Die Kryptowährung Solana (SOL) steht aktuell vor bedeutenden Herausforderungen, die den weiteren Kursverlauf maßgeblich beeinflussen könnten. Nach jüngsten Daten von Glassnode ist ein deutlicher Spike beim sogenannten Coin Days Destroyed (CDD) Indikator zu beobachten, der häufig mit dem Verkauf von langfristig gehaltenen Token durch Großinvestoren – sogenannte Wale – in Verbindung gebracht wird. Diese Entwicklung könnte ein signalgebendes Warnzeichen für einen bevorstehenden Preisrückgang sein. Vor diesem Hintergrund lohnt sich eine eingehende Betrachtung der technischen und fundamentalen Faktoren, welche die Solana Preisentwicklung derzeit prägen und welche Szenarien für die nähere Zukunft wahrscheinlich erscheinen. Solanas Kurs zeigte in den letzten Wochen eine rückläufige Tendenz, die sich besonders in den jüngsten Tagen beschleunigt hat.
Ein Minus von drei Prozent innerhalb eines Tages drückt sich aktuell in einem Kurs um 148,41 US-Dollar aus, während sich die allgemeine Kryptomarktlage ebenfalls schwach präsentiert und ein Minus von vier Prozent in 24 Stunden verzeichnet. Solche Bewegungen sind zwar häufig mit globalen wirtschaftlichen Faktoren und externen Ereignissen korreliert, doch im Falle Solanas verdeutlichen sie zudem interne Schwächezeichen. Im Zentrum steht dabei der Anstieg des Coin Days Destroyed Indikators, der seit Anfang des Jahres nur von zwei anderen Spitzen überschritten wurde: Am 26. Februar mit 5,53 Milliarden und am 3. März mit 4,64 Milliarden CDD.
Am 3. Juni erreichte der Indikator einen Wert von 3,55 Milliarden Solana-Coin-Days, was ein massives Liquiditätsereignis signalisiert. Coin Days Destroyed misst die Anzahl an Coins, die nach längerer Ruhephase erstmals wieder bewegt werden. Ein hoher Wert weist darauf hin, dass viele Investoren, die ihre Tokens über einen längeren Zeitraum gehalten haben, nun ihre Bestände veräußern. Gerade wenn Wale, also große Vermögensinhaber, massenhaft verkaufen, kann dies zu erhöhtem Verkaufsdruck und folglich zu stärker fallenden Kursen führen.
Aus historischer Perspektive deuten größere CDD-Spitzen oft auf Wendepunkte oder Signale für fallende Preise hin. Für Solana wurde dieses Muster bereits in den Anfangsmonaten des Jahres 2025 bestätigt, da die hohen CDD-Werte sogleich mit Kursrücksetzern einhergingen. Darüber hinaus verstärken weitere technische Indikatoren die negative Stimmung am Markt. So bildete sich in der jüngsten Chartanalyse ein sogenanntes „Death Cross“, bei dem der 30-Tage Durchschnitt den 200-Tage Durchschnitt von oben nach unten durchkreuzt. Dies gilt in der technischen Analyse als starkes Verkaufssignal und weist auf mögliche weitere Kursverluste hin.
Auch der Relative Strength Index (RSI) fällt aktuell Richtung 30, eine Zone, die typischerweise als überverkauft gilt, jedoch oft auf ausgeprägten Verkaufsdruck hindeutet. Zusammen genommen zeigen diese Signale, dass Solana derzeit mit beträchtlichem Gegenwind konfrontiert ist. Die jüngsten Marktturbulenzen wurden zudem durch externe Ereignisse begünstigt. So hat ein öffentlicher Streit zwischen dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und tech-Milliardär Elon Musk in den US-Märkten für Unruhe gesorgt. Da der Krypto-Sektor oft eine hohe Korrelation zu den Aktienmärkten aufweist, hat dies den Abwärtsdruck auf SOL und andere Kryptowährungen verstärkt.
Der Einfluss von solchen makroökonomischen und politischen Faktoren darf bei der Kursentwicklung daher nicht unterschätzt werden. Während die kurzfristigen Perspektiven grau erscheinen, existieren für Solana weiterhin langfristige Chancen. Als zweitgrößte Layer-1 Blockchain-Plattform bleibt Solana ein zentraler Player im Bereich der Dezentralisierten Finanzierungen (DeFi) und nicht-fungiblen Token (NFTs). Zudem arbeitet das Entwicklungsteam an wichtigen Updates wie „Firedancer“ und „Alpenglow“, die die Leistungsfähigkeit sowie die Skalierbarkeit der Blockchain verbessern sollen. Solche technischen Fortschritte könnten mittelfristig das Vertrauen der Investoren stärken und neuen Auftrieb für den Kurs bringen.
Auch die Aussicht auf regulatorische Fortschritte, etwa die Genehmigung eines Solana-basierten Exchange Traded Funds (ETF), wird von Branchenbeobachtern als potenzieller Katalysator angesehen. Ein solcher ETF könnte institutionelle Gelder in den Markt holen und die Liquidität signifikant erhöhen, was tendenziell zu höheren Kursen führen würde. Das Ziel von Kursanstiegen auf bis zu 250 US-Dollar bis September und gar 350 US-Dollar oder mehr bis Jahresende ist somit nicht unrealistisch, wenn positive Entwicklungen eintreten. Allerdings müssen Anleger aktuell vorsichtig sein und Risikomanagement betreiben. Sollte Solana die wichtige Unterstützung bei 145 US-Dollar nicht halten können, drohen weitere Verluste bis auf 140 US-Dollar oder sogar 130 US-Dollar.
Ein totaler Absturz auf die psychologisch wichtige Marke von 100 US-Dollar scheint momentan nicht ausgeschlossen, vor allem wenn sich der Verkaufsdruck durch Wale verstärkt. Sollte sich der Markt jedoch stabilisieren, können solche Rücksetzer als Kaufgelegenheit mit mittelfristig orientiertem Blickwinkel dienen. Neben dem direkten Handel mit Solana könnten Investoren über eine Diversifikation in neue, vielversprechende Solana-basierte Tokens nachdenken. Ein Beispiel hierfür ist Snorter (SNORT), ein Meme-Token mit funktionaler Ausrichtung, das mit einem innovativen Trading-Bot aufwartet. Der Bot bietet automatisierte Handelsstrategien, Copy-Trading und Sicherheitsmechanismen gegen Rugpulls und MEV-Exploitation.
Dies bringt zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten für den Token und schafft möglicherweise Nachfrage im Ökosystem. Frühphasenbeteiligungen an solchen Projekten können, wenn sie erfolgreich sind, attraktive Renditen ermöglichen und Risiko streuen. Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass Solana sich derzeit an einem kritischen Punkt befindet. Die Kombination aus erhöhtem Verkaufsdruck langfristiger Investoren, schwachen technischen Signalen und unsicheren externen Rahmenbedingungen führt zu erhöhter Volatilität und potenziellen Kursverlusten. Dennoch bleibt die Blockchain-Plattform aufgrund ihrer fundamentalen Stärken und bevorstehender technischer Updates langfristig vielversprechend.
Für Anleger ist es wichtig, den Markt aufmerksam zu beobachten, Unterstützungsniveaus im Auge zu behalten und gegebenenfalls kurzfristige Rücksetzer für strategische Investmententscheidungen zu nutzen. Die kommenden Wochen werden entscheidend dafür sein, ob Solana sich erfolgreich stabilisieren kann oder ob tiefere Korrekturen anstehen, mit einem nicht unwahrscheinlichen Zielbereich um 100 US-Dollar.