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Indiens Oberster Gerichtshof hebt Übernahme von Bhushan Power durch JSW Steel auf: Hintergründe und Auswirkungen

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India’s Supreme Court cancels JSW Steel’s acquisition of Bhushan Power

Der Oberste Gerichtshof Indiens hat die Übernahme von Bhushan Power durch JSW Steel annulliert und somit für bedeutende Veränderungen in der indischen Stahl- und Energiebranche gesorgt. Der Fall wirft Fragen zur Rechtslage bei Insolvenzverfahren, zur Rolle von Insolvenzverwaltern und den Interessen von Gläubigern auf.

Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs Indiens, die Übernahme von Bhushan Power durch JSW Steel zu annullieren, markiert einen entscheidenden Wendepunkt in der Behandlung von Firmeninsolvenzen im Land und trägt weitreichende Implikationen für Investoren, Gläubiger sowie die Industrie mit sich. Die Übernahme war ursprünglich im Jahr 2021 abgeschlossen worden, doch nun hat das Gericht festgestellt, dass der Vorgang fehlerhaft und rechtlich nicht zulässig war. Die Summe der Transaktion belief sich auf rund 197 Milliarden Rupien, was etwa 2,35 Milliarden US-Dollar entspricht. Die höchstrichterliche Entscheidung wurde vor allem mit Versäumnissen im Insolvenzverfahren begründet, die sowohl dem Insolvenzverwalter als auch dem Kreditorenausschuss angelastet werden. Dadurch wird nicht nur die Übernahme an sich in Frage gestellt, sondern auch die Effizienz und Rechtskonformität des Insolvenzsanktionsprozesses in Indien insgesamt.

Bhushan Power, ein Unternehmen, das sich im Bereich der Stahl- und Energiewirtschaft etabliert hatte, war mit Schulden in Höhe von mehr als 470 Milliarden Rupien konfrontiert, was umgerechnet etwa 5,6 Milliarden US-Dollar entspricht. Das Unternehmen gehörte zu den zahlreichen Firmen, die vom indischen Reserve Bank im Zuge der Einführung des Insolvenzcodes im Jahr 2017 zur Begleichung ihrer Schulden ins Insolvenzverfahren gegeben wurden. Die Insolvenz- und Konkursgesetze Indiens sind seitdem ein wichtiger Mechanismus für die Restrukturierung angeschlagener Unternehmen und sollen Sanierungen fördern oder notfalls die Liquidation regeln. Im Fall von Bhushan Power wurde die Übernahme durch JSW Steel als Teil eines sogenannten Resolution Plans abgewickelt, der im Kontext dieser Insolvenzregelungen ausgehandelt wurde. Die Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs hat jedoch entschieden, dass das Verfahren bei Bhushan Power von Anfang an mangelhaft durchgeführt wurde.

Nach Angaben von Gerichtsdokumenten und Aussagen von beteiligten Juristen wurde der Kreditgeberausschuss, der den Verkauf genehmigen sollte, seiner Pflicht nicht nachgekommen. Es wird behauptet, dass bei der Genehmigung der Übernahme durch JSW Steel wesentliche rechtliche Vorschriften missachtet worden seien. Das Gericht bezeichnete die Übernahme ausdrücklich als „illegal“. Darüber hinaus hat das Gericht die Liquidation von Bhushan Power angeordnet, was wiederum bedeutet, dass das Unternehmen nicht als funktionierender Betrieb an JSW Steel übergehen wird und dass Vermögenswerte zur Schuldentilgung veräußert werden müssen. Der Insolvenzadministrator, eine unabhängige Instanz, die für die Steuerung und Überwachung des Verfahrens verantwortlich ist, wurde ebenfalls für seine Versäumnisse kritisiert.

Kritiker betonen, dass insbesondere die Verpflichtung, die Interessen der Gläubiger transparent und fair zu vertreten, nicht in ausreichendem Maß erfüllt wurde. Im Zuge dessen wurden auch die meisten großen Gläubiger, darunter die Punjab National Bank und die State Bank of India, die als führende Mitglieder des Kreditgeberausschusses fungierten, in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit gerückt. Bislang haben beide Banken keine öffentliche Stellungnahme zu den Entwicklungen abgegeben. In einem weiteren Aspekt des Falles wurden bereits im Jahr 2019 von der Punjab National Bank strafrechtliche Ermittlungen gegen die ehemalige Geschäftsführung von Bhushan Power eingeleitet. Diese Untersuchungen ergaben einen Betrugsskandal mit einem Umfang von etwa 453 Millionen US-Dollar.

