Institutionelle Akzeptanz Krypto-Startups und Risikokapital

Amazon und Walmart prüfen Stablecoin-Zahlungen zur Senkung der Transaktionskosten

Institutionelle Akzeptanz Krypto-Startups und Risikokapital
Amazon and Walmart Weigh Stablecoin Payments to Reduce Transaction Costs

Amazon und Walmart erwägen die Einführung von USD-gestützten Stablecoins, um Zahlungsprozesse zu optimieren, Kosten zu senken und Zahlungsabwicklungen zu beschleunigen. Die Entwicklungen könnten den Zahlungsverkehr im Einzelhandel und E-Commerce nachhaltig verändern und die Zukunft der digitalen Zahlungen maßgeblich beeinflussen.

In einer Ära, in der digitale Innovationen den Fortschritt im Handel und Zahlungsverkehr vorantreiben, nehmen zwei der größten Akteure im weltweiten E-Commerce und Einzelhandel, Amazon und Walmart, eine Vorreiterrolle ein. Beide Unternehmen erwägen die Einführung eigener Stablecoins, also digitaler, an den US-Dollar gebundener Kryptowährungen, mit dem Ziel, Transaktionskosten zu reduzieren und die Geschwindigkeit von Zahlungen zu erhöhen. Diese Entwicklungen verdeutlichen den wachsenden Einfluss der Blockchain-Technologie und digitaler Währungen auf traditionelle Geschäftsmodelle und könnten einen Wendepunkt in der Art und Weise darstellen, wie Verbraucher und Unternehmen zukünftig Zahlungen abwickeln. Die Motivation von Amazon und Walmart, eigene Stablecoins einzuführen, basiert auf einer Reihe von wirtschaftlichen und operativen Überlegungen. Gegenwärtig sind die Händler bei Online-Zahlungen überwiegend auf etablierte Bankensysteme und Kreditkartennetzwerke angewiesen.

Dabei fallen pro Transaktion meist Gebühren zwischen ein und drei Prozent an, die sich bei Milliarden von Verkäufen auf beachtliche Summen summieren. Diese Kosten werden letztlich von den Unternehmen getragen und können Margen schmälert oder an Kunden weitergegeben werden. Indem die beiden Einzelhandelsgiganten Blockchain-basierte Stablecoins nutzen, streben sie an, diese Gebühren zu umgehen und somit den Zahlungsverkehr effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Ein weiterer Vorteil von Stablecoins im Vergleich zu herkömmlichen Zahlungsprozessen liegt in der Geschwindigkeit. Klassische Kartenzahlungen benötigen oft ein bis drei Werktage, bis die Abwicklung abgeschlossen ist und Gelder beim Händler ankommen.

Stablecoin-Transaktionen hingegen können nahezu in Echtzeit erfolgen, was die Liquidität für Unternehmen verbessert und stärkere Geschäftsbeziehungen insbesondere zu Lieferanten ermöglicht. Eine schnellere Verfügbarkeit der Mittel kann für Amazon, Walmart und Partner immense organisatorische und finanzielle Vorteile bringen. Die potenzielle Einführung von Stablecoin-Systemen bei Amazon und Walmart unterstreicht zugleich die politische Komponente dieses Themenkomplexes. In den Vereinigten Staaten steht der Gesetzesvorschlag, bekannt als GENIUS Act, kurz vor einer entscheidenden Abstimmung im Senat. Das Gesetz soll klare nationale Regelungen für die Ausgabe und Handhabung von US-Dollar-gebundenen Token festlegen und sicherstellen, dass strenge Bestimmungen etwa zur Geldwäscheprävention und zu Sicherheiten der hinterlegten Vermögenswerte eingehalten werden.

Sollte der GENIUS Act verabschiedet werden, würde dieser den rechtlichen Rahmen schaffen, der Unternehmen wie Amazon und Walmart die nötige Sicherheit bietet, um stabile digitale Währungen im großen Stil einzusetzen. Die Befürworter des GENIUS Acts argumentieren, dass diese Regulierung einen wettbewerbsfördernden Effekt gegenüber den bisherigen Kartenzahlungsnetzwerken haben wird. Insbesondere Handelsverbände wie die Merchants Payments Coalition sehen in der Gesetzgebung eine Chance, die Marktmacht der Kreditkartengesellschaften zu lockern und langfristig zu niedrigeren Transaktionskosten für Händler zu führen. Walmart hat zudem Vorschläge eingebracht, um den Kreditkartenmarkt zu öffnen und mehr Wettbewerb zu ermöglichen, was letztlich auch den Endverbrauchern zugutekommt. Doch Amazon und Walmart sind längst nicht die einzigen, die das Potenzial von Stablecoins für den Zahlungsverkehr erkannt haben.

