Die Welt der IT-Sicherheit und Systemzuverlässigkeit wird immer komplexer. Unternehmen sehen sich täglich mit einer Vielzahl von technischen Begriffen konfrontiert, die oftmals schwer zu durchdringen sind, insbesondere wenn es um das Thema Incident Response geht. Die schnelle und effiziente Bewältigung von Zwischenfällen ist für Unternehmen von zentraler Bedeutung, da Ausfälle oder Störungen gravierende Auswirkungen auf die Geschäftsprozesse und die Kundenzufriedenheit haben können. Vor diesem Hintergrund wurde eine bemerkenswerte Initiative gestartet: Der Aufbau des größten frei zugänglichen Glossars im Internet, das sich ausschließlich mit Begriffen rund um Incident Response beschäftigt. Dieses Projekt entstand aus einem einfachen Bedürfnis heraus, blieb jedoch nicht bei einer kleinen Sammlung von Definitionen stehen, sondern entwickelte sich zu einer gewaltigen Ressource mit über 500 Begriffen, die alle Facetten der Incident Response abdecken.
Der Weg zu diesem umfangreichen Glossar ist ebenso interessant wie die Inhalte selbst und bietet wertvolle Einsichten in die Herausforderungen und Lösungsansätze bei der Erstellung einer solch umfassenden Wissensdatenbank. Die Idee entstand aus der immer wiederkehrenden Herausforderung, komplexe Fachbegriffe in Blogbeiträgen verständlich zu erklären, ohne den Lesefluss zu stören. Häufig wurden Begriffe wie „Alert Correlation“ verwendet, deren Bedeutung vielleicht nicht jedem Leser klar war. Die Gedanken darum, ob man erklären sollte oder nicht, führten zu einer mühsamen Endlosschleife von Einfügungen und Streichungen in den Texten. Schließlich kam die Idee auf, eine eigenständige Quelle zu schaffen, die es Lesern erlaubt, unbekannte Fachbegriffe schnell und unkompliziert nachzuschlagen.
So entstand die Vision eines Glossars, das als zentraler Anlaufpunkt dienen sollte, um die Informationsvermittlung über Incident Response erheblich zu erleichtern. Im Rahmen der Recherche stellte sich jedoch schnell heraus, dass bestehende Glossare im Bereich Incident Response entweder veraltet waren oder allenfalls eine kleine Auswahl von grundlegenden Begriffen enthielten. Eine umfassende Sammlungen, die sowohl Tiefe als auch Breite abdeckt, fehlte komplett im Netz. Davon inspiriert wurde entschieden, ein eigenes Glossar zu entwickeln, das keineswegs nur Basiswissen vermitteln, sondern auch neueste Trends und spezifische Konzepte aus der Praxis berücksichtigen sollte. Die Sammlung begann mit der systematischen Suche nach relevanten Begriffen, die sich in drei Hauptkategorien gliedern ließen: Kernkonzepte der Incident Response wie MTTA (Mean Time to Acknowledge) oder On-Call-Management, begriffliche Zusammenhänge mit features von Incident Management tools und aktuelle Entwicklungen wie Bot-unterstützte Analyseverfahren oder AIOps.
Der anfängliche Katalog wuchs überraschend schnell auf über 700 Begriffe an, weit mehr als ursprünglich geplant. Dieser enorme Umfang spiegelte die Komplexität und Vielfalt des Fachgebiets wider und stellte die Herausfordernden vor eine schwierige Aufgabe: Es galt eine sorgfältige Auswahl zu treffen und nur jene Begriffe zu integrieren, die für Praktiker im Incident Response wirklich relevant sind. In engmaschigen Diskussionsrunden wurde jeder einzelne Begriff kritisch beleuchtet. Begriffe, die zwar klangen, als wären sie passend, mussten dennoch rausgenommen werden, falls ihre Relevanz nicht eindeutig war. Ein Beispiel dafür ist der Begriff „Accident“, der im Alltag häufig synonym mit „Incident“ verwendet wird, aber im professionellen Kontext klar unterschieden wird, da ein Unfall immer Schaden voraussetzt, während ein Incident auch ohne Schäden vorliegen kann.
