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Kanadas Regulierung von Stablecoins: Ein Fehlgriff laut NDAX-Manager

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 Canada 'got it wrong' labeling stablecoins securities — NDAX exec

Die kanadische Einstufung von Stablecoins als Wertpapiere sorgt für Kontroversen in der Krypto-Branche. Experten fordern eine neue regulatorische Perspektive, die sich stärker an internationalen Modellen orientiert.

In den letzten Jahren hat die Regulierung von Kryptowährungen weltweit erheblich an Bedeutung gewonnen. Besonders Stablecoins – digitale Vermögenswerte, die an Fiat-Währungen gekoppelt sind – stehen dabei zunehmend im Fokus von Gesetzgebern und Regulierungsbehörden. Kanada hat im Dezember 2022 einen bemerkenswerten Schritt unternommen, indem es Stablecoins als Wertpapiere und/oder Derivate klassifizierte. Diese Entscheidung erfolgte kurz nach dem dramatischen Zusammenbruch der Kryptowährungsbörse FTX, ein Ereignis, das die Branche weltweit erschütterte und die Aufmerksamkeit der Regulierungsbehörden auf sich zog. Doch diese Maßnahme wird nicht von allen Seiten begrüßt.

Experten aus der Branche sowie Führungskräfte von Krypto-Börsen in Kanada sehen hierin eine Fehleinschätzung. Insbesondere Tanim Rasul, Chief Operating Officer der kanadischen Kryptobörse NDAX, kritisiert diese Klassifikation scharf und argumentiert, dass Kanada damit einen falschen Weg eingeschlagen habe. Tanim Rasul äußerte seine Bedenken auf der Blockchain Futurist Conference in Toronto im Mai 2025 und betonte, dass Kanada „es falsch gemacht habe“, stabile Münzen als Wertpapiere zu kategorisieren. Seiner Ansicht nach orientieren sich die meisten anderen Länder und Wirtschaftsräume an einem anderen Regulierungsmodell, das Stablecoins primär als Zahlungsmittel einstuft. Ein prominentes Beispiel hierfür ist der Rechtsrahmen der Europäischen Union namens MiCA (Markets in Crypto-Assets Regulation).

Dieser Ansatz behandelt Stablecoins als Zahlungsinstrumente und legt nahe, dass die Regulierung entsprechend anzupassen sei, um dem tatsächlichen Nutzungszweck Rechnung zu tragen. Die kanadischen Finanzwächter, vertreten durch die Canadian Securities Administrators (CSA), hatten sich nach der FTX-Krise im Dezember 2022 entschieden, Stablecoins unter die Definition von Wertpapieren oder Derivaten zu stellen. Diese Entscheidung wurde in den folgenden Monaten durch detaillierte Regulierungsrichtlinien konkretisiert, wobei Tokens als „wertbezogene Krypto-Assets“ eingestuft wurden. Diese strenge Regulierung hatte erhebliche Auswirkungen auf den Markt: Zahlreiche große Krypto-Unternehmen wie Binance, Bybit, OKX und Paxos haben ihre Präsenz in Kanada reduziert oder ganz eingestellt. Auch die nordamerikanische Krypto-Börse Gemini kündigte 2024 ihren Rückzug aus dem kanadischen Markt an.

Trotz dieser Herausforderungen verzeichnet die heimische Kryptoindustrie weiterhin ein Wachstum. Laut dem Marktforschungsunternehmen Grand View Research erreichte der kanadische Kryptowährungsmarkt im Jahr 2024 einen Umsatz von 224 Millionen US-Dollar. Für die kommenden Jahre wird ein jährliches Wachstum von etwa 18,6 Prozent prognostiziert, sodass bis 2030 Umsätze in Höhe von rund 617,5 Millionen US-Dollar erwartet werden. Dies zeigt die hohe Dynamik und das Interesse an digitalen Assets auch im kanadischen Markt, trotz der in einigen Bereichen als restriktiv wahrgenommenen regulatorischen Maßnahmen. Stablecoins sind mittlerweile eine Schlüsselkomponente im Kryptosektor.

