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Wie die Klimakrise die indigenen Traditionen in Kanada bedroht

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How the climate crisis threatens Indigenous traditions in Canada

Die Klimakrise stellt eine ernsthafte Gefahr für die kulturellen Praktiken und das traditionelle Leben der indigenen Gemeinschaften in Kanada dar. Veränderungen in der Natur, wie verkürzte Winter und schmelzendes Eis, beeinflussen gesellschaftliche Aktivitäten und die Lebensweise nachhaltig.

Kanada ist Heimat zahlreicher indigener Völker, deren Kultur und Traditionen seit Jahrhunderten eng mit der natürlichen Umgebung verbunden sind. Viele dieser Traditionen basieren auf den Jahreszeiten, dem Jagdverhalten heimischer Tiere und der Nutzung von Pflanzen, die für ihre Gemeinschaften von großer spiritueller und praktischer Bedeutung sind. Doch die rapide fortschreitenden Auswirkungen der Klimakrise setzen diese Lebensweise zunehmend unter Druck. Besonders im nördlichen Teil Kanadas führt die Erwärmung zu spürbaren Veränderungen, die nicht nur die Umwelt, sondern auch kulturelle Praktiken grundlegend verändern. Eine bedeutende Auswirkung der steigenden Temperaturen sind die verkürzten Winter mit weniger stabilen Eisflächen.

In vielen nördlichen Gemeinden, beispielsweise der First Nation Cat Lake in Ontario, sind sportliche Winteraktivitäten wie Broomball und Eishockey zentrale gesellschaftliche Ereignisse. Broomball, ein traditioneller Wintersport, der über ein Jahrhundert gespielt wird, beginnt nun seltener, da die Eisflächen nur noch wenige Wochen im Jahr ausreichend dick sind, um Spiele sicher auszutragen. Die Nichtverfügbarkeit stabilen Eises führt dazu, dass Turniere abgesagt oder verschoben werden müssen, was den Zusammenhalt der Gemeinschaften beeinträchtigt. Broomball ist mehr als nur ein Sport. Es ist eine soziale Plattform, die besonders Jugendlichen die Möglichkeit gibt, miteinander zu interagieren und gesellschaftliche Bindungen zu stärken.

Ohne die regelmäßigen Spiele und Trainingseinheiten entgehen diesen jungen Menschen wichtige Gelegenheiten zur sozialen Integration und zur Pflege kultureller Verbundenheit. Wie viele der Betroffenen berichten, ist die Situation enttäuschend und besorgniserregend, da die Unsicherheit über die Dauer und Qualität des Wintereises wächst. Neben dem Verlust sozialer Aktivitäten wirkt sich die Klimakrise auch direkt auf die Mobilität und die traditionelle Nahrungsbeschaffung aus. Viele indigene Gemeinschaften im Norden Kanadas sind nur über saisonale Eisstraßen erreichbar, die im Winter gefrorene Seen und Flüsse verbinden. Diese Wege sind essenziell, um zu Jagd- und Sammelgebieten sowie zu benachbarten Dörfern zu gelangen.

Die zunehmende Instabilität des Eises macht diese Routen unsicher und gefährlich. Es sind nicht nur einzelne Wege betroffen, sondern ganze Versorgungsnetze, die nun eingeschränkt oder unpassierbar werden, was sowohl kulturelle als auch wirtschaftliche Konsequenzen hat. Ein Beispiel dafür ist die Eabametoong First Nation, deren Bewohner traditionell im Winter auf Jagd gehen. Die dortigen Eisstraßen ermöglichen es, über gefrorene Seen zu fahren, um Jagdgebiete zu erreichen oder Verwandte in benachbarten Gemeinschaften zu besuchen. Die zunehmend dünnen und unsicheren Eisflächen zwingen die Einwohner, neue und oft teurere Wege zu finden, etwa Flugreisen, die für viele Familien jedoch finanziell kaum erschwinglich sind.

