Microsoft, eines der prestigeträchtigsten Unternehmen weltweit, hat in den letzten Jahren offensichtlich ein Auge auf Bitcoin geworfen. Im Frühjahr 2019 gab das Unternehmen bekannt, dass ein Entwicklungsteam beauftragt wurde, ein dezentrales Identitätssystem auf der Bitcoin-Blockchain aufzubauen. Dieses System, namens ION, ist ein Netzwerk der zweiten Schicht, das ähnlich wie das Lightning Network von Bitcoin funktioniert. Die Erstellung von digitalen Identitäten auf der Blockchain ist ein brandaktuelles Thema. Mit ION strebt Microsoft an, neue Wege für den digitalen Besitz und die Online-Anmeldeinformationen zu erschließen.
Daniel Buchner, der Projektleiter von ION, sprach mit Bitcoin Magazine über das Projekt, die Gründe, warum Microsoft es verfolgt, und wie die Zukunft des Internets mit digitalen Identitäten aussehen könnte. Microsoft hat eine lange Tradition in der Unterstützung von Open-Source-Projekten. ION wurde als ein Projekt ins Leben gerufen, um dezentrale Identitäten (DIDs) zu ermöglichen. Buchner erklärt, wie wichtig es war, Bitcoin in dieses System zu integrieren, da die Sicherheit und Dezentralisierung der Blockchain einzigartige Vorteile bietet. Die Entscheidung für Bitcoin basierte auf harten Zahlen und Sicherheitsüberlegungen, da Microsoft realisierte, dass kein anderes Blockchain-Netzwerk die erforderlichen Sicherheitsstandards bietet.
Die Bedeutung von dezentralen Identitäten im Internet kann nicht unterschätzt werden. Die heutigen digitalen Identitäten sind immer noch stark von zentralisierten Konten abhängig, die letztendlich von Unternehmen kontrolliert werden. Mit DIDs auf Basis von Bitcoin können Nutzer ihre Identität besitzen und kontrollieren, ohne auf Dritte angewiesen zu sein. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf den Datenschutz, sondern auch auf die Zuverlässigkeit und Kontinuität persönlicher und geschäftlicher Angelegenheiten. ION könnte nicht nur die Art und Weise verändern, wie Menschen Bitcoin sehen, sondern auch das gesamte Konzept der digitalen Identitäten revolutionieren.