In der heutigen Zeit, in der digitale Transformation für Unternehmen aller Branchen zur Notwendigkeit geworden ist, stehen viele vor der Herausforderung, Softwareprojekte mit herkömmlichem Programmieren zeitlich und ressourcenmäßig zu bewältigen. Die Entwicklung von Anwendungen per Handcodierung erfordert nicht nur tiefgreifendes technisches Know-how, sondern kann auch langwierige Entwicklungszyklen und hohe Kosten mit sich bringen. Hier kommt Low Code als moderne Alternative ins Spiel, die den Entwicklungsprozess deutlich vereinfacht und beschleunigt. Aber was genau versteht man unter Low Code, welche Vorteile bietet es – und wie gelingt der Einstieg für Unternehmen? Low Code ist eine Entwicklungsstrategie, die den Prozess der Softwareentwicklung durch den Einsatz visueller Werkzeuge und vorgefertigter Bausteine smart unterstützt. Statt jede Programmzeile von Grund auf neu zu schreiben, nutzen Entwickler eine grafische Benutzeroberfläche mit Drag-and-Drop-Funktionalität, um Anwendungen zusammenzustellen und an spezifische Anforderungen anzupassen.
Diese Vorgehensweise ermöglicht sowohl professionellen Entwicklern als auch fachlichen Mitarbeitern ohne tiefgehende Programmierkenntnisse, aktiv an der Softwareerstellung teilzuhaben. Dabei unterscheidet sich Low Code von No Code dadurch, dass es durchaus möglich ist, individuellen Programmiercode einzubinden und so spezifische Funktionen maßgeschneidert zu entwickeln. Typischerweise unterstützen Low-Code-Plattformen Programmiersprachen wie JavaScript oder SQL, um eine flexible Erweiterbarkeit zu gewährleisten. Die zentrale Eigenschaft von Low Code ist die deutliche Verkürzung der Entwicklungsdauer. Anwendungen, die früher Monate oder Jahre in Anspruch genommen hätten, lassen sich mit Low Code oft in wenigen Wochen oder sogar Tagen realisieren.
Das liegt daran, dass gängige Funktionalitäten bereits als vorgefertigte Module zur Verfügung stehen. Entwickler müssen diese Bausteine nur noch aneinanderreihen und gegebenenfalls anpassen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch erhebliche Personalkosten, da weniger manuelles Programmieren erforderlich ist und Projekte schneller zum Markt gebracht werden können. Unternehmen profitieren von Low Code außerdem durch eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen IT-Teams und Fachabteilungen. Dank der visuellen Natur der Entwicklung kann auch Nicht-IT-Personal wie Projektmanager, Produktverantwortliche oder Endanwender ihre Anforderungen und Ideen aktiv in den Prozess einbringen.
Das fördert den Austausch und sorgt dafür, dass die entstehenden Anwendungen passgenau auf die tatsächlichen Geschäftsprozesse zugeschnitten sind. Darüber hinaus bietet Low Code die Möglichkeit, Geschäftsprozesse zu automatisieren, indem sich wiederkehrende Aufgaben mithilfe von Workflows und vorgefertigten Automatisierungsmustern einfach integriert lassen. So werden Routinearbeiten minimiert, was die Produktivität im Unternehmen nachhaltig steigert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Low-Code-Anwendungen leichter an neue Anforderungen angepasst werden können. Während bei traditioneller Entwicklung jede Codeänderung potenziell Auswirkungen auf andere Komponenten hat und somit das Risiko technischer Schulden erhöht, erlaubt Low Code dank modularer Architektur eine flexible Skalierbarkeit.
Änderungen an einzelnen Komponenten lassen sich ohne große Eingriffe vornehmen, was langfristig eine höhere Wartungsfreundlichkeit bedeutet. Beispielhaft zeigt sich der Nutzen von Low Code unter anderem am Beispiel der Stadt Rotterdam. Dort wurde durch den Einsatz von Low-Code-Plattformen die Kundeninteraktion deutlich verbessert, indem unter anderem ein digitales Service-Portal für die COVID-19-Bekämpfung sowie eine App zur Parkplatzreservierung entwickelt wurden. Dank der schnellen Umsetzung konnten Dienstleistungen für Bürger zügig digitalisiert und verbessert werden. Der Übergang zu Low Code mag für Unternehmen zunächst befremdlich erscheinen, insbesondere für jene, die bislang ausschließlich auf traditionelle Softwareentwicklung gesetzt haben.
Doch spezialisierte Dienstleister wie Rappid bieten umfassende Unterstützung, um genau diesen Wechsel reibungslos und effizient zu gestalten. Rappid hilft Unternehmen dabei, passende Low-Code-Plattformen auszuwählen, die den jeweiligen Geschäftsanforderungen optimal entsprechen, und begleitet den gesamten Entwicklungszyklus – von der Konzeptgestaltung über die Implementierung bis zur Wartung und Updates. So lassen sich Ressourcen bündeln und Engpässe umgehen. Durch die Nutzung von Low Code erschließen Unternehmen neue Möglichkeiten, ihre digitale Transformation schneller voranzutreiben, wettbewerbsfähig zu bleiben und flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren. Indem Entwicklungszyklen massiv verkürzt, Kosten gesenkt und die Zusammenarbeit gefördert werden, gewinnen IT-Abteilungen Entlastung und können sich auf komplexe strategische Aufgaben konzentrieren.
Gleichzeitig erhalten Fachabteilungen mehr Einfluss auf die Produktgestaltung und können gezielter auf individuelle Bedürfnisse eingehen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Low Code eine vielversprechende Methode darstellt, um den Herausforderungen der modernen Softwareentwicklung gerecht zu werden. Der visuelle und modulare Ansatz ermöglicht eine deutlich effizientere, flexible und kollaborative Entwicklung von Anwendungen, die den dynamischen Anforderungen der heutigen Geschäftswelt gerecht wird. Wer diesen Schritt wagt und geeignete Experten an seiner Seite hat, kann den Wandel zur agilen, technologiegestützten Organisation aktiv gestalten und so nachhaltigen Mehrwert schaffen.