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Warum Krebs für Männer tödlicher wird, wenn Tumore das Y-Chromosom verlieren – Eine ansteckende Mutation?

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Cancer more deadly when tumours lack Y chromosome – the loss could be contagious

Forschungen zeigen, dass das Fehlen des Y-Chromosoms in Tumorzellen die Aggressivität von Krebs bei Männern erhöht. Diese besondere Mutation könnte sich sogar von Krebszellen auf Immunzellen übertragen und so die körpereigene Abwehr schwächen.

Krebs zählt weltweit zu den häufigsten Todesursachen, und die biologischen Mechanismen, die seine Intensität und Aggressivität beeinflussen, sind von zentraler Bedeutung für bessere Therapien und Präventionsmaßnahmen. Eine kürzlich veröffentlichte Studie hat eine überraschende Entdeckung gemacht: Das Fehlen des Y-Chromosoms in Tumorzellen männlicher Patienten scheint die Sicherheit der Krebsbehandlung zu beeinträchtigen und die Sterblichkeit zu erhöhen. Warum das so ist und welche Konsequenzen sich daraus für die Forschung und die klinische Praxis ergeben, wird zunehmend Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Untersuchungen. Das Y-Chromosom gilt traditionell als das Geschlechtschromosom, das charakteristisch für Männer ist. Die meisten Zellen eines männlichen Organismus enthalten neben 22 Paaren von Autosomen eben auch ein X- und ein Y-Chromosom, während Frauen zwei X-Chromosomen besitzen.

Doch bei vielen Krebsarten männlicher Patienten fehlt bei einem Teil der Tumorzellen das Y-Chromosom vollständig. Dieses Phänomen wird als „Y-Chromosomen-Verlust“ (englisch: Loss of Y, LOY) bezeichnet. Erstaunlicherweise ist dieser Verlust nicht nur eine bloße Anomalie, sondern scheint die Tumorzellen aggressiver und resistenter gegen Therapien zu machen. Die biologischen Ursachen dafür liegen in der komplexen Genregulation, die das Y-Chromosom innerhalb der Zelle steuert. Es beherbergt Gene, die für die Schwangerschaft(!) essentielle Funktionen erfüllen, und spielt eine Rolle bei der Immunüberwachung.

Fehlt es, so ist die Zellfunktion beeinträchtigt, was den Krebszellen einen Vorteil verschaffen kann. Eine besonders faszinierende Erkenntnis der neuen Studien ist der Hinweis darauf, dass der Verlust des Y-Chromosoms nicht nur innerhalb von Tumorzellen auftritt, sondern sich wie eine ansteckende Mutation auf andere Zellen ausbreiten könnte – insbesondere auf Immunzellen. Immunsystemzellen sind für die Erkennung und Bekämpfung von Tumorzellen maßgeblich. Wenn auch Immunzellen ihr Y-Chromosom verlieren, dann verlieren sie zunehmend ihre Fähigkeit, Krebszellen effektiv zu erkennen und anzugreifen. Diese Entdeckung wirft ein neues Licht auf die Krankheitsprogression und die Variabilität der Therapieerfolge bei männlichen Krebspatienten.

Die Mechanismen, wie der Y-Chromosomen-Verlust von Tumorzellen auf Immunzellen „übertragen“ wird, sind noch Gegenstand der Erforschung. Vermutet wird, dass dabei zelluläre Signalwege eine Rolle spielen, die eine Art Kommunikation zwischen den Krebs- und Immunzellen herstellen, in der Folge sich die mutierende Eigenschaft verbreitet. Dieses sogenannte „Contagious LOY“-Phänomen könnte erklären, warum bei manchen Patienten trotz Behandlung das Tumorwachstum rasch voranschreitet und das Immunsystem an Schlagkraft verliert. Männer sind insgesamt bei mehreren Krebsarten von einer schlechteren Prognose betroffen als Frauen. Nun könnte der Verlust des Y-Chromosoms ein wichtiger Erklärungsansatz für diese Geschlechterunterschiede sein.

Weibliche Zellen verfügen über zwei X-Chromosomen und haben keinen Y-Chromosom-Verlust. Zudem besitzen Frauen durch dieses genetische Arrangement eine potenziell robustere Immunantwort und genetische Resilienz. Die Studie, die im renommierten Journal Nature veröffentlicht wurde, liefert auch erstmals direkte Belege dafür, dass das Y-Chromosom als eine Art Schutzschild gegen die Entstehung und das Fortschreiten von Krebs dient. Diese Erkenntnis könnte die Entwicklung neuer Therapieansätze inspirieren, welche gezielt darauf abzielen, den Verlust des Y-Chromosoms zu verhindern oder seine negativen Effekte auszugleichen. Ein wichtiger Aspekt in der klinischen Praxis könnte die Entwicklung von Diagnostik-Tools sein, die den Y-Chromosomen-Verlust bereits in frühen Stadien der Krebserkrankung erkennen.

Dies würde eine personalisierte Therapie ermöglichen, die besser auf die genetische Situation der Tumorzellen und des Immunsystems abgestimmt ist. Darüber hinaus eröffnen sich neue Forschungsfelder rund um das Thema Immuntherapie. Da die Y-Chromosomen-verlierenden Immunzellen ihre Krebsbekämpfungsfunktion einbüßen, könnte eine gezielte Therapie, die die Immunfunktion wiederherstellt oder alternative Wege aktiviert, um Tumorzellen zu bekämpfen, langfristig neue Hoffnung für Patienten bedeuten. Der Verlust des Y-Chromosoms ist nicht nur bei Krebs relevant. Bereits bei älteren Männern wird häufig beobachtet, dass ein Anteil ihrer blutbildenden Zellen das Y-Chromosom verliert, was mit einem höheren Risiko für Alterskrankheiten und allgemeiner Schwächung des Immunsystems verbunden ist.

Der neue Zusammenhang zur Krebsaggressivität trägt dazu bei, die multifunktionale Bedeutung des Y-Chromosoms im männlichen Körper umfassender zu verstehen. Kritisch zu betrachten ist, dass die Forschung zum Y-Chromosomen-Verlust auch Fragen der sozialen und geschlechtlichen Identität berührt. Nicht alle Menschen mit Y-Chromosom identifizieren sich als Männer, und nicht alle Männer besitzen ein Y-Chromosom. Forschende und Medien sind daher dazu angehalten, sensibel mit der Thematik umzugehen und differenziert zu kommunizieren. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Verlust des Y-Chromosoms in Krebszellen ein wichtiger biomarker für die Prognose männlicher Krebspatienten sein könnte.

Die Möglichkeit, dass sich diese Mutation „ansteckend“ auf Immunzellen überträgt und so deren Schutzfunktion abnimmt, stellt einen revolutionären Ansatz in der Onkologie dar, der neue Therapieoptionen eröffnen könnte. Die nächsten Jahre werden zeigen, wie diese Erkenntnisse umgesetzt werden können, um die Behandlung von Krebserkrankungen bei Männern effektiver zu gestalten. Internationale Forschungsinitiativen und klinische Studien arbeiten derzeit intensiv daran, das volle Potenzial dieser Entdeckung zu erschließen. Es bleibt zu hoffen, dass viele Patienten in Zukunft von den Fortschritten profitieren und die Mortalität durch Krebs signifikant reduziert wird.

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