Die Investition in Aktien ist eine der beliebtesten Methoden, um langfristig Vermögen aufzubauen. Dabei stellen sich viele Anleger immer wieder die Frage, wie lukrativ einzelne Aktien über einen längeren Zeitraum tatsächlich waren. Ein interessantes Beispiel hierfür ist die Ford Motor Company. Was hätte es bedeutet, wenn man vor zehn Jahren, also im Jahr 2015, 1.000 US-Dollar in Ford Aktien investiert hätte? Wie hat sich diese Investition entwickelt und was kann man daraus heute ableiten? Ford Motor Company ist eine der ikonischsten Marken in der Automobilindustrie.
Gegründet im Jahr 1903, hat das Unternehmen durch innovative Leistungen wie die Einführung der Fließbandfertigung die Automobilproduktion revolutioniert. Ford spielte jahrzehntelang eine prägende Rolle im US-amerikanischen und globalen Automobilmarkt. Obwohl Ford viele Höhen und Tiefen erlebt hat, gehört die Aktie immer noch zu den bekannteren Titeln an der New York Stock Exchange. Im Jahr 2015 lag der Kurs der Ford Aktie bei einem Schlusskurs von etwa 8,74 US-Dollar pro Aktie. Wer zu diesem Zeitpunkt 1.
000 US-Dollar investiert hätte, hätte rund 114 Aktien erwerben können. Ende April 2025 betrug der Aktienkurs ungefähr 10,78 US-Dollar. Daraus ergibt sich ein Wertzuwachs des Portfolios auf etwa 1.260 bis 1.300 US-Dollar – eine moderate Steigerung über die letzten zehn Jahre.
Auf den ersten Blick scheint dieser Gewinn eher geringfügig, wenn man ihn mit den Renditen anderer Aktien vergleicht, die im gleichen Zeitraum oft zweistellige Wachstumsraten aufwiesen. Tatsächlich liegt die durchschnittliche jährliche Rendite von Ford für den betrachteten Zeitraum ungefähr bei -0,56 Prozent, was auf lange Sicht eine minimal negative Entwicklung bedeutet, besonders wenn man Inflation und Opportunitätskosten berücksichtigt. Ein wichtiger Faktor, der die Entwicklung von Ford Aktien in den letzten Jahren beeinträchtigt hat, sind unterschiedliche Marktbedingungen und Herausforderungen in der Automobilbranche. Die stark schwankenden Rohstoffpreise, die globale wirtschaftliche Unsicherheit sowie insbesondere die zunehmende Konkurrenz durch neue Marktteilnehmer im Bereich Elektrofahrzeuge führten zu deutlichen Kursausschlägen. Darüber hinaus haben Handelszölle auf importierte Teile die Profitabilität von Ford beeinflusst.
Besonders die US-Regierung hat in letzter Zeit wichtige Importzölle verhängt, die Lieferketten und Produktionskosten erhöhten. Diese Faktoren wirken sich direkt auf die Gewinnmargen des Herstellers aus und spiegeln sich im Aktienkurs wider. Ford hat aber auch auf technologischer Ebene aufgerüstet und setzt vermehrt auf Innovationen wie Elektromobilität und autonomes Fahren, um im globalen Wettbewerb zu bestehen. Diese Transformation ist kritisch, wird von Investoren jedoch mit einer gewissen Geduld und Skepsis betrachtet, da sich die Rentabilität neuartiger Geschäftsmodelle erst noch bestätigen muss. Historisch gesehen hat Ford den Markt mit Meilensteinen wie dem Modell T geprägt, das vor über hundert Jahren die Serienfertigung von Autos marksierte.
Dieses Fahrzeug machte das Auto massentauglich und revolutionierte die Mobilität. Auch im 20. Jahrhundert setzte Ford stetig auf Wachstum und Expansion, einschließlich Übernahmen wie der von Lincoln Motor Company, um das Portfolio zu erweitern. Der Aktienkurs von Ford hat sich im Laufe der Jahrzehnte mehrfach geteilt, zuletzt 1994, was bedeutet, dass alte Aktien zu mehreren neuen wurden. Diese Aktienaufteilungen sind wichtig für Anleger, da sie die Anzahl der gehaltenen Aktien erhöhen, der Gesamtwert nach der Anpassung aber unverändert bleibt.
Beim Vergleich von Ford mit anderen Autoherstellern ist zu erkennen, dass einige Unternehmen wie Tesla in den letzten Jahren für starkes Wachstum sorgten, während traditionelle Hersteller sich erst an die Veränderungen im Mobilitätssektor anpassen müssen. Das spiegelt sich in den divergierenden Aktienkursen wider. Für Investoren, die vor allen Dingen auf nachhaltige Wertsteigerung setzen, zeigt die Analyse, dass die reine Performance von Ford Aktien über die letzten zehn Jahre nicht überzeugend war. Andere Investments hätten wahrscheinlich deutlich höhere Renditen erzielt. Dennoch kann ein Investment in Ford als Teil eines diversifizierten Portfolios sinnvoll sein, da die Firma auch als Dividendenzahler fungiert und damit eine gewisse Stabilität bietet.
Die Ford-Aktie lebt von ihrer historischen Bedeutung und den laufenden Bemühungen zur Erneuerung. Investoren sollten jedoch die Volatilität im Blick behalten und ihre Entscheidungen auf umfassende Marktanalysen stützen. Die Automobilbranche befindet sich mitten in einer tiefgreifenden Transformation, die langfristig Chancen bietet, es aber auch zu erheblichen Risiken kommen lässt. Zusammenfassend zeigt der Blick auf ein über zehn Jahre gehaltenes Investment in Ford Aktien, dass sich der Wert des investierten Kapitals nur mäßig verbessert hat. Ein investierter Betrag von 1.
000 US-Dollar hätte sich auf circa 1.260 bis 1.300 US-Dollar erhöht. Unter Berücksichtigung von Dividendenzahlungen, Gebühren und Inflation fällt die Rendite allerdings deutlich geringer aus – bei manchen Anlegern sogar negativ. Dennoch sind solche Zahlen nicht nur negativ zu bewerten.