Sie bieten eine Brücke zwischen volatilen Kryptowährungen und stabilen Fiat-Währungen, was sie für eine Vielzahl von Anwendungen interessant macht, insbesondere im Bereich von Zahlungstransaktionen und DeFi (Dezentrale Finanzdienstleistungen). Die Marktkapitalisierung aller Stablecoins betrug Mitte Mai 2025 laut DefiLlama rund 242,8 Milliarden US-Dollar und hat innerhalb von zwölf Monaten um nahezu 52 Prozent zugelegt. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig es ist, dass Regulierungen auf internationaler Ebene harmonisiert werden, um Innovationen nicht zu bremsen und gleichzeitig Investoren und Verbraucher zu schützen. Die kanadische Herangehensweise im Bereich Stablecoin-Regulierung steht im Gegensatz zu Entwicklungen im europäischen Raum. MiCA definiert Stablecoins klar als Zahlungssysteme, was ihrer eigentlichen Funktion besser entspricht.

Diese unterschiedliche Behandlung führt zu einem regulatorischen Flickenteppich, der Unternehmen und Investoren vor große Herausforderungen stellt. Kanada könnte von einer Überarbeitung seines Ansatzes profitieren, um mit globalen Standards Schritt zu halten und seinen Status als attraktiver Standort für Krypto-Unternehmen zu bewahren. Ein weiterer Aspekt betrifft die internationale Wettbewerbsfähigkeit des kanadischen Krypto-Marktes. Die aktuelle Regulierung hat den Rückzug großer internationaler Akteure aus Kanada begünstigt und somit die Verfügbarkeit von Produkten und Dienstleistungen für kanadische Nutzer eingeschränkt. Dies könnte langfristig zu einem Innovationsrückstand führen, wenn andere Märkte flexiblere und besser angepasste Rahmenbedingungen bieten.

Aus Sicht von Brancheninsidern wie Tanim Rasul sollte Kanada die Chancen nutzen, die eine differenzierte Betrachtung von Stablecoins bietet, um den Finanzplatz zukunftsfähig zu gestalten. Dabei sollte der Schwerpunkt auf der Funktion von Stablecoins als Zahlungsmittel liegen, welches strenger und zielgerichteter reguliert werden kann als traditionelle Wertpapiere. Ein solcher Ansatz könnte das Vertrauen der Marktteilnehmer stärken, zu mehr Transparenz beitragen und zugleich regulatorische Hindernisse minimieren. Die Debatte um die richtige Regulierung von Stablecoins ist exemplarisch für die größeren Herausforderungen, vor denen Regierungen weltweit stehen. Sie müssen einen Balanceakt meistern: Einerseits gilt es, Innovationen und Wachstum im Krypto-Sektor zu fördern, andererseits will man Risiken für Verbraucher, Finanzstabilität und Betrugsrisiken minimieren.

Kanada steht hier am Scheideweg. Die jüngsten Entwicklungen zeigen, dass ein Überdenken der regulatorischen Strategie notwendig ist. Parallel dazu beobachten Experten die Entwicklung anderer nationaler und supranationaler Rechtsregime genau. Das Beispiel der EU-MiCA-Verordnung soll zeigen, wie eine moderne Regulierung aussehen kann, die sowohl Marktsicherheit bietet als auch technologische Innovation nicht ausbremst. Auch die USA verfolgen ihre eigenen Regulierungsansätze, die sich noch in der Entwicklung befinden, während Länder wie Singapur und die Schweiz durch vergleichsweise progressive und zugleich klare Vorgaben punkten.

Die Zukunft der Stablecoins in Kanada wird wesentlich von der politischen und regulatorischen Willensbildung abhängen. Wenn Kanada seine Marktposition im internationalen Vergleich nicht verlieren will, ist es unerlässlich, die Regulierung an die tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen und Erfahrungen anderer Märkte zu berücksichtigen. Für Unternehmen und Investoren bedeutet dies eine Phase der Unsicherheit, aber auch der Chancen – insbesondere, wenn sich eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen Regulierungsbehörden und Branchenvertretern etabliert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die aktuelle Situation in Kanada als Warnsignal verstanden werden kann. Eine zu harte oder fehlgeleitete Regulierung kann zwar kurzfristig Risiken minimieren, birgt aber die Gefahr, Innovationen zu behindern und wirtschaftliche Potentiale nicht ausreichend zu nutzen.

Die Aussagen führender Krypto-Experten wie Tanim Rasul sollten von Politik und Behörden ernst genommen werden, um eine nachhaltige und zukunftsorientierte Rahmenordnung für Stablecoins und die gesamte Kryptoindustrie zu schaffen. Nur so kann Kanada seine ambitionierten digitalen Ziele verwirklichen und im globalen Wettlauf um innovative Finanztechnologien bestehen.

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