Im April 2025 erlebten Spanien und Portugal einen großflächigen Stromausfall, der weite Teile der Bevölkerung temporär von Internet, Mobiltelefonie und anderen Kommunikationsmitteln abschnitt. Millionen Menschen standen plötzlich ohne WLAN, mobile Netzwerke oder Festnetzverbindung da – eine Situation, die die Abhängigkeit unserer Gesellschaft von einer stabilen Stromversorgung und terrestrischer Infrastruktur drastisch verdeutlichte. Insbesondere in einer so vernetzten und digitalisierten Welt zeigte sich, wie verwundbar traditionelle Kommunikationssysteme gegenüber Ausfällen im Stromnetz sein können. Doch inmitten dieses Chaos blieb eine Ausnahme: das Satelliten-Internet von Starlink. Das von SpaceX betriebene Netzwerk erwies sich als verlässlich und lieferte im gesamten betroffenen Gebiet eine stabile sowie schnelle Internetverbindung.
Tatsächlich war die Leistung in dieser Ausnahmesituation laut Nutzern sogar besser als üblich. Starlink, mit seiner bereits über 7.000 Satelliten starken Konstellation, nutzt eine Kombination aus Satellitenkommunikation und bodengestützten Stationen, um seine Nutzer nahtlos mit dem Internet zu verbinden. Dabei liegt ein besonderer Vorteil darin, dass die sogenannten Bodenstationen, die für die Verbindung der Satelliten mit dem weltweiten Internet verantwortlich sind, mit unabhängigen Notstromsystemen ausgestattet sind. Generatoren, Solarpanelen und Batteriespeicher gewährleisten, dass auch bei einem großflächigen Stromausfall die Verbindung gehalten wird.
Diese technische Resilienz stellte sich in Spanien und Portugal als entscheidender Faktor heraus, der das Überleben des Internets in der Krise sicherte. Ein anschauliches Beispiel für die Stabilität von Starlink während des Ausfalls ist Alex, ein YouTuber aus der Region Axarquía in Málaga. Obwohl sein Zuhause zwischen 12:30 Uhr und 17:45 Uhr keinen Strom hatte und er erst am darauffolgenden Tag wieder über das mobile Netz kommunizieren konnte, blieb sein Zugang zum Internet dank Starlink durchgängig aktiv. Er berichtete von Downloadraten von ungefähr 300 Mbps und Uploadgeschwindigkeiten um die 30 Mbps. Diese Werte lagen sogar über dem sonst gewohnten Niveau, was er auf die deutlich geringere Netzauslastung während des Blackouts zurückführte.
Da weniger Nutzer online waren, ergab sich weniger Stau im Satellitennetzwerk, was sich unmittelbar in einer erhöhten Geschwindigkeit niederschlug. Die Leistungsfähigkeit von Starlink hilft nicht nur Privatpersonen während solcher Notfälle, sondern fördert auch die tägliche Kommunikation in Regionen, die oft durch eingeschränkte Infrastruktur geprägt sind. Ein weiteres Beispiel sind die Graells, eine Familie aus L’Ametlla del Vallès nahe Barcelona. Auch sie wurden vom Stromausfall überrascht, konnten jedoch ununterbrochen online bleiben, was angesichts von zwei im Homeoffice arbeitenden Familienmitgliedern besonders wichtig war. Ihre Hausversorgung wurde dabei durch Solarmodule und Tesla-Batterien powered, diese konnten einen guten Teil des Energiebedarfs decken.
Laut Angaben der Familie lag die Latenzzeit bei 22 Millisekunden, was eine flüssige Nutzung von Videokonferenzen ermöglichte. Die Downloadgeschwindigkeit betrug etwa 150 bis 200 Mbps, während der Upload rund 15 Mbps erreichte – Werte, die einem normalen, stabilen Interneterlebnis entsprachen. Der Ausfall bedeutete zwar für viele Haushalte einen ernsthaften Einschnitt, doch für Starlink-Kunden war es eher ein Test der Robustheit, den sie mit Bravour bestanden. Die kontinuierliche Verbindung entsteht unter anderem auch durch die Fähigkeit des Systems, Satelliten dynamisch zu wechseln, ohne dass die Nutzer dies großartig bemerken. Zwar kann es gelegentlich zu einer minimalen ein- bis zweisekündigen Unterbrechung während des Satellitenwechsels kommen, doch dies bleibt die Ausnahme und beeinträchtigt das Streaming von Filmen, Sportevents oder anderen Medien kaum, da das System Puffer nutzt, um solche kurzen Momente zu überbrücken.