Solche Enthüllungen haben die Komplexität und die Dringlichkeit der Insolvenzverfahren noch verstärkt, indem sie Zweifel an der Governance und Geschäftsführung des Unternehmens sät. Die Annullierung der Übernahme hat unmittelbare Auswirkungen auf den Aktienmarkt. Nach Bekanntwerden der Gerichtsentscheidung fiel der Aktienkurs von JSW Steel um etwa sieben Prozent. Dies illustriert das unsichere Marktumfeld und die Bedenken der Anleger bezüglich der Stabilität und der zukünftigen Ausrichtung des Unternehmens. Die Geschäftsleitung von JSW Steel hat erklärt, dass sie die endgültige schriftliche Fassung des Urteils abwarte, um die genauen Gründe für den Widerruf zu verstehen und ihre weiteren Schritte festzulegen.

Parallel zu dieser turbulenten Entwicklung hat die JSW-Gruppe allerdings weitere Pläne zur Stärkung ihrer Position im Energiesektor verfolgt. So erhielt JSW Energy, ein Schwesterunternehmen von JSW Steel, kürzlich die Genehmigung zur Übernahme der KSK Mahanadi Power Company, die ein Kohlekraftwerk mit einer Kapazität von 3,6 Gigawatt in Chhattisgarh betreibt. Dieses Kraftwerk ist ein bedeutender Bestandteil der Stromversorgung der Region und untersteht langfristigen Stromabnahmeverträgen, die einen stabilen Cashflow sichern sollen. Diese Akquisition zeigt den anhaltenden Fokus der JSW-Gruppe auf Investitionen in den Energiesektor und darauf, die Marktpräsenz trotz der Schwierigkeiten mit Bhushan Power zu konsolidieren. Die neuen Entwicklungen im Fall Bhushan Power spiegeln wider, wie herausfordernd und komplex das Insolvenzrecht in Indien sein kann.

Neuerungen und Anpassungen in der Gesetzgebung zielen darauf ab, Investitionen zu fördern, das Vertrauen in den Kapitalmarkt zu stärken und die Sanierung notleidender Unternehmen zu erleichtern. Allerdings werfen die jüngsten Ereignisse auch Fragen hinsichtlich der Umsetzung und Überwachung der gesetzlichen Vorgaben auf. Die Rolle der Insolvenzverwalter und Gläubigerausschüsse steht stärker als jemals zuvor in der Kritik. Eine strengere Aufsicht und bessere Transparenz sollen dazu dienen, ähnliche Probleme künftig zu vermeiden. Überdies zeigt das Beispiel von Bhushan Power die Risiken, die mit großen Unternehmensverschuldungen und der Abwicklung in finanziellen Krisensituationen einhergehen.

Nicht nur Investoren, sondern auch Arbeitnehmer und Zulieferer sind von solchen Prozessen betroffen und tragen die Folgen wirtschaftlicher Entscheidungen. Eine gerechte und geordnete Abwicklung ist daher essenziell, um Schaden von allen Beteiligten abzuwenden. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Aufhebung der Übernahme von Bhushan Power durch JSW Steel durch Indiens Obersten Gerichtshof ein bedeutendes Signal für die Wirtschaft und Rechtsprechung des Landes ist. Sie verdeutlicht die Notwendigkeit, Insolvenzprozesse strengestens zu überprüfen und gesetzeskonform durchzuführen. Für JSW Steel ist sie eine erhebliche Herausforderung, die das Unternehmen zu strategischer Neuausrichtung und Risikoabwägung zwingt.

Gleichzeitig eröffnet die Situation Diskussionen zur Weiterentwicklung des insolvenzrechtlichen Rahmens in Indien und dessen Bedeutung für Investoren, Unternehmen und Gläubiger gleichermaßen.

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