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Hester Peirce fordert klare SEC-Regelungen für dauerhafte Kryptoregulierung

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Hester Peirce calls for SEC rulemaking to ‘bake in’ crypto regulation

Hester Peirce, Mitglied der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, plädiert für verbindliche Regelungen zur Kryptoregulierung, um langfristige Klarheit und Stabilität im digitalen Asset-Markt zu schaffen. Dabei betont sie die Bedeutung von spezifischem Regelwerk und Gesetzgebung gegenüber lediglich richtlinienbasierten Ansätzen.

Die Kryptoindustrie befindet sich in einem dynamischen Umfeld, das geprägt ist von rasanten technologischen Entwicklungen, Marktvolatilität und sich ständig ändernden regulatorischen Rahmenbedingungen. Angesichts dieser Herausforderungen rückt die Notwendigkeit klarer und belastbarer Regeln für digitale Vermögenswerte immer stärker in den Fokus. Eine zentrale Stimme in dieser Debatte ist Hester Peirce, Kommissarin der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) und Leiterin der Crypto Task Force der Behörde. Bei der DC Blockchain Summit im März 2025 appellierte Peirce an eine umfassende und dauerhafte Regulierung, die durch formale Regelsetzung der SEC sowie gesetzgeberisches Handeln im US-Kongress etabliert werden soll. Ihr Ziel ist es, die Unsicherheiten zu reduzieren, die durch bisherige, eher flexible Leitlinien und Interpretationen entstehen, und so eine stabile Struktur für Akteure in der Kryptoökonomie zu schaffen.

Hester Peirce ist in der Kryptoszene bekannt als „Crypto Mom“ und wird für ihre grundsätzlich positive Haltung gegenüber digitalen Assets geschätzt. Sie spricht sich vehement gegen eine regulatorische Überregulierung aus und fordert gleichzeitig eine präzise und transparente Definition, welche digitalen Vermögenswerte in den Zuständigkeitsbereich der SEC fallen. Ihre Kritik richtet sich insbesondere gegen das bisher genutzte Howey-Test-Verfahren, das von Juristen angewendet wird, um zu bestimmen, ob es sich bei einem Asset um ein Wertpapier handelt. Dieser Test führt in der Praxis oft zu großen Unsicherheiten und Schwierigkeiten für Entwickler und Investoren, da unklar bleibt, wie sie ihre Produkte gestalten oder in welche Kategorie ein Token fällt. Peirce betont, dass eine übermäßige Fixierung auf den Howey-Test die Innovation im Kryptobereich hemmt, da Unternehmen und Entwickler zu sehr darauf bedacht sind, regulatorische Grenzen nicht zu überschreiten, anstatt sich auf die Schaffung nachhaltiger und funktionaler Produkte zu konzentrieren.

Sie wünscht sich einen Ansatz, bei dem von Anfang an klar ist, welche digitalen Assets reguliert werden, welche Regulierungen greifen und wie die Marktteilnehmer sicher agieren können. Dies solle durch formelle Regelsetzung („Rulemaking“) erfolgen, die von der SEC in Zusammenarbeit mit dem US-Kongress vorangetrieben wird, anstatt sich auf unverbindliche Guidance und interpretative Statements der Behörde zu verlassen. Das Plädoyer von Peirce kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die SEC unter der Führung von Acting Chair Mark Uyeda eine zurückhaltendere Haltung einnimmt. Die Behörde hat diverse Untersuchungen und Verfahren gegen bedeutende Krypto-Unternehmen wie Coinbase, Ripple und Kraken eingestellt oder beendet. Diese Entwicklung lässt vermuten, dass ein strategischer Kurswechsel unter der Trump-Administration bevorsteht, die offenbar versucht, das regulatorische Umfeld für die Kryptowährungsindustrie zu erleichtern.

