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Das partizipatorische Universum im realistischen Modus: Eine neue Perspektive auf Beobachtung und Realität

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A Participatory Universe in the Realist Mode

Eine tiefgehende Untersuchung über das Zusammenspiel von Beobachtung und Wirklichkeit in klassischer und Quantenmechanik, die das Konzept eines partizipatorischen Universums im realistischen Modus beleuchtet und die Trennung zwischen beobachtender und handelnder Perspektive hinterfragt.

Das Universum, in dem wir leben, wird traditionell als eine objektive Realität verstanden, die unabhängig vom Beobachter existiert. Doch neuere Entwicklungen in der Physik, insbesondere im Bereich der Quantenmechanik, werfen fundamentale Fragen über die Beziehung zwischen Beobachter und beobachtetem System auf. Insbesondere das Konzept eines partizipatorischen Universums im realistischen Modus bietet spannende Einsichten in die Art und Weise, wie unsere Handlungen und Beobachtungen nicht nur das Bild der Welt formen, sondern tatsächlich an der Wirklichkeit selbst teilhaben können. Dieses Paradigma hebt die herkömmliche Trennung zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Agent und Objekt der Untersuchung, auf und bringt eine dynamische Wechselwirkung ans Licht, die unser Verständnis von Realität auf den Kopf stellt. In der klassischen Physik ist es üblich, dass Wissenschaftler und Beobachter als getrennte Entitäten betrachtet werden.

Der Experimentator misst unabhängig Phänomene in der Natur, die als von ihm losgelöst gelten. Dieses Modell hat sich über Jahrhunderte bewährt und bildet die Grundlage vieler naturwissenschaftlicher Erkenntnisse. Die untersuchten Prozesse und Fakten erscheinen als objektiv greifbar und stabil, unabhängig von der menschlichen Beteiligung oder Intention. Solange die Quantenphänomene vernachlässigt werden können, funktioniert diese Trennung zwischen Subjekt und Objekt ausgezeichnet und ermöglicht präzise Vorhersagen über das Verhalten physikalischer Systeme. Die Situation verändert sich jedoch grundlegend, wenn man die Prinzipien der Quantenmechanik berücksichtigt.

Hier spielt der Beobachter eine zentrale Rolle, die weit über bloßes passives Messen hinausgeht. Das gemessene System und der Messvorgang sind untrennbar miteinander verwoben. Die Tatsache, dass der Beobachter durch seine Handlungen das Ergebnis bestimmt oder zumindest beeinflusst, bringt die Idee hervor, dass die Wirklichkeit nicht vollständig unabhängig von der Beobachtung existiert. Der Beobachtungsakt wird zu einer aktiven Teilnahme an der Entstehung von Fakten. William James Wheeler, einer der Wegbereiter dieses Denkansatzes, prägte mit seinem Begriff des "partizipatorischen Universums" genau diese Vorstellung.

Nach Wheeler ist das Universum in gewissem Sinne auf die aktive Mitwirkung der Beobachter angewiesen, um Erscheinungen und Wirklichkeiten zu generieren. Dieses Konzept führt weg von einem passiven Universum hin zu einem philosophischen Rahmen, der das Mitwirken eines jeden Beobachters hervorhebt, der Einfluss auf das wird, was als Realität anerkannt wird. Jenann Ismael baut in ihrer Arbeit „A Participatory Universe in the Realist Mode“ auf diesen Grundlagen auf und zeigt, wie die Trennung von beobachtender und handelnder Perspektive nicht nur in der Quantenmechanik, sondern auch in der klassischen Physik eine Rolle spielt. Sie weist darauf hin, dass wir zwar oft annehmen, unsere Beobachtungen seien von unseren Handlungen getrennt, in Wirklichkeit diese Unterscheidung jedoch nicht immer aufrechtzuerhalten ist. Gerade in Situationen, in denen wir selbst Teil des Systems sind, das wir untersuchen, verwischen die Grenzen zwischen Subjekt und Objekt, zwischen Beobachter und Welt.

Ismael erläutert, dass insbesondere die Ausbreitung von Wirkungen im quantenmechanischen Bereich diese Trennung infrage stellt. Während in der klassischen Physik Kausalität und beobachterunabhängige Prozesse als selbstverständlich gelten, stellen sich in der Quantenmechanik Phänomene wie Interferenz und Nicht-Lokalität dar, bei denen die Handlung eines Beobachters unmittelbar Einfluss auf das Ergebnis zu haben scheint. Dabei geht es nicht nur um die in der Quantenwelt bekannten Überlagerungszustände, sondern auch um weitere komplizierte Beziehungen, die zeigen, wie Wissen, Handlung und Realität verflochten sind. Ein weiterer Aspekt ist das Phänomen der sogenannten semantischen und kausalen Interferenz. In alltäglichen Situationen etwa können Vorhersagen oder Erwartungen das Verhalten der Welt beeinflussen und somit die Realität mitgestalten.