Das Risiko, auf dünnem Eis stecken zu bleiben oder gefährliche Unfälle zu erleiden, steigt kontinuierlich und belastet die Gemeinschaft psychisch und finanziell. Auch die Jagd und das Sammeln von Nahrungsmitteln sind durch die klimatischen Veränderungen eingeschränkt. Tiere verändern ihre Wander- und Migrationsmuster infolge des veränderten Wetters, was die Planung traditioneller Jagdaktivitäten erschwert. Die kanadische Gans, die in bestimmten Monaten gefangen wird, ist ein Beispiel für eine Tierart, deren Verfügbarkeit und Zugverhalten sich durch den Klimawandel verändern. Die Vögel kehren früher oder später als gewohnt zurück oder weichen auf andere Gebiete aus.

Dadurch verlieren indigene Jäger und ihre Familien wichtige Nahrungsquellen und müssen zunehmend auf kostspielige Ersatzprodukte aus Geschäften zurückgreifen. Verlängerte Perioden mit Niederschlag anstelle von Schnee sowie das frühere Auftauen von Gewässern beeinträchtigen zudem die Bedingungen für das Fangen von Fischen auf Eis, einem weiteren wichtigen Bestandteil der traditionellen Ernährung und Kultur. Ohne den verlässlichen Winterzugang zu Jagd- und Fischereigebieten geraten indigene Gemeinschaften in einen Teufelskreis aus eingeschränkter Nahrungsbeschaffung und steigenden Kosten für Ersatzprodukte. Neben der Beeinträchtigung von Aktivitäten zur Nahrungsbeschaffung gefährden die steigenden Temperaturen auch ritualisierte Praktiken und die Nutzung von Pflanzen mit spirituellem Wert. So sind Pflanzen wie Salbei oder die Schwarzesche, die für traditionelle Zeremonien oder die Herstellung von Kunsthandwerk genutzt werden, durch veränderte klimatische Bedingungen bedroht.

Das Verschwinden oder die Abnahme solcher Ressourcen hat tiefgreifende Folgen für das kulturelle Erbe und die Identität der indigenen Völker. Die kombinierte Belastung aus Umweltveränderungen und den daraus resultierenden Einschränkungen der täglichen und sozialen Aktivitäten bringt große Herausforderungen mit sich. Die Gefahr, dass traditionelle Kenntnisse, Rituale und Gemeinschaftsformen verloren gehen, ist real. Für viele indigene Menschen sind diese Traditionen nicht nur Ausdruck von Kultur, sondern ein wesentlicher Bestandteil ihrer Identität und ihres Überlebens. Die lokale Bevölkerung zeigt sich jedoch nicht tatenlos.

Verschiedene Initiativen zielen darauf ab, traditionelle Aktivitäten an die neuen klimatischen Bedingungen anzupassen oder Alternativen zu entwickeln. Beispielsweise wurde in manchen Gemeinden der Wunsch nach dem Bau von wetterunabhängigen Indoor-Eissportanlagen laut, um trotz sich verkürzender Winter weiterhin kulturelle Sportarten wie Broomball und Eishockey praktizieren zu können. Auch die Entwicklung sichererer Transportwege und die bessere Vorbereitung auf veränderte Jagdbedingungen sind wichtige Maßnahmen, um die Lebensqualität zu sichern. Dennoch bleibt klar, dass langfristige Lösungen vor allem eine globale Verringerung der Treibhausgasemissionen verlangen, um den weiteren Klimawandel zu bremsen. Die Geschichten und Erlebnisse der indigenen Gemeinden in Kanada verdeutlichen die dringende Notwendigkeit eines umfassenden und schnellen Handelns sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene.

Eine weitere Facette dieses Themas ist der soziale und emotionale Druck, den die Klimakrise auf die Gemeinschaften ausübt. Das Gefühl der Unsicherheit, das mit den unbeständigen Winterbedingungen einhergeht, belastet nicht nur die körperliche Sicherheit, sondern auch das psychische Wohlbefinden vieler Menschen. Die veränderten Naturbedingungen führen zu einem Verlust von Selbstbestimmung und Kontrolle über die eigenen Lebensumstände, was in der indigenen Kultur stark mit dem Land verbunden ist. Trotz der düsteren Prognosen bleibt der Zusammenhalt und die Widerstandskraft der indigenen Gemeinschaften ein Zeichen von Hoffnung. Die Weitergabe von Wissen, die Anpassung an neue Herausforderungen und die Forderung nach umfassenden Schutzmaßnahmen für die Umwelt sind Ausdruck eines tief verwurzelten Verantwortungsbewusstseins gegenüber der Natur und künftigen Generationen.

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