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Die genetische Anpassung der südkoreanischen Haenyeo: Meisterinnen des Meeres und ihre außergewöhnliche Tauchtechnik

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South Korea's 'sea women' are genetically adapted for their tough trade

Die Haenyeo von Jeju, Südkoreas berühmte „Meerfrauen“, sind nicht nur kulturelle Ikonen, sondern zeigen auch, wie sich der menschliche Körper durch jahrtausendelange Herausforderungen genetisch an extreme Lebensbedingungen anpassen kann. Ihre Fähigkeit, in kaltem Wasser zu tauchen und Meeresfrüchte zu sammeln, ist eng mit einzigartigen genetischen Merkmalen verbunden, die ihren robusten Lebensstil unterstützen und evolutionär entstanden sind.

Die Haenyeo, eine Gemeinschaft von Frauen auf der Insel Jeju in Südkorea, sind weltweit bekannt für ihre beeindruckende Fähigkeit, ohne Schnorchel oder Sauerstoffgeräte in kalten Meeren zu tauchen. Diese Tradition des freien Tauchens hat eine Geschichte, die sich über viele Generationen erstreckt und noch heute aktiv gelebt wird. Neben der kulturellen Bedeutung und der harten körperlichen Arbeit wurde nun durch wissenschaftliche Studien aufgedeckt, dass die Haenyeo auch auf genetischer Ebene speziell an diese herausfordernden Umweltbedingungen angepasst sind. Das bedeutet, dass jahrelange physische Anforderungen und die Notwendigkeit, im eiskalten Wasser zu tauchen, ihre DNA so geprägt haben, dass sie besser mit ihrem anspruchsvollen Beruf leben können. Das tägliche Leben der Haenyeo ist weit entfernt von einer gewöhnlichen Erwerbstätigkeit.

Diese Frauen tauchen oft mehrere Male am Tag und halten dabei die Luft bis zu zwei Minuten an, um bei einer Tiefe von bis zu 20 Metern Muscheln, Seeigel, Algen und andere Meeresprodukte zu ernten. Ihre körperliche Ausdauer und Anpassungsfähigkeit sind außergewöhnlich, insbesondere angesichts der kalten Temperaturen des Wassers und der oft rauen Wetterbedingungen. Die Erforschung der genetischen Besonderheiten der Haenyeo liefert faszinierende Einblicke in die Evolution menschlicher Anpassungen. Forscher entdeckten, dass die Haenyeo und andere Einwohner der Insel Jeju bestimmte Genvarianten besitzen, die ihre Fähigkeit verbessern, mit den körperlichen Herausforderungen des Tauchens und der Kälte umzugehen. Diese genetischen Mutationen beeinflussen verschiedene Aspekte, etwa die Regulation des Blutdrucks, die Empfindlichkeit gegenüber Schmerz und Kälte sowie die Zahl der roten Blutkörperchen.

Besonders auffällig ist die genetische Veränderung, die mit einem niedrigeren diastolischen Blutdruck in Verbindung gebracht wird. Studien zeigten, dass Frauen von Jeju – sowohl Taucherinnen als auch Nichttaucherinnen – während simulierten Tauchtests im Vergleich zu Frauen vom Festland einen deutlich niedrigeren diastolischen Wert aufweisen. Dies bedeutet, dass ihr Herz-Kreislauf-System so angepasst ist, dass es den mit dem Tauchen einhergehenden Belastungen besser standhält. Interessanterweise kommt diese Genvariante bei etwa einem Drittel der Inselbevölkerung vor, während sie bei den Festlandbewohnern kaum zu finden ist. Diese Anpassung ist nicht nur für die Taucherinnen selbst von Bedeutung, sondern könnte auch Auswirkungen auf die Schwangerschaft haben.

In der Vergangenheit war es für viele Haenyeo üblich, während der Schwangerschaft weiter zu tauchen. Da Blutdruckprobleme in der Schwangerschaft, etwa Präeklampsie, ein erhebliches Risiko für Mutter und Kind darstellen, könnte die genetische Veranlagung zu einem niedrigeren Blutdruck eine natürliche Schutzmaßnahme sein. Dies eröffnet spannende Perspektiven darüber, wie sich Lebensweise und Umwelt auf die menschliche Evolution und damit auf die Gesundheit auswirken können. Neben dem Blutdruck fanden Forscher auch Genvarianten, die mit einer veränderten Schmerz- und Kälteempfindlichkeit zusammenhängen. Für die Haenyeo, die bis in die 1980er Jahre nur dünne Baumwollanzüge beim Tauchen trugen, war das Überleben in eisigem Wasser eine große Herausforderung.