Ein Beispiel dafür ist eine „self-fulfilling prophecy“, bei der eine positive Erwartung eine reale Veränderung hervorruft, die genau dieser Erwartung entspricht. Diese Idee lässt sich auf die physikalische Welt übertragen, bei der der Akt der Messung oder Beobachtung selbst Teil der Ursachenstruktur wird, welche die Wirklichkeit mitbestimmt. Das Augenmerk auf die agentive Perspektive – also die Perspektive des Handelnden – neben der beobachtenden Perspektive ermöglicht ein umfassenderes Verständnis der Rolle des menschlichen Bewusstseins und der Intentionalität bei der Konstitution von Fakten. Die klassische Physik erlaubt zwar oft eine gewisse Trennung, doch sobald die Beobachtung und das Handeln des Beobachters einbezogen werden, insbesondere unter Quantenbedingungen, erscheint die Wirklichkeit als ein dynamisches Geflecht aus Interaktionen. Die philosophische Unterfütterung dieser Überlegungen findet sich auch in Husserls Theorie der Intentionalität.

Husserl beschreibt das Bewusstsein als immer auf etwas gerichtet, als „intentional“. Dieses Bewusstseinsmerkmal hat tiefe Verbindungen zum modernen Verständnis wissenschaftlicher Erkenntnisse, da Wissen und Wirklichkeit nicht unabhängig voneinander existieren, sondern im Prozess des Gewahrwerdens zusammenfallen. Die Feststellung, dass Erkenntnis immer mit einem aktiven Handeln verbunden ist, unterstützt die Idee eines partizipatorischen Universums, bei dem Beobachtung und Handlung die Wirklichkeit mitgestalten. Eine fundamentale Frage betrifft dabei die Art der Wirklichkeit, die durch diesen Prozess hervorgebracht wird. Ist sie weniger real oder verlässlich als die traditionell verstandene objektive Realität? Jenann Ismael argumentiert, dass es sich eher um eine andere Form des Realismus handelt – einen „partizipatorischen Realismus“.

Dieser erkennt die Einflussnahme des Beobachters auf die Welt an, ohne die Existenz einer unabhängigen Wirklichkeit grundsätzlich zu verneinen. Statt dichotomer Abgrenzungen von Subjekt und Objekt schwebt hier ein wechselseitiges Verhältnis, das der Komplexität der physikalischen Phänomene auf angemessene Weise Rechnung trägt. Der Unterschied zwischen klassischen und quantenmechanischen Welten zeigt sich dabei auch in den unterschiedlichen Mustern, wie sich Wirkungen propagieren. Wo die klassische Welt noch eine stabile Trennung von Ursache und Wirkung erlaubt, ist der quantenmechanische Bereich von Nicht-Determinismus und Kontextualität geprägt. Die daraus hervorgehenden Schwierigkeiten, stabile Fakten als abhängige Größe nur vom Objekt zu begreifen, verdeutlichen die Wichtigkeit der Berücksichtigung des handelnden Subjekts.

Auch wichtige theoretische Ergebnisse wie der Satz von Gleason oder das Kochen-Specker-Theorem werden in diesem Kontext relevant. Sie zeigen die Einschränkungen klassischer Verborgenheitsvariablenmodelle auf und unterstützen die Auffassung, dass die Realität nicht vollständig vor der Beobachtung feststeht, sondern durch den Akt der Messung „mitgeformt“ wird. Diese Erkenntnisse machen den Boden für alternative Interpretationen der Quantenmechanik fruchtbar, etwa für die Everett’sche Viele-Welten-Interpretation, die relationale Quantenmechanik und retrokausale Ansätze. Dabei wird deutlich, dass die Trennung zwischen dem Wissen um eine Tatsache und der Tatsache selbst komplexer ist als zunächst angenommen. In gewissem Sinne ist der Fakt mit dem Wissen über den Fakt verbunden, sodass ein rein objektiver Zugang schlicht unvollständig bleibt.

Dies eröffnet neue Zugänge sowohl für die Grundlagenphysik als auch für die Philosophie des Wissens und der Erkenntnis. Die Bedeutung eines partizipatorischen Universums reicht somit über die Physik hinaus und beeinflusst unser gesamtes Weltbild. Es hebt die Rolle des Menschen als aktiver Teilnehmer im Gefüge der Wirklichkeit hervor und fordert dazu auf, traditionell starre Vorstellungen von Objektivität neu zu denken. Schließlich sind es nicht nur unsere Beobachtungen, die Realität formen, sondern auch unser Wissen, unsere Handlungen und die Interaktionen, in denen wir stehen. In einer Welt, in der agentive und beobachtende Perspektiven zunehmend in den Vordergrund rücken, eröffnet sich die Möglichkeit, wissenschaftliche Erkenntnis als einen lebendigen, dynamischen Prozess zu begreifen, in dem das Universum selbst zum Mitwirkenden wird.

Dies ermutigt zu einem offeneren und flexibleren Verständnis von Realität, das auch in Zukunft die Grundfragen von Physik, Philosophie und Erkenntnistheorie prägen wird.

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