Der Milliardär Charlie Munger hat erneut vernichtende Kritik an Kryptowährungen geübt und ruft die Vereinigten Staaten auf, ihnen folgen Chinas Beispiel zu geben und sie einfach zu verbieten. In einem am 2. Februar in der Wall Street Journal veröffentlichten Meinungsartikel bezeichnete der 99-jährige Vizevorsitzende von Berkshire Hathaway Kryptowährungen als weder positiv noch nützlich, sondern vielmehr als "Glücksspielpakt", der dem Anbieter einen fast 100%igen Vorteil verschafft. Er fordert die USA außerdem auf, ein neues Bundesgesetz zu erlassen, um dies zu verhindern. Munger verglich die aktuelle Situation mit zwei historischen Präzedenzfällen.
Zum einen verwies er auf China, das vor Kurzem Kryptowährungen verboten hat, da es zu dem Schluss kam, dass sie mehr Schaden als Nutzen anrichten würden. Zum anderen erinnerte er an das Verbot des öffentlichen Handels mit neuen Aktien im frühen 18. Jahrhundert in England nach einem groß angelegten Börsenbetrug. Er scheint der Meinung zu sein, dass es keine andere Lösung gibt, insbesondere nach dem Zusammenbruch der FTX-Kryptowährungsbörse. Trotz Munger und Buffetts stark abwertender Haltung gegenüber Kryptowährungen stiegen die Preise jedoch weiter an, wobei der Gesamtmarkt zum Zeitpunkt dieses Schreibens um 6,1% auf 1,1 Billionen US-Dollar stieg.
Der Bitcoin, die beliebteste Kryptowährung, notierte in den letzten 24 Stunden bei 24.062,63 US-Dollar. Dies beweist, dass die Aussagen der beiden Investmentlegenden den Markt bisher nicht nachhaltig beeinflussen konnten. Der 92-jährige Warren Buffett hatte Bitcoin zuvor als "vermutlich Rattengift im Quadrat" bezeichnet und festgestellt, dass es "sowohl dumm als auch böse" sei. Munger fügte hinzu, dass er Dinge vermeide, die dumm, böse und sein Ansehen schädigend seien, und Bitcoin erfülle alle drei Kriterien.
Die Investoren haben also weiterhin unterschiedliche Meinungen über die Zukunft und den Wert von Kryptowährungen.