Internet.

Websites sollten daher nicht als isolierte Einheiten gesehen werden, sondern als Teil eines komplexen Netzwerks, dessen Sicherheit die gesamte digitale Gesellschaft betrifft. Nur durch kontinuierliche Wachsamkeit und technologische Innovation können die Risiken durch solche hochentwickelten Angriffe langfristig minimiert werden.

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