Im Mai 2024 wurde der Tornado Cash Entwickler Alexey Pertsev von einem niederländischen Gericht in 's-Hertogenbosch für schuldig befunden und zu 64 Monaten Gefängnis verurteilt. Der 31-jährige Russe wurde wegen Geldwäsche verurteilt und unmittelbar nach der Gerichtsverhandlung von der Polizei in Gewahrsam genommen. Er wird nun in Untersuchungshaft bleiben, bis die niederländische Staatsanwaltschaft einen angemessenen Haftort für seine Verbrechen findet. Die Übersetzung des Urteils deutet darauf hin, dass Tornado Cash keinerlei Hindernis für Personen mit kriminellen Vermögenswerten darstellt, die diese waschen möchten. Dies führte zur Verurteilung von Pertsev wegen Geldwäsche.
Der Angeklagte hat die Möglichkeit, sein Urteil anzufechten, aber die Zeit, die er seit seiner Festnahme im August 2022 bis zum Urteil verbracht hat, zählt nicht als Teil seiner Gefängnisstrafe. Laut einer Anklage erfolgten die Geldwäscheaktivitäten von Pertsev zwischen dem 9. Juli 2019 und dem 10. August 2022 regelmäßig. Es wird angenommen, dass er zumindest den kriminellen Ursprung der illegalen Transaktionen auf der Tornado Cash Plattform hätte vermuten sollen.
Im August 2022 wurde der Entwickler erstmals in den Niederlanden inhaftiert, nachdem Tornado Cash von der US-Regierung auf eine Schwarze Liste gesetzt wurde. Zu dieser Zeit behauptete das US-Finanzministerium, dass Tornado Cash ein wichtiges Instrument für die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus sei. Lazarus wurde mit einem 625-Millionen-Dollar-Hack des Axie Infinity’s Ronin Netzwerks und anderen großen Kryptodiebstählen in Verbindung gebracht. Das Urteil in diesem Fall könnte zukünftige Prozesse gegen andere Tornado Cash Entwickler beeinflussen. Weitere Entwickler des Krypto-Mixers, Roman Storm und Roman Semenov, stehen ebenfalls wegen Geldwäsche und Verstößen gegen Sanktionen in den USA vor Gericht.
Storm wird im September dieses Jahres vor Gericht gestellt, aber Semenov wurde bisher nicht verhaftet. Storm war im vergangenen Jahr verhaftet worden, nachdem die USA Tornado Cash erneut auf ihre Sanktionsliste gesetzt hatten. Es bleibt abzuwarten, wie sich dieses Urteil auf zukünftige Entwicklungen im Bereich der Kryptowährungen auswirken wird.