Die Tatsache, dass Starlink aktuell fünf Bodentstationen in Spanien betreibt, verteilt über Madrid, Huelva, Alicante, Barcelona und Santa Olalla (Toledo), sorgt für zusätzliche Stabilität und geringe Latenzzeiten. Diese Stationen sind mit modernen phasengesteuerten Antennen ausgestattet, die in weißen Kuppeln untergebracht sind. Sie fungieren als kritische Verbindungselemente zwischen den Satelliten im Orbit und dem weltweiten Internet. Das Stromausfall-Management der Anlagen ermöglicht auch im Falle großer, regionaler Stromausfälle die Aufrechterhaltung des Services. Diese technologische Infrastruktur unterscheidet Starlink von klassischen terrestrischen Internetanbietern, deren Netze in solchen Situationen häufig komplett ausfallen.
Der Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig die Diversifizierung der Internetzugangswege für Gesellschaft und Wirtschaft ist. In einer Ära, in der digitales Arbeiten, Lernen und Entertainment fester Bestandteil des Alltags sind, können Ausfälle traditionelle Kommunikationswege schnell zusammenbrechen lassen. Satelliteninternet, insbesondere in der Ausführung von Starlink, stellt sich in solchen Krisensituationen als nachhaltige Alternative heraus, die im Extremfall den Zugang zum digitalen Leben sicherstellt. Die einzigartige Architektur und die fortschrittliche Technik von Starlink verleihen dem System außerdem eine gewisse Unabhängigkeit von terrestrischer Strominfrastruktur, die es klassischen Anbietern oft an Stabilität fehlt. Diese Eigenschaften machen Starlink zu einem wichtigen Bestandteil moderner digitaler Infrastruktur, der nicht nur in abgelegenen, ländlichen Regionen oder Entwicklungsländern von Bedeutung ist, sondern jetzt auch in den hoch entwickelten Ländern Europas durch seine Robustheit überzeugt.
Zukunftsgerichtet bedeutet dies, dass mit weiterem Ausbau der Satellitenkonstellation und zusätzlichen Bodenstationen die Resilienz gegen Netzausfälle noch steigen wird. Auch die Integration von erneuerbaren Energiequellen in die Versorgung bodenstationärer Infrastruktur trägt dazu bei, Ausfälle zu minimieren und die Zukunftsfähigkeit sicherzustellen. Die Nutzung von portablen Solargeneratoren und Batteriespeichern, wie im Fall des YouTubers Alex, zeigen zudem, dass Endnutzer heute bereits in der Lage sind, ihre eigene Konnektivität autark zu gestalten. Darüber hinaus wirkt sich die Bewährung von Starlink während des Stromausfalls auch auf sicherheits- und wirtschaftspolitische Überlegungen aus. Die Fähigkeit, Netzwerke zu unterhalten, selbst wenn zentrale Strom- und Kommunikationsnetze versagen, hat unmittelbare Auswirkungen auf Krisenmanagement, Katastrophenschutz und digitale Verteidigung.
Länder, die in Satelliteninternet investieren, stärken somit ihre Infrastruktur gegen zukünftige Katastrophen oder sogar cyber- und physische Angriffe. Zusammenfassend verdeutlicht der Iberien-Blackout, wie Starlink als Satelliteninternet-Anbieter die digitale Kommunikation in Ausnahmesituationen garantiert und in manchen Fällen sogar die gewöhnlichen Leistungen übertrifft. Mit seiner Kombination aus moderner Satellitentechnik, robusten Bodenstationen und dem Einsatz von nachhaltiger Energie ist es ein Beispiel dafür, wie die digitale Zukunft auch in Krisenzeiten verlässlich gestaltet werden kann. Für Spanien, Portugal und darüber hinaus markiert dieses Ereignis einen Meilenstein im Verständnis der Rolle von Satellitenkommunikation und zeigt, dass das „Internet der Zukunft“ auch bei Energieausfällen eine zentrale Rolle spielt.