Nach mehreren Iterationen blieb eine finale Liste mit 525 genau ausgewählten, relevanten Begriffen übrig, die das Fundament des Glossars bilden. Die strukturierte Darstellung der Begriffe war ein weiterer wichtiger Schritt, um den Lesern nicht nur kurze Definitionen, sondern wirklich hilfreiche Inhalte an die Hand zu geben. Statt nur den Begriff zu erklären, wurden weitere Abschnitte eingeführt, in denen erläutert wird, warum der Begriff wichtig ist, praxisnahe Beispiele herangezogen, und Tipps zur Implementierung sowie bewährte Vorgehensweisen angeboten. Dabei wurde darauf geachtet, dass diese Erweiterungen wirklich sinnvoll sind und keinen unnötigen Ballast darstellen. Die Erstellung der Inhalte stellte eine herausfordernde Phase dar, die sich über mehrere Wochen erstreckte.
Dabei wurde bei der Produktion der Texte Unterstützung durch KI-gestützte Tools genutzt, jedoch nur in enger Kombination mit sorgfältiger menschlicher Kontrolle. Die KI erhielt detaillierte Anweisungen zur Tonalität, zum Stil sowie zur inhaltlichen Tiefe, um gleichbleibend hochwertige und verständliche Einträge zu generieren. Selbstverständlich wurden alle generierten Texte intensiv überprüft und an vielen Stellen redaktionell nachgearbeitet, um eine maximale Genauigkeit und Praxisrelevanz zu gewährleisten. Um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen, wurde das Glossar thematisch geordnet und systematisch in einzelne Dateien gegliedert, die je nach Anfangsbuchstabe sortiert sind. Diese Struktur ermöglicht eine schnelle Orientierung und erleichtert dem Nutzer das Auffinden einzelner Begriffe erheblich.
Neben der inhaltlichen Gestaltung wurde auch viel Wert auf die technische Umsetzung gelegt: Die Daten liegen in Markdown-Format vor und können so flexibel für verschiedene Plattformen und Anwendungen genutzt werden. Die Integration in die Website sorgt dafür, dass die Glossarbegriffe nahtlos verlinkt werden können – insbesondere innerhalb passender Blogbeiträge und anderer Ressourcen – was den Wissenstransfer für Leser signifikant verbessert. Um den Praxisbezug noch stärker zu betonen, wurden für ausgewählte Begriffe spezielle Ergänzungen geschaffen, die den Einsatz bestimmter Features im Produktkontext der Glossarersteller erklären. Diese Ebene wurde jedoch erst nach der Fertigstellung der Kerninhalte hinzugefügt, um den Fokus nicht zu verwässern. Der Launch des Glossars war ein großer Erfolg und wurde von der Community äußerst positiv aufgenommen.
Da das Feld der Incident Response dynamisch bleibt und sich stetig weiterentwickelt, ist das Glossar als lebendiges Werk konzipiert, das regelmäßig erweitert und aktualisiert wird. Es werden fortlaufend neue Begriffe ergänzt und bestehende Erläuterungen weiter verfeinert, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Für die Zukunft ist zudem ein Feedback-Feature geplant, das es Nutzern ermöglicht, aktiv zur Pflege und Erweiterung der Inhalte beizutragen und so die Gemeinschaft noch stärker einzubinden. Parallel zum Glossar ist auch eine Social-Media-Kampagne gestartet worden, die über eine ganze Alphabetserie hinweg Fachbegriffe im Detail erklärt und so das Bewusstsein für die komplexen Zusammenhänge der Incident Response fördert. Zusammengefasst stellt dieses Projekt einen großen Fortschritt für alle dar, die in der IT-Sicherheit und im Systembetrieb tätig sind oder sich dafür interessieren.
Es bietet eine zuverlässige und umfassende Ressource, die weiterführendes Wissen vermittelt, den Einstieg erleichtert und durch systematisches Nachschlagen von Begriffen die tägliche Arbeit erleichtert. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie aus einer anfänglichen Frustration über fehlende Informationsquellen mit konsequenter Arbeit und moderner Technologie eine fachlich hochwertige und breit nutzbare Wissensbasis entstehen kann. Überdies motiviert es, selbst aktiv zu werden, Wissen zu teilen und so die eigene Community zu stärken. Schlussendlich ist das Glossar ein wertvolles Werkzeug, das hilft, die Komplexität der Incident Response verständlicher zu machen und gestaltet den Umgang mit IT-Störungen transparenter, effizienter und erfolgreicher.