Parallel dazu arbeitet der Kongress an einem Marktstrukturgesetz, das klare Kompetenzen und Aufsichtspflichten zwischen der SEC und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) definieren soll. Dies betrifft vor allem den Bereich der Derivate, Spotmärkte und die Regulierung von Stablecoins. Ein weiterer entscheidender Baustein in der künftigen Regulierung wird die mögliche Ernennung eines neuen SEC-Vorsitzenden sein. Paul Atkins, ein ehemaliger SEC-Kommissar und Kandidat fürs Amt, hat beim US-Senat bereits vorstellig geworden. Er wird von vielen Marktteilnehmern positiv gesehen, da er als kryptofreundlich gilt und Erfahrung mit Blockchain-basierten Real-Asset-Tokenisierungsplattformen wie Securitize besitzt.

Seine formale Bestätigung könnte die künftige Ausrichtung der Behörde noch deutlicher in Richtung einer klareren und innovationsfördernden Regulierung lenken. Strukturell stellt Peirces Forderung einen wichtigen Impuls dar, um die viel diskutierte Fragmentierung und Uneinheitlichkeit in der aktuellen Kryptoaufsicht zu überwinden. Durch eine stärkere Verankerung von Regulierung, die nicht justiziell rückwirkend, sondern proaktiv und verständlich ist, sollen politische Wechsel und administrative Änderungen künftig weniger Auswirkungen auf den Rechtsrahmen haben. Das erhöht die Rechtssicherheit für Investoren, Start-ups und etablierte Finanzakteure gleichermaßen und fördert das Wachstum eines reifen und belastbaren Kryptoökosystems. Die Diskussion um Krypto-Regulierung ist zweifelsohne komplex.

Es geht nicht nur um Compliance und Verbraucherschutz, sondern auch um finanzielle Innovation und Wettbewerbsfähigkeit auf internationaler Ebene. Länder wie Singapur, die Schweiz oder die EU setzen bereits auf klare Rahmenbedingungen, die nicht nur Rechtssicherheit bieten, sondern auch einen Innovationsspielraum lassen. Die Hinweise von Hester Peirce sind ein wichtiger Beitrag, um ähnliche Fortschritte im US-amerikanischen Kontext zu realisieren. Von besonderer Bedeutung ist dabei die aktive Beteiligung des US-Kongresses. Während die SEC durch ihre Regelsetzungskompetenz eine zentrale Rolle spielt, bedarf es ergänzend gesetzlicher Grundlagen, die grenzüberschreitenden Herausforderungen von Kryptowährungen gerecht werden.

Zu diesen zählen Fragen rund um Stablecoins, DeFi (dezentrale Finanzdienstleistungen), NFT-Marktplätze und auch das Thema Geldwäsche und Anlegerschutz. Insgesamt zeigt Peirces Ansatz, wie dringend erforderlich eine moderne Regulierung ist, die das Zusammenspiel von Technologie, Recht und Wirtschaft berücksichtigt. Nur mit einer rechtlich klaren, aber flexiblen Struktur kann das volle Potenzial der Blockchain-Technologie ausgeschöpft werden. Die Kryptoindustrie steht an einem Wendepunkt: Zwischen unklaren Entwicklungsbedingungen und einem reiferen Marktumfeld können künftig klare Regeln zu einem stabilen, vertrauenswürdigen und regulierten Ökosystem beitragen. Abschließend lässt sich sagen, dass Hester Peirces Forderung nach verpflichtendem Rulemaking durch die SEC den Weg ebnet für eine nachhaltige und transparente Kryptoregulierung in den Vereinigten Staaten.

Sie setzt sich für einen Paradigmenwechsel in der Regulierungsphilosophie ein, die Innovation und Schutz in Einklang bringt und langfristig einen stabilen Rechtsrahmen im spannungsreichen Umfeld digitaler Vermögenswerte schafft. Die kommenden Monate werden zeigen, wie stark diese Impulse im regulatorischen Geschehen umgesetzt werden und welchen Einfluss sie auf den globalen Kryptomarkt haben werden.

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