Bitcoin, die führende Kryptowährung, steht möglicherweise am Beginn einer neuen Ära des exponentiellen Wachstums. Laut dem Leiter der europäischen Forschung bei Bitwise, André Dragosch, könnte der Bitcoin-Preis bis zum Jahr 2029 die magische Grenze von einer Million US-Dollar überschreiten. Dieser Optimismus basiert auf der Einschätzung, dass sowohl institutionelle Investitionen über Exchange-Traded Funds (ETFs) als auch eine verstärkte Nachfrage von staatlicher Seite den Kurs massiv beflügeln werden. Derzeit hat Bitcoin eine Marktkapitalisierung von etwa 1,9 Billionen US-Dollar und rangiert als siebtgrößter Vermögenswert weltweit, während Gold als traditioneller Wertaufbewahrer weiterhin die Liste mit über 21,7 Billionen US-Dollar Marktvolumen anführt. Das Ziel: Bitcoin soll bis 2029 die Marktkapitalisierung von Gold erreichen und damit als digitales Gold vollständig akzeptiert werden.
Bitwise geht davon aus, dass der bisherige Bitcoin-Zyklus durch die strukturellen ETF-Zuflüsse verlängert wird und damit eine nachhaltige Bodenbildung für den Kursanstieg ermöglicht. Die bisherigen Ergebnisse der US-amerikanischen Spot-Bitcoin-ETFs übertreffen alle Erwartungen. Besonders hervorzuheben ist der iShares Bitcoin Trust ETF von BlackRock, der zum schnellstwachsenden ETF aller Zeiten avancierte. Historisch ist die erste Handelserfahrung mit ETFs eher langsam, aber der Bitcoin-Markt zeigt, dass die Akzeptanz und Beteiligung institutioneller Anleger innerhalb nur eines Jahres rapide angestiegen sind. Diese Entwicklung könnte ein Signal dafür sein, dass die nächsten Jahre ein erhebliches Wachstum an Kapitalzuflüssen ermöglichen, was die Preisentwicklung stützt.
Daneben spielt die Rolle von großen US-Banken, den sogenannten Wirehouses, eine bedeutende Rolle. Mit einem verwalteten Vermögen von über 10 Billionen US-Dollar könnten diese Großhändler durch die Eröffnung von Vertriebskanälen für Bitcoin-ETFs eine neue Ära institutioneller Investments einläuten. Aktuell haben weniger als die Hälfte dieser Institutionen den Zugang zu Bitcoin-ETFs für ihre Kunden freigegeben. Die vollständige Öffnung der Wirehouses könnte einen enormen Impuls für den Markt bedeuten und die Nachfrage weiter anheizen. Neben den institutionellen Faktoren gewinnt die staatliche Beteiligung an Bitcoin zunehmend an Bedeutung.
Als „Base Case“ schätzt Dragosch den Bitcoin-Kurs Ende 2025 auf rund 200.000 US-Dollar, falls es keine wesentliche Regierungsbeteiligung gibt. Sollte sich jedoch die US-Regierung entschließen, Bitcoin aktiv zu erwerben, könnte der Preis auf etwa 500.000 US-Dollar steigen. Die US-Politik erwägt dabei innovative Ansätze der Investitionsfinanzierung, beispielsweise durch die Verwendung von Zolleinnahmen oder die Neuverteilung von Goldreserven, ohne diese zu verkaufen, um eine Bitcoin-Reserve aufzubauen.
Solche strategischen Bewegungen würden die Nachfrage weiter ankurbeln und sind als Signal für eine zunehmende Akzeptanz von Bitcoin als sovereignes Anlageinstrument zu verstehen. Diese Trends deuten darauf hin, dass Bitcoin seine Rolle als alternatives Wertaufbewahrungsmittel über die nächsten Jahre entscheidend stärkt. Die traditionelle Wahrnehmung von Gold als sicherem Hafen wird zunehmend von Bitcoin infrage gestellt, was insbesondere durch die digitale, dezentrale und begrenzte Natur von Bitcoin unterstützt wird. Der Vergleich von Marktkapitalisierungen zeigt, dass Bitcoin ein großes Wachstumspotential besitzt, wenn es gelingt, die beiden Anlageklassen von Gold zu Bitcoin zu verlagern. Die regulatorische Entwicklung spielt eine zentrale Rolle.
Die Einführung von Bitcoin-ETFs und die Bereitschaft institutioneller Anleger spiegeln wider, dass der Markt sich auf dem Weg zur Akzeptanz als mainstream Finanzprodukt befindet. Gleichzeitig beobachten Investoren die Entwicklungen in der US-Politik aufmerksam, um mögliche Auswirkungen auf die Preisentwicklung genauer einschätzen zu können. Für den individuellen Anleger ist diese Entwicklung von großer Bedeutung. Die Aussicht auf eine langfristige Wertsteigerung macht Bitcoin zu einer hochinteressanten Investition, auch wenn die Volatilität dabei berücksichtigt werden muss. Insbesondere die Aussicht auf staatliche Beteiligung könnte den Markt stabilisieren und Bitcoin eine neue Qualität als Anlageklasse verleihen.
Die nächste Phase der Bitcoin-Adoption wird daher maßgeblich von institutionellen Investitionen, regulatorischer Klarheit und staatlicher Nachfrage geprägt werden. Die Kombination dieser Faktoren könnte Bitcoin zu einem der bedeutendsten Finanztitel der nächsten Dekade machen. Trotz der Euphorie und den hohen Kurszielen sind aber auch Risiken zu beachten. Regulatorische Eingriffe, technologische Herausforderungen oder geopolitische Unsicherheiten könnten das Wachstum einschränken oder verzögern. Langfristig betrachtet zeigt sich jedoch, dass Bitcoin auf einem robusten Fundament steht und mit den richtigen Impulsen ein nachhaltiges Wachstumspotenzial besitzt, das es ermöglicht, die ursprünglichen Grenzen zu sprengen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bitcoin durch die Kombination aus wachsendem institutionellem Interesse, der Verbreitung von ETFs und wachsender staatlicher Akzeptanz eine vielversprechende Zukunft bevorsteht. Die Prognose von einer Million US-Dollar bis 2029 basiert auf realistischen Einschätzungen des Marktes und der aktuellen Entwicklungen. Für Anleger, die an die Zukunft von Bitcoin glauben, eröffnen sich daher spannende Chancen, während die digitale Währung gleichzeitig eine ernsthafte Konkurrenz für traditionelle Anlageformen wie Gold werden könnte.