Auch andere große Akteure aus dem E-Commerce und Bankensektor beginnen, digitale Zahlungslösungen auf Basis von Stablecoins zu integrieren. So plant das kanadische Unternehmen Shopify, bis Ende 2025 die USDC-Stablecoin in seinen Checkout-Prozess zu integrieren. Ripple hat mit RLUSD einen eigenen Stablecoin auf den Markt gebracht, während Großbanken wie JPMorgan und Citigroup ebenfalls an Lösungen rund um Stablecoins arbeiten. Diese Entwicklung zeigt eine wachsende Akzeptanz und Integration digitaler Währungen im Mainstream-Handel. Parallel dazu kündigte Tether, einer der führenden Herausgeber von Stablecoins, an, eine speziell für institutionelle Kunden konzipierte US-basierte Stablecoin einzuführen.

Diese Trends verdeutlichen, dass Stablecoins zunehmend als ernstzunehmende Alternative zu traditionellen Zahlungs- und Überweisungssystemen wahrgenommen werden. Auch die Prognosen renommierter Experten untermauern diese Entwicklung. So schätzt U.S. Treasury Secretary Scott Bessent, dass der Stablecoin-Markt bis 2028 ein Volumen von bis zu zwei Billionen US-Dollar erreichen könnte, vorausgesetzt die entsprechenden politischen Rahmenbedingungen werden geschaffen.

Für Verbraucher könnten Stablecoin-basierte Zahlungssysteme eine Reihe von Vorteilen bereithalten. Neben der Möglichkeit, auf Plattformen wie Amazon und Walmart direkt mit digitalen Token zu bezahlen, könnten verbesserte Cashback-Programme und reduzierte Zahlungstransaktionsgebühren entwickelt werden, welche die Einkaufserfahrungen optimieren. Für Händler eröffnen sich durch die digitale Abwicklung auch erweiterte Möglichkeiten, Zahlungen transparent und nachvollziehbar zu machen und gleichzeitig die Abhängigkeit von traditionellen Zahlungsdienstleistern zu minimieren. Es gilt jedoch auch, Herausforderungen und Risiken zu berücksichtigen. Die Einführung eigener Stablecoins durch Multi-Milliarden-Konzerne bringt technische Komplexität sowie regulatorische Überlegungen mit sich.

Datenschutz und Sicherheit spielen eine zentrale Rolle, denn digitale Zahlungssysteme müssen gegen Cyberangriffe und Missbrauch geschützt sein. Zudem bedarf es nicht nur eines stabilen Werts der Token, sondern auch einer breiten Akzeptanz in der Kundschaft, damit sich die neuen Zahlungsmethoden durchsetzen können. Letztendlich könnten die Schritte von Amazon und Walmart eine Welle von Innovationen im Zahlungssektor auslösen und einen stärkeren Wettbewerb gegenüber den herkömmlichen Kreditkartenunternehmen schaffen. Dadurch könnte nicht nur der Zahlungsverkehr für Händler kostengünstiger und effizienter werden, sondern auch die finanzielle Inklusion verbessert werden, indem digitale Zahlungsmethoden auch für bislang unterversorgte Gruppen zugänglicher werden. Zusammenfassend weisen die aktuellen Entwicklungen darauf hin, dass Stablecoins als digitale Währungen einen festen Platz in der Handelswelt der Zukunft einnehmen werden.

Gerade die großen Handelsplattformen und Einzelhändler sehen das Potenzial, durch den Einsatz von Blockchain-Technologie die Zahlungsabwicklung grundlegend zu modernisieren. Die anstehenden politischen Entscheidungen, insbesondere die mögliche Verabschiedung des GENIUS Acts, werden dabei eine entscheidende Rolle spielen. Bleibt die Gesetzgebung unterstützend, dürfte die Akzeptanz von Stablecoin-Zahlungen in den kommenden Jahren erhebliche Wachstumsimpulse erhalten und die Art, wie digitale Zahlungen wahrgenommen und genutzt werden, nachhaltig prägen.

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