IOTA, eine der wegweisenden Layer-1-Blockchains, steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Am 5. Mai 2025 wird das Netzwerk das lang erwartete Rebased Protokoll einführen, das als die bisher „größte, komplexeste und wichtigste“ technologische Verbesserung ihrer Geschichte gilt. Dieser Schritt symbolisiert nicht nur eine technische Weiterentwicklung, sondern ist auch ein strategischer Meilenstein zur Festigung von IOTA als zentrale Infrastruktur für dezentrale Anwendungen und Innovationen im Web3-Umfeld. Das Rebased Protokoll wird die bisherige Stardust-Architektur ablösen und ein völlig neuartiges Netzwerk schaffen, das auf mehreren zukunftsweisenden Technologien basiert.
Insbesondere steht die Integration des neuen Mysticeti Konsensprotokolls im Vordergrund, welches dem Netzwerk eine außergewöhnliche Skalierbarkeit und Geschwindigkeit ermöglicht. Mit einer geplanten Transaktionsrate von über 50.000 Transaktionen pro Sekunde sowie einer Transaktionsfinalität von weniger als 500 Millisekunden wird IOTA bestrebt sein, branchenführende Leistung für unterschiedlichste Anwendungsfälle zu bieten. Die schnelle Finalität ist dabei besonders bedeutsam für Anwendungen im Finanzsektor sowie in Supply-Chain-Management und digitalen Identitäten, wo Geschwindigkeit und Verlässlichkeit essenziell sind. Parallel dazu wird mit dem Übergang zu einem Move-basierten Smart-Contract-System eine völlig neue Generation von dezentralen Anwendungen (dApps) möglich.
Die Einbettung der Move Virtual Machine (MoveVM) macht IOTA zum dritten Blockchain-Netzwerk nach Sui und Aptos, das diesen modernen Programmieransatz nutzt. Durch die Kombination aus hoher Sicherheit, Skalierbarkeit und Adaptierbarkeit eröffnet dies Entwicklern die Möglichkeit, komplexe, sichere und hochskalierbare Anwendungen auf Layer 1 zu erschaffen. IOTAs Fokus liegt dabei auf Web3-Innovationen wie DeFi-Protokollen, dezentralen Börsen mit On-Chain-Orderbüchern, Supply-Chain-Systemen sowie Stablecoins. Ein besonders wichtiges Highlight ist die erstmalige Einführung von Staking-Belohnungen. Mit dem Upgrade auf einen vollständig dezentralen Delegated Proof-of-Stake (DPoS) Konsensmechanismus wird das Netzwerk durch eine wachsende Anzahl von Validierern gesichert, die dadurch Token-Inhaber aktiv in die Netzwerksicherheit einbinden.
Die anfänglichen 50 erlaubnisfreien Validator-Slots werden langfristig auf über 150 erweitert, wodurch die Dezentralität gestärkt und Manipulationsgefahren minimiert werden. Tokenhalter erhalten für die Teilnahme am Staking einen attraktiven jährlichen Ertrag von bis zu 10–15 Prozent. Dieses neue Incentive-Modell erhöht die Token-Nützlichkeit und fördert die langfristige Bindung innerhalb der Community. Ein weiterer innovativer Baustein des Upgrades ist das adaptive Gebührenmodell mit minimalen Transaktionskosten und einer gebührenverbrennenden Mechanik, die eine deflationäre Dynamik unterstützen kann. Das neue IOTA Gas Station-System ermöglicht Entwicklerinnen und Unternehmen, die Transaktionsgebühren für ihre Nutzer zu übernehmen, sodass Nutzer IOTA-Token nicht mehr zwingend für jede Transaktion besitzen müssen.
Dies senkt die Eintrittsbarrieren und erleichtert die Massenadoption von Anwendungen auf dem IOTA-Netzwerk erheblich. Das Upgrade wurde durch eine umfassende Vorbereitung begleitet, zu der technische Tests, Sicherheitsüberprüfungen und eine eigens durchgeführte Governance-Abstimmung in der Community gehörten. Bereits im Dezember 2024 stimmte die IOTA-Community in einer Governance-Abstimmung mehrheitlich für den Wechsel zum Rebased Protokoll. Diese demokratische Legitimation unterstreicht die starke Unterstützung der Tokenhalter und den Konsens über die zukünftige Ausrichtung des Projekts. Das Rebased-Projekt bedeutet für IOTA weit mehr als nur eine technische Erneuerung.
Mit der neuen Architektur und den erweiterten Funktionen zielt IOTA darauf ab, bedeutende institutionelle Investoren anzuziehen und nationale Akteure für die Serienskala seiner Technologien zu interessieren. Die vorgesehenen Anwendungsfelder reichen von Tokenisierung und digitaler Finanztransaktionen bis hin zu digitalen Identitäten und nachhaltigen Umweltsystemen. Mit dem Angebot eines skalierbaren und sicheren Ökosystems möchte IOTA eine Brücke zwischen etablierten Industrien und Web3-Technologien schlagen. Marktseitig zeigt sich IOTA derzeit in einer wandelbaren Phase. Während der Kurs mit 0,1727 USD moderat schwankt und auf Jahressicht noch deutlich unter seinem Allzeithoch von 5,25 USD aus dem Dezember 2017 liegt, spiegelt das bevorstehende Upgrade vielversprechende Zukunftsaussichten wider.
Mit steigender Nutzerbasis, wachsender Entwickler-Community und attraktiven Anreizen wird eine verstärkte Dynamik und Adoption erwartet. In der Summe kennzeichnet das Rebased Protokoll einen bedeutsamen technologischen Schritt, der IOTA technisch auf eine neue Ebene hebt und gleichzeitig wirtschaftlich und strategisch für breite Anwendungsbereiche öffnet. Die Kombination aus hoher Transaktionsgeschwindigkeit, nachhaltiger Sicherheit, Smart-Contract-Funktionalität und innovativen Gebührensystemen setzt Maßstäbe im Layer-1-Sektor. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich die Blockchain-Landschaft nach der Umstellung entwickelt und welche neuen Chancen sich für Entwickler, Unternehmen und Anwender durch das Rebased-Protokoll eröffnen. IOTAs Engagement für Open-Source-Werte und die Bereitschaft, fast ein Jahrzehnt Forschung in ein robustes Ökosystem zu investieren, unterstreicht die Ambition, in der nächsten Welle der Blockchain- und dezentralen Innovation an der Spitze mitzuwirken.
Der 5. Mai 2025 gilt daher als Beginn einer neuen Ära, die weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft des digitalen Finanzwesens, der digitalen Wirtschaft und des Internets der Dinge haben dürfte.