Eine verminderte Kältewahrnehmung und eine höhere Toleranz gegenüber Schmerz könnten daher ein weiterer Faktor sein, der das tägliche Überleben im Wasser erleichtert. Die Anzahl der roten Blutkörperchen ist ebenfalls ein entscheidender Faktor für die Taucherinnen. Rote Blutkörperchen transportieren Sauerstoff durch den Körper. Eine erhöhte Anzahl kann dabei helfen, die Sauerstoffversorgung bei längeren Tauchgängen besser aufrechtzuerhalten. Die genetische Veränderung, die mit dieser Eigenschaft zusammenhängt, könnte den Haenyeo somit einen Vorteil verschaffen, indem sie länger unter Wasser bleiben können, ohne auf Sauerstoffgeräte angewiesen zu sein.

Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Untersuchungen, wie stark die Auswahlbedingungen in extremen Lebensumständen den Menschen genetisch beeinflussen können. Ähnliche genetische Anpassungen sind bereits bei anderen Populationen bekannt, beispielsweise bei den Bajau, einer ethnischen Gruppe von Seefahrern in Südostasien, die überdurchschnittlich große Milzen besitzen – ein Organ, das Sauerstoffreserven im Körper speichert und so die Tauchfähigkeit verbessert. Trotz dieser biologischen Anpassungen betonen die Forschenden, dass genetische Faktoren nur ein Teil des Bildes sind. Die jahrzehntelange Erfahrung, hartes Training und kulturelles Wissen spielen ebenso eine entscheidende Rolle für die beeindruckenden Leistungen der Haenyeo. Selbst Frauen, die genetisch keine spezifischen Vorteile besitzen, können durch Übung und Technik zu hervorragenden Taucherinnen werden.

Der Rückgang der Haenyeo-Population stellt jedoch eine Herausforderung dar. Die meisten heutigen Taucherinnen sind älter, und junge Frauen treten nur selten in die Fußstapfen ihrer Vorfahren. Die Arbeit ist körperlich sehr belastend und bietet im Vergleich zu anderen Berufen wenig finanzielle Sicherheit. Außerdem hat die zunehmende Mechanisierung und der technologische Fortschritt das Sammeln von Meeresfrüchten verändert. Trotz allem werden die Haenyeo weiterhin als lebendiges kulturelles Erbe bewahrt und gefeiert.

Die Forschung an der genetischen Grundlage der Haenyeo-Taucherinnen liefert nicht nur faszinierende Einsichten in die menschliche Evolutionsbiologie, sondern könnte auch praktische Anwendungen finden. So könnten die erkannten genetischen Varianten zur Entwicklung neuer Therapien für Menschen mit Blutdruckproblemen oder kältebedingten Beschwerden beitragen. Darüber hinaus erweitert sie das Verständnis darüber, wie menschliche Populationen sich auf sehr spezifische Umweltfaktoren einstellen. Diese Erkenntnisse stellen einen weiteren Beleg dafür dar, wie eng Mensch und Umwelt miteinander verwoben sind. Sie dienen als eindrucksvolle Erinnerung daran, dass unsere Gene ein Archiv davon sind, wie unsere Vorfahren Herausforderungen der Natur bewältigten – und wie diese Anpassungen im modernen Leben noch immer wirksam sind.

Für die Haenyeo ist ihre genetische Anpassung nur ein Teil einer viel größeren Geschichte von Mut, Ausdauer und kultureller Identität. Sie stehen exemplarisch für den menschlichen Einfallsreichtum und die Fähigkeit, sich an extreme und vielseitige Umstände anzupassen. In einer Zeit, in der sich Umweltbedingungen weltweit ändern, bieten ihre Erfahrungen wertvolle Erkenntnisse darüber, wie Menschen sowohl physisch als auch kulturell mit Herausforderungen umgehen können. Die Haenyeo sind somit nicht nur „Meerfrauen“, sondern auch lebendige Beweise einer tiefgreifenden Verbindung zwischen Mensch, Natur und Evolution.

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